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Schulze, Karin: Nordlicht (Buch)

Karin Schulze
Nordlicht
Titelbild: Karin Schulze
AnderweltVerlag, 2007, Paperback, 218 Seiten, 13,90 EUR, ISBN 978-3-940321-10-7

Von Erik Schreiber

Der Roman „Nordlicht“ ist die direkte Fortsetzung von „Nordland“ und der dritte Band wird sicherlich auch den Begriff im Namen tragen.


Es geht wieder um die beiden Mädchen Lena und Hanna, die kurz vor dem Jahr 1000 geboren wurden. Die Schwestern wuchsen in einem Kloster auf, weil sie ihre Eltern früh verloren. Sie sind inzwischen erwachsene junge Frauen. Lena ist eine Weißfrau geworden mit einer Tochter namens Ragna-Sophie die sie mit ihrem Verlobten Natas aufzieht. Zu dritt sind sie auf dem Weg nach Nagelfarsend, einer Küstenfestung.
Auf der Karte im Buch kann man sehr schön sehen, wo Nagelfarsend im Vergleich zu den bekannteren Trondheim und Haithabu liegt. Daher ist es sehr gut möglich, die Geschichte auch geographisch zu verfolgen.
Lena ist erstaunt, dass gleich nach der Ankunft in Nagelfarsend die Hochzeit der beiden stattfinden soll. Christliche Priester und heidnische Druiden stehen gleichermaßen bereit, die Trauung durchzuführen. Schwester Hanna, die Seiltänzerin, kommt ebenfalls, um an der Zeremonie teilzunehmen. Die Mutter erscheint ebenfalls zur Hochzeit, doch niemand klärt auf, woher. Auf Lena wartet eine weitere Prüfung. sie soll den Indianerjungen Nemitsno zurück in seine Heimat, das spätere Amerika, bringen. In ihrer Begleitung befindet sich auch ihre Tochter Ragna-Sophie, von der wir bereits zu Beginn des Buches lasen. Welche Rolle sie spielt, wird sich möglicherweise erst im dritten Band zeigen. Hanna hingegen ist auf dem Weg nach Salerno, um dort die Verwandten des verstorbenen Vaters aufzusuchen.
Eine weitere Handlung beschäftigt sich mit dem Jugendfreund der beiden jungen Frauen. Er versucht sein Glück im hohen Norden als Jäger.


Damit dürfte ich die Handlungsträger kurz vorgestellt haben. bei manchen der Handlungen bin ich mir aber nicht sicher, warum sie überhaupt bestehen. Hier wird quer über die nördliche Halbkugel gereist, von Salerno in Italien bis nach Grönland und Amerika. Dabei wird nicht berücksichtigt, dass man in der damaligen Zeit nicht einfach so reisen konnte. Im Gegenteil, die meisten Menschen kamen nicht mal aus ihrem Dorf heraus, es sei denn, man war Händler.

„Nordlicht“ ist ein Roman vor dem Hintergrund der Christianisierung der Welt. Überall tauchen die Priester auf und nutzen die Uneinigkeit der druidisch gelenkten Völker, um sie noch mehr voneinander zu trennen und die Saat der Christen zu säen. Lena reist erst zur Burg ihres Verlobten, wo seine Verwandten wohnen, dann macht sie sich auf den Weg nach Amerika. Mal eben so als Aufgabe einer Prüfung. Die Idee für die Prüfungen ist sicherlich nicht schlecht als Grundlage für eine Erzählung. Ich persönlich habe ein wenig an der Handlung zu bemängeln. Man könnte es so beschreiben: der Handlungsfaden hat an vielen Stellen Knoten, die sich nicht lösen lassen, dann wieder durch geschabte Stellen, wo er sehr dünn wird. Karin Schulze möchte eine Geschichte erzählen. Dies gelingt ihr auch, nur dass ich zu verwöhnt bin. Auf dem Bild auf dem Buchrücken sieht die Autorin sehr jung aus und ich schätze mal, sie ist keine zwanzig Jahre alt. Für mich bedeutet das, ihr fehlt einfach Erfahrung beim Schreiben. Ein guter Lektor hätte sicher noch ein paar Tipps zum Überarbeiten gegeben.
Dass eine Zusammenfassung des ersten Buches abgedruckt wurde ist löblich, aber nicht hinten im Buch, wo sie keiner sucht.

Zusammengefasst würde ich sagen, das Buch ist von der Idee nicht schlecht. Aber man hätte die Reisen ein wenig einschränken können. Nicht so übertrieben weit. In der Erzählsprache tut sich Karin Schulze etwas schwer, das Buch ist etwas holprig zu lesen.

hinzugefügt: July 31st 2007
Tester: Erik Schreiber
Punkte:
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