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Hohlbein, Wolfgang: Das Blut der Templer (Comic)

Wolfgang Hohlbein
Das Blut der Templer
Text: Michael Voigt
Titelillustration und Zeichnungen von Simon Eckert, Regina (Tusche) & Alexander Raphelt (Farben)
Ehapa, 2007, Hardcover, 108 Seiten, 18,00 EUR, ISBN 978-3-7704-3113-7
Von Christel Scheja

Spätestens seit dem Erfolg von „Sakrileg” sind der Heilige Gral, die Tempelritter und die Nachfahren Jesu zu einem Motiv geworden, das immer wieder gerne aufgegriffen wird. Mal mischt sich die Kirche in das Ganze ein, mal sind aber auch nur die mit dem Mythos verbundenen Organisationen in die Geschichte verwickelt.
Natürlich blieb es auch nicht aus, dass sich Wolfgang Hohlbein des Themas annahm und eine spannende Geschichte schuf, die sogar verfilmt wurde: „Das Blut der Templer”.


Der Waise David hat es nicht gerade leicht, denn er verdankt die Anwesenheit auf der Klosterschule nur der Tatsache, dass ihn der Mönch Quentin aufgezogen hat und bis zu seiner Volljährigkeit betreuen möchte. Dementsprechend verachten ihn die meisten Schüler des Internats; einige versuchen sogar, ihn immer wieder zu demütigen, vor allem der rüpelhafte Frank. Nur die junge Stella scheint ihn irgendwie zu mögen.
Doch kurz vor seinem achtzehnten Geburtstag überschlagen sich die Ereignisse. Nicht nur, dass David entdeckt, dass seine Verletzungen weit schneller heilen, als gedacht, er entwickelt auch ungewöhnliche Kräfte. Quentin will ihn noch in eine schier unglaubliche Geschichte um die Tempelritter einweihen, die mit seinen Eltern zusammen hängt, da stürmen auch schon Unbekannte die Bibliothek und entführen David. Jedoch nur um ihn vor Männern mit Schwertern zu retten.
David erfährt von einer fremden Frau, dass er ihr Sohn ist, und mächtiges Blut in sich trägt. In ihm vereinen sich zwei Blutlinien, die ihren Anfang bei den Kindern von Maria Magdalena und Jesus nahmen. Er ist Sangreal – ‚heiliges Blut’, mit dem allein man den Heiligen Gral finden kann, der Unsterblichkeit verheißt. Die ‚Prieuré de Sion’, der sie vorsteht, wollen den größten Schatz der Menschheit auch dieser zu Gute kommen lassen.
Die Tempelritter aber wollen das alles verhindern und verlangen Davids Tod, da seine Geburt ein Frevel war. Und so muss der Junge Einiges lernen, um zu überleben, nicht ahnend, dass die Wahrheit eine ganz andere ist.


Die Comic-Adaption von „Das Blut der Templer” rafft die eigentliche Geschichte sehr stark zusammen. Man merkt sehr deutlich, dass nur die wichtigsten Szenen dargestellt werden; Erklärungen oder Hintergründe gibt es fast gar nicht, so dass die Handlung selbst sehr flach und trotz der ganzen Action ohne wirkliche Spannung bleibt, da man zu schnell erkennt, wer eigentlich gut und wer böse ist. Ebenso geht der Konflikt zwischen Davids Eltern unter.
Vor allem den Figuren fehlt einiges an Charakter, man erkennt sie zwar vom Aussehen her, aber wirklichen Anteil nimmt man nicht an ihrem Schicksal und ihren Entscheidungen. Die Zeichnungen sind durchschnittlich, sie wirken auch in den Actionszenen oft statisch und unbewegt und manchmal zu naiv, passen aber zum Inhalt der Geschichte.
Insgesamt wirkt die ganze Erzählung so, als wolle man sich mit einer schnell aus den momentan so beliebten Versatzstücken von „Sakrileg” zusammen gezimmerten Handlung, an die Mystery-Welle hängen.

Hätte der Autor vielleicht einige Seiten mehr auf den Hintergrund verwendet und den Charakteren etwas mehr Raum gegeben - dem Comic hätte es gut getan. So ist eine Graphic-Novel entstanden, die weder künstlerisch noch inhaltlich Mittelmaß erreicht - man kann die Geschichte zwar einmal lesen, hat danach aber nicht unbedingt mehr die Lust, sie noch einmal in die Hand zu nehmen. Es sei denn man ist mit einer sehr einfachen Geschichte zufrieden oder ein absoluter Fan von Wolfgang Hohlbein.

hinzugefügt: March 25th 2008
Tester: Christel Scheja
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