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Silverberg, Robert: LORD PRESTIMION - DIE LEGENDEN VON MAJIPOOR 2 (Buch)

Robert Silverberg: Lord Prestimion - Die Legenden von Majipoor Band 2 (Lord Prestimion) aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Jürgen Langowski, Heyne Verlag 06/9231, ISBN 3-453-86171-X, 667 Seiten, Euro 9.95

von Carsten Kuhr

Der erste Teil der Legenden von Majipoor mit dem Titel KÖNIG DER ERINNERUNGEN hat mich nicht eben vom Hocker gerissen. 700 Seiten weitestgehender unlogischer Langeweile, warum also lese ich überhaupt den zweiten Band der Trilogie?
Nun, zum Einen ist mir Silverberg als durchaus guter Autor im Gedächtnis, und dann vermochte ich einfach nicht zu glauben, dass dieser nicht eine faszinierendere Geschichte aus Majipoor zu erzählen weiss.

Wieder erwarteten mich rund 700 Seiten. Dünne Bücher sind die Legenden von Majipoor also nicht eben. Prestimion ist inzwischen, nach dem Bürgerkrieg in dem er den Usurpator siegreich abgesetzt hat, Herrscher über den Riesenplaneten. Mittels eines Zauberspruches hat er dafür gesorgt, dass die Bevölkerung keine Erinnerung an den verlustreichen Bruderkrieg hat. Dass er allerdings versäumt hat einen der Drahtzieher seiner Gegner zu töten, erweist sich als grosser Fehler. Dem Bösewicht gelingt nicht nur die Flucht aus dem Kerker, er erhält auch seine Erinnerungen zurück und macht sich auf, erneut nach der Macht zu greifen. Ein neuer Bürgerkrieg droht. Erschwerend kommt hinzu, dass der Zauberspruch des Vergessens dazu führt, dass immer grössere Kreise seiner Untertanen unter einer wahren Epidemie von Wahnsinn leiden. Prestimion selbst macht sich quer über den Riesenplaneten auf die Spur des Entflohenen, findet seine wahre Liebe, wird Vater ,und löst schlussendlich ein wenig zu einfach alle Probleme.

Womit ich schon bei der Wertung wäre. Im ersten Teil habe ich bemängelt, dass wir wenig, zu wenig von dem eigentlich faszinierenden Riesenplaneten Majipoor, dessen Flora und Fauna erfahren. Nun, diesmal bereisen wir diverse interessante Gebiete, und auch die Darstellung der fremden Welt ist gelungen. Erneut konzentriert Silverberg sich auf ein paar wenige, ausgewählte Charaktere deren Zeichnung aber für fast 700 Seiten immer noch ein wenig dürftig ausfiel. Hier hätte es ruhig ein wenig Mehr sein können. Zu einfach macht es sich der Autor insbesondere mit seinem Schurken. Dieser wird uns nur als abgrundtief böse vorgestellt, eine Ausgeburt an teuflischer Verderbtheit - warum dieser Mann so verbittert und hasserfüllt wurde, was dazu führte bleibt unbenannt. Auch die rasante Lösung aller Konflikte zum Schluss des Buches überzeugte mich nicht. Zu einfach wird Prestimion der drohenden Gefahr Herr, zu sehr spielt das Schicksal hier mit, um die Lösung wirklich überzeugend zu gestalten. Verglichen mit dem ersten Band las sich der Roman durchaus besser, ist auch flüssig geschrieben. Die Qualität der Valentine Trilogie aber erreicht auch dieser Band bei weitem nicht.

hinzugefügt: July 28th 2004
Tester: Carsten Kuhr
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