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Silver Diamond 2 (Comic)

Silver Diamond 2
Shiho Sugiura
Aus dem Japanischen von Kai Duhn und Rie Nishio
Carlsen, 2007, Taschenbuch, 150 Seiten, 6,00 EUR, ISBN 978-3-551-76532-1

Von Irene Salzmann

Nach dem Tod von seiner geliebten Mutter und dem Mann, der ihm wie ein Großvater war, lebt der Schüler Rakan allein in dem Häuschen, das er erbte. Besonders gern kümmert er sich um den Garten, der ihm die Fürsorge durch ein üppiges Blumenmeer dankt.
Eines Tages findet Rakan nahe seinem Haus einen Fremden, der sich Chigusa nennt und aus einer Welt stammt, die einen Sanome braucht – jemanden wie Rakan, der alles zum Erblühen bringt. Kurz nach Chigusa tauchen Narushige und seine Schlange Kou auf, die es ebenfalls auf die Erde verschlagen hat.
Obwohl die jungen Männer und ihre Geschichte recht merkwürdig scheinen, nimmt Rakan die beiden bei sich auf. So sehr er sich über diese Gesellschaft auch freut, fürchtet er doch, dass die neuen Freunde bald wieder heimkehren werden. Um nicht unter dem neuerlichen Alleinsein zu sehr leiden zu müssen, wahrt er eine gewisse Distanz. Und ist sein Leben ohne die Gäste nicht viel unkomplizierter?
Plötzlich macht ein weiterer Fremder Jagd auf die drei: Touji Touno soll im Auftrag des Prinzen der Wüstenwelt Rakan und die beiden Ausgestoßenen töten…


Nachdem im ersten Band einige der Hauptfiguren und der zugrunde liegende Konflikt vorgestellt wurden, kommt nun die Handlung immer besser in Schwung. Nach eher harmlosen Attacken durch Ayame, die alle Pflanzen vernichten wollen, erscheint ein weitaus gefährlicherer Feind. Ihm verdanken Rakan und die Leser ausführlichere Informationen über die wüste Heimat der attraktiven Fremden und ihren heuchlerischen Herrscher, aber auch über die Stellung von Chigusa, Narushige und Touji.
Letzterer ist verwirrt, weil Rakan, den er hatte töten sollen, dem Prinzen bis aufs Haar gleicht und ihm trotz des Angriffs freundlich begegnet. Das Lügengespinst, das bisher Toujis Welt war, gerät ins Wanken. Wem und was soll er glauben? Wieso befahl man ihm, einen Sanome zu ermorden? Ist der Prinz, der Wunder vollbringen kann, tatsächlich ein Ayame?
Ganz andere Sorgen plagen Chigusa, der Rakan mit sich nehmen möchte, damit dieser die sterbende Welt rettet. Aber darf er den Jungen wirklich aus seinem friedlichen Umfeld reißen? Er beschließt, Rakan zu verführen und findet ausgerechnet in Kou einen Verbündeten, der ihm mehr oder minder hilfreiche Tipps gibt. Damit kommt allerdings weniger Romantik als Humor ins Spiel, denn auch wenn Chigusa und Rakan für einander tiefere Gefühle hegen, so halten sich beide zurück aus Sorge um den anderen.
Narushige hat die Rolle des ruhenden Pols inne. Seine Motive und Wünsche sind weit weniger klar als die der übrigen Charaktere, so dass man gespannt sein darf, was sich die Mangaka für ihn ausgedacht hat. Selbst wenn deutlich ist, dass es auf Chigusa x Rakan hinauslaufen wird, bekommt auch Narushige seinen Anteil an herzlichen Umarmungen ab. Mehr passiert im Moment allerdings noch nicht.

In Folge kann man „Silver Diamond“ Leserinnen ab 14 Jahren empfehlen, die Fantasy mögen und den vagen Boys Love-Elementen, die humorvoll integriert werden, nicht abgeneigt sind. Im Vordergrund steht die Entwicklung der Charaktere und ihrer Beziehungen zueinander. Etwas Action, Humor und ein wenig Romantik runden ab.
Die Zeichnungen sind ansprechend und erfreuen das Auge mit mehreren Bishonen. Gern würde man die Illustrationen in einem etwas größeren Format sehen. Das würde auch das Lesen der mitunter sehr kleinen Schrift erleichtern. Vor allem Brillenträger tun sich mit grauem Text und einer Schrifttype von gerade noch einem Millimeter auf grau gemustertem Grund recht schwer.
Wer an Titeln wie „In A Distant Time“, „Pet Shop of Horrors“ oder „Kiss Me, Princess“ Spaß hat, dem wird auch “Silver Diamond” gefallen.

hinzugefügt: January 14th 2008
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
zugehöriger Link: Carlsen
Hits: 2041
Sprache:

  

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