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Bad Earth 10: Die Welten des Prosper Mérimée, Manfred Weinland (Buch)

Bad Earth 10
Manfred Weinland
Die Welten des Prosper Mérimée
Titelillustration: Arndt Drechsler
Zaubermond Verlag, 2007, Hardcover mit Umschlag, 256 Seiten, 14,95 EUR

Von Carsten Kuhr

Kargor, der ERBAUER, hat einen Teil der menschlichen Besatzung der Rubikon im Angk-System, dem Ersten Reich der ERBAUER, ausgesetzt. Durch Schlüssel wurde der jeweilige Zugang zu den Energiestraßen, die die sieben fast identischen Planeten des Systems miteinander verbinden zugewiesen, ein Überleben der Ausgesetzten scheint gewährleistet. Doch Kargor hat noch mehr in Petto - er will im Angk-System eine neue Menschheit gründen – gleich, ob die Beteiligten dies wollen, oder nicht. Durch seine hochtechnisierten Helfer finden die unfreiwilligen Siedler überall perfekte Lebens- und Startbedingungen vor. Dabei erfahren sie das Geheimnis der Gloridenfabriken, erkunden die Herkunft der Perlen und stoßen auf die im Negschlaf befindlichen Toten der ERBAUER...


Zwei Romane noch, dann wird der aktuelle Zyklus um die Rubikon und ihre Crew abgeschlossen sein. Doch schon jetzt bemüht sich Expokrat und Hauptautor Manfred Weinland darum, neue Ansatzpunkte für die Weiterführung der Handlung zu schaffen, erste Rätsel zu lösen. Wie dies meist so ist bei Lösungen innerhalb einer weiterlaufenden Serie, führen diese zu neuen Fragen und lassen den Leser wissensdurstiger denn je zurück.

Ganz bewusst scheint Weinland diesmal einen Nebenschauplatz eröffnen zu wollen. Er präsentiert uns einen neuen, aufgrund seines künstlichen Ursprungs faszinierenden Handlungsraum, der sich aber so ganz anders darstellt, als alles was die Meister der Insel bei „Perry Rhodan“, die ja auch mit Sonnen und Planeten jongliert haben, jemals schufen. Bei Weinland bleiben die Überwesen der ERBAUER weiterhin rätselhaft, lässt sich weder ihre Motivation noch ihr Ziel wirklich festmachen. Sie handeln nach anderen, für nicht so weit entwickelte Wesen nicht nachvollziehbare, nicht begreifbaren Gründen. So müssen unsere Protagonisten sich mit der Entscheidung, die für sie getroffen wurde, hilflos abfinden, fügen sich letztlich in ihr Schicksal.

Auf der Strecke bleibt dabei ein wenig das Heft des Handelns, ihre Hilflosigkeit wird eher angedeutet, als thematisiert. Haben sich alle Ausgesetzten wirklich so einfach in ihre Rolle eingefunden, gab es keine Versuche auszubrechen aus den vorgegebenen Grenzen, oder waren diese, wie anzunehmen, einfach aufgrund der übermächtigen Technik der ERBAUER von vornherein zum Scheitern verurteilt? Hier erfahren wir für meinen Geschmack ein bisschen zu wenig davon, was in den unfreiwilligen Siedlern vorgeht, wie sie mit der Situation auch emotional umgehen. Neben der Fremdbestimmung, die sicherlich zum Aufstand Anlass gegeben hätte, wäre auch der Aspekt, nach Jahren der Verfolgung endlich ein sicheres, geschütztes Heim gefunden zu haben, ein Aspekt gewesen, dessen Darstellung interessant gewesen wäre. Aufgrund der Kürze des Romans aber blieb dieser Aspekt wohl weitestgehend außen vor.

hinzugefügt: May 29th 2007
Tester: Carsten Kuhr
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