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Tony Ballard 12: Die Rache des Gehängten, A. F. Morland (Buch)

Tony Ballard 12
A. F. Morland
Die Rache des Gehängten
Zaubermond Verlag, 2007, Hardcover, 256 Seiten, 14,95 EUR

Von Carsten Kuhr

Ein neuer Serienmörder geht um in London. Doch anders als Jack the Ripper sind unter den bestialisch gemeuchelten Opfern nicht nur Frauen. Zwölf Getötete, alle aus der Mittel- oder Oberschicht, zählt Scotland Yard. Auch er kommt dem Täter nicht auf die Spur. Nachdem an den Tatorten Teufelsparolen zurückblieben sind, wird Tony Ballard um Mithilfe gebeten. Doch bevor unser Dämonenhasser überhaupt richtig in die Ermittlungen einsteigen kann, haben vier Hinterbliebene der bisherigen Opfer das Täter ertappt und, ganz dem alttestamentarischen Grundsatz „Auge um Auge, Zahn um Zahn“, diesen gehängt. Allein, die Hölle will die schwarze Seele noch nicht und entsendet ihn erneut in die Welt, Böses zu tun. Der Weg des untoten Höllendieners führt diesen zu seinen Henkern - er will grausame Rache nehmen für die Selbstjustiz.
Zur gleichen Zeit versucht die Tigerfrau Agassamea den tiefgefrorenen Körper des ehemaligen Höllenrichters Zeeneth zu entführen. Zwar gelingt es Tony Ballard, den Plan zu vereiteln, doch dann versäumt er es, der Tigerfrau den Garaus zu machen. Statt sie endgültig zu vernichten sendet Ballard sie schwer verletzt in die Hölle um sie dort büßen zu lassen, doch noch ist Agassamea nicht tot …


Versteckt in der gewohnt routiniert ablaufenden Gruselhandlung nimmt A. F. Morland dieses Mal zum Wesen unseres modernen Strafvollzugs Stellung. Unbestritten liegt hier Einiges im Argen. Wenn Verbrecher aufgrund findiger Rechtsanwälte, die sich auf reine Verfahrensfehler stützen, ihre schuldigen Mandanten vor Gericht rauspauken, wenn Kinderschänder und Vergewaltiger aufgrund einer schweren Kindheit oder sozialer Diskriminierung ihrer verdienten Strafe entgehen und auf Bewährung weiter ihren perversen Neigungen nachgehen können, dann sind das Skandale. Doch wo ist hier die Grenze zu ziehen, gibt es eine Rechtfertigung für Selbstjustiz, dafür, sich selbst zum allmächtigen Richter über andere aufzuschwingen?

Morland macht es sich hier recht einfach. Er reflektiert nicht groß über die moralische Rechtfertigung von Selbstjustiz, nutzt das interessante Gedankenspiel nur als Aufhänger für seine Handlung. Damit verschenkt er Potential, bietet seinen Lesern nur eine flott ablaufende Gruselhandlung.

hinzugefügt: October 4th 2007
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
zugehöriger Link: Zaubermond Verlag
Hits: 2676
Sprache: german

  

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