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Seltsam, Dr.: Horror in Kabine vier - Die Zombie-Schule 1 (Buch)

Dr. Seltsam
(Tommy Donbavand)
Horror in Kabine vier
Die Zombie-Schule 1
(Too Ghoul for School – Terror in Cubicle Four, 2007)
Aus dem Englischen von Ilse Rothfuss
Umschlaggestaltung von basic-book-design Karl Müller-Bussdorf, Badenweiler
Titel- und Innenillustration von Daniel Djanie
Schneider, 2008, Hardcover, 186 Seiten, 7,95 EUR, ISBN 9783505124426

Von Irene Salzmann

Durch die Kreuzfahrer gelangte die Pest im Mittelalter nach Europa und 1348 nach England. Die Seuche löschte ein Drittel der Bevölkerung aus, und da man die vielen Leichen nicht mehr ordentlich beerdigen konnte, wurden sie in Pestgruben verscharrt. Nahezu unter jeder britischen Ortschaft befindet sich ein solches Massengrab, und wenn die Geister der Toten in ihrer Ruhe gestört werden, nehmen sie Rache an den Lebenden.
Genau das planen auch die Geister jener Pestopfer, die von der unversöhnlichen Edith Cobb angeführt werden: Sie wollen die lästigen Schüler der St.-Sebastian-Schule vergraulen. Und so beginnt es dort plötzlich zu spuken – ausgerechnet in der Mädchentoilette.
Jeremy und seine Freunde Alexander und Lenny gehen der Sache mutig auf den Grund. Vor allem Jeremy möchte als Geisterjäger die hübsche Stacey beeindrucken. Das ist aber gar nicht so leicht, wenn plötzlich riesige Tentakel und eine halb verweste Hand aus der Toilette nach den drei Helden greifen. Was die Jungen dringend brauchen, ist eine gute Idee, mit der sie die Geister zurück in ihre Grube jagen können.


Die neue Serie um die „Zombie-Schule“ ist nicht ganz das, was der Titel glauben lässt, denn das St.-Sebastian’s wird von ganz normalen Jungen und Mädchen besucht – aber von den Geistern Verstorbener heimgesucht. Der britische Kinderbuchautor Tommy Donbavand verfasste diesen ersten Band unter dem Pseudonym Dr. Seltsam, was darauf hinweist, dass die weiteren Geschichten von anderen Autoren geschrieben wurden und noch werden.
Die Grundidee, die auch eingangs kurz erklärt wird, ist eine geschichtliche Tatsache: Die Pest forderte einst viele Opfer, die schnell begraben werden mussten, um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Auch in Deutschland findet man so manchen ‚Pestacker’, eine ‚Pestsäule’ o. ä., die an diese schlimme Zeit erinnern. In der „Zombie-Schule“ sind es nun jene Toten, die als Geister zurückkehren und spuken, weil sie sich über die Ruhestörung ärgern.
Die Schüler sind jedoch weit weniger ängstlich, als es Edth Cobb und ihre tollpatschigen Helfershelfer gern hätten, und so sorgen Jeremy, Lenny und Alexander erwartungsgemäß für ein kindgerechtes Happy End, indem sie den Spieß einfach umdrehen und die Gespenster erschrecken.
Die Geschichte ist flott, unkompliziert und in zeitgenössischer Sprache geschrieben. Passende Illustrationen lockern den Text auf. Das Cover ist ansprechend gestaltet mit erhabener Schrift und Foliendruck.

Die spannende und lustige Gruselgeschichte wendet sich in erster Linie an Jungen ab 9 Jahren – die Mädchen besetzen bloß Nebenrollen und kreischen ängstlich -, aber Leserinnen, die über diese überholten Klischees hinwegsehen können und sich getröstet fühlen, weil auch die drei Helden die Furcht kennen, haben ebenfalls ihren Spaß an dem Buch.
Eltern sollten auf jeden Fall ihre Kinder richtig einschätzen können: Wer sehr ängstlich ist, dem könnte der Gedanke an die Pest, an kranke Ratten und verfaulende Zombies, die unter dem eigenen Keller hausen, einige Albträume bescheren.

hinzugefügt: March 3rd 2008
Tester: Irene Salzmann
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