Transformers
USA 2007, Regie: Michael Bay, mit Shia LaBeouf, Megan Fox, Josh Duhamel, Jon
Voight u.a.
Von Guido Latz
Michael Bay schuf mit Filmen wie „Bad Boys“, „The Rock“ oder „Armageddon“
einige der Aufsehen erregendsten Action-Filme der letzten Jahre, ehe er 2005
mit „Die Insel“ erstmals gnadenlos an den Kinokassen floppte. Zeit, die
Gründe für das Scheitern zu finden, blieb keine, denn schon bald war klar,
dass er 2007 die „Transformers“ ins Kino bringen würde - mit dem 4. Juli als
Starttermin.
„Transformers“ basiert auf einer Spielzeugserie der Firma Hasbro, deren
außerirdische Helden und Bösewichte - Roboter - sich in Flugzeuge, Trucks,
Sportwagen und vieles mehr verwandeln können. Die Skepsis bei Leuten, die
die Spielzeugfiguren nicht kannten, war
groß, fraglich auch, ob und wie
die Effekte aussehen und wirken würden. Geunkt wurde auch früh, dass, da
Steven Spielberg mit als Produzent dabei war, dass es mehr ein Kinder-, als
ein Erwachsenenfilm werden würde.
Einer von Sam Witwicky Vorfahren war ein berühmter Forscher. Vom Glanz
vergangener Tage ist heute nicht mehr viel übrig, Sam verscherbelt die
verbliebenen Utensilien via ebay. Auf diese Weise wird auch die böse Gruppe
der Transformers auf den Jungen aufmerksam, der gerade seinen ersten Wagen
gekauft hat, der sich schon bald als ein Mitglied der anderen Seite der
Transformers entpuppt. In den Hinterlassenschaften des Vorfahren
befindet sich nämlich ein Gegenstand, der sie zu einem uralten Relikt führt,
mit dessen Hilfe sie
die Schlacht gegen ihre Brüder auf der anderen Seite endlich gewinnen
können.
Bay baut den Film nicht nur auf diesem, sondern auf mehreren
Handlungssträngen auf. Kampfszenen im Nahen Osten eröffnen da nur eine
zweieinhalbstündige Schlacht der Titanen, mit denen Bay nicht nur zeigt -
und die ersten Zahlen aus den USA bestätigen dies -, dass er nicht nur
zurück im Ring
ist, sondern ganz klar immer noch eine Schippe nachlegen kann.
In „Transformers“ wird ein Feuerwerk nach dem anderen abgebrannt, und nach
dem Ende des Films pumpt das Adrenalin immer noch durch den Körper des
Zuschauers, den Bay auf eine gnadenlose, zuvor nicht gesehene (Material-)
Schlacht zwischen Robotern geschickt hat.
Zwischen den einzelnen Action-Höhepunkte kommt der Film dann kurz zur Ruhe, um den menschlichen Schauspielern den Platz zu geben, der ihnen von den Transformers ansonsten streitig gemacht wird. Für einen Popcorn-Streifen gehen die Dialoge - der Film wurde im Original gesehen - in Ordnung, diese sind angemessen und bisweilen wirklich lustig oder annehmbar tragisch, die Storyline durchaus okay und eventuelle Handlungslöcher aufgrund des raschen Fortschreitens der Handlung bei einem ersten Sehen nicht registrierbar.
Mit Superlativen sollte man vorsichtig sein, aber es ist, wie es ist: „Transformers“ ist der bisher mit Abstand beste Film vom Michael Bay, mit dem er die Messlatte für alle weiteren Action-Film ein weiteres Mal ein Stückweit anhebt. Ein ganz großes Eventkino für die komplette Familie, ein Film, der einen Staunen lässt und auch emotional berührt.
(Der Film startet am 2. August auch in den deutschen Kinos)