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Gates, Robin: Sturm der Serephin - Rundlandsaga 1 (Buch)

Robin Gates
Sturm der Serephin
Runlandsaga 1
Otherworld, 2008, Taschenbuch, 504 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-902607-02-7

Von Carsten Kuhr

Bereits 2003 erschien im Heiden Verlag mit „Der Harfner und der Geschichtenerzähler“ die Vorgeschichte vorliegenden Romans. Damals war angedacht, dem Harfner zwei weitere Bände folgen zu lassen, ein Projekt, das letztlich scheiterte.
Danach wurde es ein wenig still um Robin Gates „Runland“-Schöpfung. Unter www.runland.de hat der Autor seine sorgfältig ausgearbeitete Welt den Lesern zugänglich gemacht, allein auf gedruckte Abenteuer musste man lange warten.
Nun, fünf Lenze sind ins Land gegangen, gibt es endlich Neues aus Runland zu berichten. Im umtriebigen Otherland Verlag hat der Autor einen engagierten Partner gefunden, der seinem dezidierten High-Fantasy Gemälde den gebotenen Raum schafft.


Alles beginnt damit, dass drei Kinder an der Küste einen halb ertrunkenen Mann finden. Die herbeigerufene Heilerin Thaja erkennt sofort, dass es sich bei dem Bewusstlosen um einen Elf handelt. Auf die von der Heilerin und Margon, dem früheren Hafner und mittlerweile kundigem Adept der Magie bewohnte Festung der Dunkelelfen verbracht, erkennt Margon in dem Elfen seinen alten Bekannten Arcad, der vor Jahrzehnten auf der Suche nach den Dunkelelfen Runland verlassen hat.
Ganz freiwillig scheint Arcad nicht von Bord seines Schiffes gegangen zu sein. Im Dorf suchen finstere Gesellen im Dienst Ranárs, eines mysteriösen Mannes, nach dem Elf. Der Wirtssohn Themet wird verschleppt und nur dem Eingreifen des jungen Enris ist es zu verdanken, dass nichts Schlimmeres geschieht.
Noch bevor der Elf den interessierten Gefährten aber die Hintergründe der Verfolgung offenbaren kann, dringt Ranár in die „Schwarze Nadel“ ein, und entführt unsere Schar in ein Weltentor. Gefangen zwischen den Planeten erfahren sie endlich, wer sich hinter der Maske von Ranár verbirgt - einer des alten Volkes, ein Seraphin, ein Gestaltwandler, der nichts weniger plant, als das seit Äonen geschlossene Tor zum letzten Refugium der Menschen zu öffnen, und diese zu vernichten ...


Man merkt Robin Gates’ Text an, dass er sich seit Jahren mit seinem Weltenentwurf befasst hat. Vor den Augen des Lesers nimmt das große Bild einer Schöpfungsgeschichte Gestalt an, die man so zumindest noch nicht gelesen hat. Ich möchte hier gar nicht zu viel verraten, doch die Herkunft der Menschen, und deren Bestimmung, ist sicherlich auch für den erfahrenen Fantasy-Freund eine Überraschung.

Stilistisch präsentiert sich der Roman ansprechend, die Charaktere sind glaubwürdig und vielschichtig aufgebaut, sie agieren nachvollziehbar und entwickeln sich, zwar zunächst behutsam aber doch merklich fort.

Zu Beginn des Romans hat man, so man denn „der Hafner und der Geschichtenerzähler“ nicht gelesen hat, ein wenig seine Probleme, schnell in die Handlung hineinzufinden. Erst nach und nach hebt sich der Schleier um die Vorgänge, erfahren wir die Hintergründe des Geschehens. Große Kämpfe, bluttriefende Auseinandersetzungen fehlen gänzlich. Gates konzentriert sich auf seine Welt, auf die handelnden Personen und zieht aus dem zugrundeliegenden Konflikt und der Auflösung der Rätsel um die Verfolgung seine Spannung. Das ist keine Sword & Sorcery, das bewegt sich viel mehr auf Bahnen die den Leser intellektuell fordern, das findet seinen unbestrittenen Reiz durch seine überzeugend gestaltete, interessante Welt.

hinzugefügt: April 18th 2008
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
zugehöriger Link: Otherworld
Hits: 4164
Sprache: german

  

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