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Nix, Garth: Sabriel (Buch)

Garth Nix
Sabriel
(Sabriel)
Aus dem australischen Englisch übersetzt von Lore Strassl
Titelillustration Dieter Wiesmüller
Carlsen Verlag; Hardcover, 384 Seiten, 18,00 EUR, ISBN 3-551-58128-2

von Carsten Kuhr

Es ist schon ungewöhnlich und damit sicherlich einer Begutachtung wert, wenn im vornehmlich von anglo-amerikanischen Autoren beherrschten Fantasy-Markt ein Titel erscheint, dessen Verfasser aus einem anderen Land stammt.
Weiter bemerkenswert scheint mir, dass der Roman bereits einmal, vor Jahren unter dem Titel „Das Siebte Tor“ als 06 / 9130 in anderer Übersetzung im Heyne Verlag aufgelegt worden war. Nun, das Impressum weist als Rechteinhaber der Deutschen Ausgabe den Lübbe Verlag aus, kommt dieses Buch erneut in die Regale der Buchhandlungen.
Um was geht es nun in diesem Roman? Wir finden uns in einer Welt wieder, die sich technologisch in etwa auf dem Stand um den ersten Weltkrieg befindet. Über die Grenze hinweg im alten Königreich aber funktioniert Technik nicht, dafür nimmt Magie deren Stelle ein. Untote und Magier bedrohen unsere Welt. Einer der mächtigsten Zauberer, Abhorsen genannt, hat die Aufgabe die Toten zur ewigen Ruhe zu betten, und deren Eindringen in die Welt zu verhindern. Als einer der bedeutendsten Untoten dem Zwischenreich zwischen Leben und Tod entflieht und den Abhorsen im siebten Tor des Todes festsetzt, scheint das Schicksal beider Welten besiegelt. Auftritt für die junge Sabriel, die Tochter des Abhorsen. Aufgewachsen in einem Mädchenpensionat macht sie sich auf die schwierige und oftmals gefährliche Reise durch die Länder der alten Welt auf der Suche nach dem versteckten Körper des Untoten, und letztlich auch auf die Suche nach sich selbst.

Das dem Roman zugrundeliegende Konzept ist erfrischend, unverbraucht und interessant. Natürlich kennen wir die Invasion der lebenden Zombies und Dämonen, die verzweifelt danach trachten ins Leben zurückzukommen. Doch hier erleben wir deren Bannung mittels magischen Glocken, die die Macht haben alles zu beherrschen und den geplagten Seelen die ungewollte Erlösung zu bringen. Auch das vererbliche Amt des Abhorsen an sich, dessen Macht in die verschiedenen Ebenen des Vortodes einzutreten und die gestorbenen Seelen zu befreien spricht uns ob seiner Innovativität an. Das Alles geschickt verpackt in eine einfühlsam erzählte Geschichte des Niedergangs des alten Reiches, und mit der scheinbar unvermeidlichen Liebesgeschichte geschmückt, sorgt für eine kurzweilige Lektüre. Auch die Wahl der Handlungsträgerin ist geschickt. Die zwar talentierte, aber noch unerfahrene junge Frau, deren Queste sie und mit ihr den Leser ins unbekannte alte Koenigreich führt birgt sowohl die Möglichkeit uns das Land näher zu bringen, als auch mit ihr an den Aufgaben und Fährnissen zu wachsen. Alles in Allem hat das Lektorat bei Carlsen mit diesem Einzelwerk einen guten Griff getan, und den Lesern einen guten, weil ungewöhnlichen Roman an die Hand gegeben.

hinzugefügt: July 12th 2004
Tester: Guido Latz
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