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Schenk, Michael H.: Die Pferdelords und die Kristallstadt der Zwerge (Buch)

Michael H. Schenk
Die Pferdelords und die Kristallstadt der Zwerge
Mira, 2006, Taschenbuch, 618 Seiten, 8,95 EUR, ISBN 978-3-89941-357-1

Von Carsten Kuhr

Kaum drei Jahre sind vergangen, da sich die Orkhorden des Dunklen Lords erstmals seit Generationen wieder gegen die Menschen erhoben haben. Unter großen Verlusten konnten die Angreifer zurückgeworfen werden, doch auch Gutes ist aus dem Krieg gegen die Orks entstanden. Fester denn je stehen die Marken der Pferdelords zusammen, der Bund mit den Elfen wurde erneuert und der Heerbann, hier Losung genannt, wurde erneuert.

Während die Pferdelords und ihre Untertanen ihre Wunden lecken konnten, rastet der Dunkle Lord nicht. Legionen seiner Orks überfallen und versklaven die tief in den Gebirgen gelegenen Städte der Zwerge. Nur König Balruk gelingt es schwer verletzt der eroberten grünen Kristallstadt zu entfliehen. In der Hochmark bittet er die Pferdelords um Beistand im Kampf gegen die wilden Horden der Spitzohren mit ihren Querbögen und den Rundohren mit ihren Schlagschwertern.

Doch bevor die von der Losung zusammengerufenen Kohorten der Pferdelords ausreiten können gilt es, die Lage zu erkunden. Nur zwei der Pferdelords sind so kleingewachsen, dass sie als Zwerge durchgehen könnten. So machen sich der erst siebzehnjährige Nedeam und sein Ziehvater Dorkemunt auf, mit Bärten aus Rossschweifen und ausgepolsterten Leibwämsern, die eingenommene Stadt der Zwerge zu infiltrieren ...


Nachdem im ersten Roman die Elfen das uralte Bündnis mit den Menschen erneuerten, dürfen dieses Mal die kämpferischen Zwerge ihre Streitäxte in Orkblut tauchen.
Dabei ist das Ergebnis, die aufreibende und verlustreiche Schlacht gegen die Schergen des Bösen und die Rettung unserer Helden in letzter Minute durch das Eingreifen der Kavallerie in Form der schlagkräftigen Beritte der Pferdelords vorhersehbar. Es geht mehr um das wie, um das Kennenlernen eines weiteren Verbündeten in der bevorstehenden Entscheidungsschlacht gegen das Böse. Dabei sind die Positionen gesetzt, hier die Guten mit den Pferdelords, den Elfen und Zwergen, dort die bösen Orks und grauen Zauberer, das lässt ein wenig die Grautöne vermissen. Dennoch gelingt es Schenk auch diesmal wieder, spannend und recht flüssig zu unterhalten. Deutlich merkt man dem Roman an, dass der Autor, unterstützt durch das Lektorat, an seiner Sprache gearbeitet hat, dass sich die Dialoge flüssiger lesen. Dass er jedoch wieder einen gestaltwandelnden Zauberer als Spion und Meuchelmörder in die Burg der Hochmark einschleust lässt ein wenig das Fingerspitzengefühl vermissen, hatten wir selbiges doch bereits im ersten Teil. Immer noch wird viel, fast schon zu viel umständlich erklärt, was den Handlungsfluss immer wieder stört. Gelungen dagegen, dass Schenk diesmal auch ein wenig Humor – zwar noch mehr von der derben Sorte als hintergründig, einstreut, dass seine Gestalten langsam zu Charakteren mit Eigenheiten, Ecken und Kanten wachsen.

Fantasy der schlagkräftigen Art mit vielen Kämpfen, spannenden Kommandounternehmen in einer Welt, an der Tolkien und Co ihre Freude gehabt hätten, und die sich im dritten Teil dann gänzlich von dem großen Vorbild lösen wird und im gestreckten Galopp eigene Pfade einschlagen wird.

hinzugefügt: February 18th 2008
Tester: Carsten Kuhr
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