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Trugenberger, Luca: Der Angriff der Schatten - Die Wege des Drachen 3 (Buch)

Luca Trugenberger
Der Angriff der Schatten
Die Wege des Drachen 3
(La Spina del Drago, 2002)
Aus dem Italienischen von Biggy Winter
Piper, 2008, Taschenbuch, 352 Seiten, 8,95 EUR, ISBN 978-3-492-26653-6

Von Gunther Barnewald

„Damlo und der Weg zum Glück“, so lautet der Titel des ersten Teils, der 2005 in einer Hardcoverausgabe beim Piper Verlag erschienen ist und als Taschenbuch unter dem Titel „Der magische Dorn“ wieder aufgelegt wurde (offensichtlich lohnte es sich nicht für den Verlag, alle drei Bände im Hardcover erscheinen zu lassen).
Der vorliegende Roman ist nach „Das Siegel des Schicksals“ der dritte Teil dieser Geschichte, welche im Original in einem Buch erschienen ist (weshalb es auch nur einen Originaltitel für alle drei deutschen Bände gibt).
Diese „künstliche“ Aufteilung des Buchs merkt man der Geschichte leider auch an. So beginnt der „dritte Teil“ der Erzählung um den jungen Rotschopf Damlo auch wieder bei den etwas abgedroschenen Intrigen am Hofe des Regenten Gevan Bedaran, entwickelt dann aber, nachdem Damlo wieder mit dem Fuhrwerk aufgebrochen ist, welches die zwei magischen Gegenstände (ein Drachenzahn und eine Drachenschuppe) birgt, wieder jenen unwiderstehlichen Sog, den schon der erste Teil der Geschichte auszeichnete.

Als Damlo dann auch noch, zusammen mit einer begleitenden Karawane, in eine tödliche Falle tappt, aus der es kein Entrinnen zu geben scheint, scheint sein letztes Stündlein geschlagen zu haben und als sogar alte Freunde und Bekannte hingemetzelt werden, wird dem Jungen klar, dass er möglicherweise vorzeitig am Ende seines Weges angekommen ist und seine wichtige Mission niemals wird beenden können...


Wirkte der „zweite Teil“ des Romans wie ein überlanger Cliffhanger, der den Rezipienten auf eine harte Geduldsprobe stellte, so hat der abschließende „dritte Teil“ wieder all jene Qualitäten, die schon den Beginn der Geschichte auszeichnete. Neben dem glaubhaften, gut entwickelten Charakter des Protagonisten und der farbigen Schreibweise des Autors regieren auch Spannung und Verve das Ende der Erzählung.

„La Spina del Drago“ ist ein wunderbares Buch, welches, wäre es etwas kürzer und prägnanter, sicherlich als meisterhafter Fantasyroman zu bezeichnen wäre. So leidet der Originalroman (oder die drei Teile in Deutschland) leider unter einem generellen Fehler vieler Fantasywerke, nämlich ihrer Langatmigkeit und der Zeilenschinderei der Autoren, die das Motto: „Getretener Quark wird nur breit, nicht stark“ leider nicht zu kennen scheinen. Hätte sich Luca Trugenberger darauf beschränkt, etwa 100 bis 200 Seiten wegzulassen, wäre ein Werk aus einem Guss entstanden, stilistisch für ein Erstlingswerk absolut überragend, mit feiner Feder gezeichnet und hochgradig packend. So schrammt „La Spina del Drago“ knapp am Prädikat eines großartigen Fantasyromans vorbei. Gutklassig und empfehlenswert ist das in Deutschland als Trilogie veröffentlichte Werk aber allemal.

hinzugefügt: January 3rd 2008
Tester: Gunther Barnewald
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