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Batman – Der dunkle Ritter schlägt zurück (Comic)

Batman – Der dunkle Ritter schlägt zurück
Frank Miller, Lynn Varley u. a.
(Batman: The Dark Knight Strikes Again 1 – 3 (DK 2), 2002)
Aus dem Amerikanischen von Steve Kups
Panini, 2007, Paperback, 244 Seiten, 19,95 EUR, ISBN 978-3-86607-418-7

Von Irene Salzmann

Was gefällt, ist bekanntlich Geschmackssache – das gilt auch oder gerade für Comics. Eine tolle Geschichte kann durch einen unpassend gewählten Zeichner enorm verlieren, und der beste Penciler ist nicht fähig, eine langweilige Story zu retten.
Bei neuen oder abgeschlossenen Mini-Serien werben die Verlage gern mit ‚großen Namen’, um die Käufer zu locken und die Sammler dann auch nach einem Team-Wechsel (für eine Weile) binden zu können. Doch selbst Künstler, die von der Kritik hoch gelobt werden, treffen nicht den Nerv von jedem.
„Batman – Der dunkle Ritter schlägt zurück“ ist ein solches Buch, bei dem sich die Geister scheiden. Wer den komplizierten Handlungsaufbau und den düsteren, surrealen Zeichenstil von Frank Miller schätzt, wird an dem fast 250 Seiten dicken Band seine Freude haben. Gibt man den gefälliger gestalteten Superhelden-Comics den Vorzug, empfindet man die Geschichte und die Bilder als zu kraftvoll, abstrakt – hässlich.

Frank Miller begann 1978 seine Karriere als Zeichner von „The Twilight Zone“. Danach arbeitete er an einigen DC- und Marvel-Titeln. Besonders faszinierte ihn der Charakter „Daredevil“, und als er zum festen Zeichner, kurz darauf auch Autor der Serie wurde, setzte er völlig neue Akzente, in dem er Elemente aus dem film noir und Manga hinzufügte. Dasselbe Konzept wendete er später auch auf „Wolverine“ an, der durch den Samurai-Background zu einem der beliebtesten Spin Offs der „X-Men“ wurde.
In den folgenden Jahren arbeitete Frank Miller u. a. an „Batman“, „Elektra“ und „Sin City“. Er engagierte sich für Urheberrechte und gegen Zensur. Ihm ist es auch zu verdanken, dass niveauvolle Manga-Serien in den Westen gelangten, darunter „Lone Wolf and Cub“.


In „Batman – Der dunkle Ritter schlägt zurück“ wird eine bedrückende Zukunft geschildert, in der Lex Luthor die Macht an sich gerissen hat. Ihm dient ein gebrochener Superman, der mit Wonder Woman liiert ist und von ihr eine Tochter hat, die vor Luthor verborgen gehalten wird. Batman beginnt einen einsamen Kampf gegen die Unterdrückung und schart eine Gruppe mutiger Teenager um sich, um zunächst jene Superhelden zu befreien, die von Luthor weg gesperrt und gequält wurden, darunter The Flash und Atom. Superman, der es als seine Pflicht sieht, Recht und Ordnung zu bewahren, stellt sich seinem alten Freund in den Weg.

Im Prinzip beinhaltet die Story einmal mehr den Kampf der Guten (Batman und seine Gruppe) gegen die Bösen (Lex Luthor) und Fehlgeleiteten (Superman). Die Folge sind heftige Kämpfe, und so manches Opfer ist zu beklagen, bis die Fronten wieder klar sind und auch die alternden Helden wissen, auf welche Seite sie eigentlich gehören.
Dies wird in typischer Frank Miller-Manier in dunklen, schmutzig wirkenden, drastischen Bildern beschrieben. Die Handlung wirkt etwas konfus, und man muss schon aufmerksam lesen, um nach und nach die Informationen herausfiltern zu können, was überhaupt zu dieser Situation führte.
Für Miller-Fans ist der Band zweifellos ein Muss. Wer nicht alles haben muss, sollte ein wenig in dem Paperback blättern, ob ihm Story und Stil zusagen.

hinzugefügt: November 14th 2007
Tester: Irene Salzmann
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