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Stargate Atlantis – Season 2 Box (DVD)

Stargate Atlantis – Season 2 Box
USA/CAN, 2005, mit Joe Flanigan, Dewid Hewlett, Torri Higginson, Rachel Luttrell u.a.

Von Christel Scheja

„Stargate Atlantis” ist die erste Spin-Off-Serie der mittlerweile ins Guiness-Buch der Rekorde aufgenommenen, mit zehn Staffeln langlebigsten Science-Fiction-Serie „Stargate SG-1”. Mit einem ähnlichen Konzept, wenn auch einer anderen Gewichtung, versuchte man, gleichzeitig den Mythos des „Stargate“-Universums fortzuschreiben und eine eigenständige Geschichte zu erzählen, die schon bald auf eigenen Beinen stehen konnte. Die Zuschauer nahmen „Stargate Atlantis” begeistert an, und so war eine zweite Staffel selbstverständlich, die nun, mit etwa einem dreiviertel Jahr Verspätung, endlich auch als Box-Set vorliegt.


In der ersten Staffel reiste eine internationale Expedition - vornehmlich Wissenschaftler und Techniker - unter der Führung der Diplomatin und Vermittlerin Dr. Elisabeth Weir (Torri Higginson) in die legendäre Stadt Atlantis, das Vermächtnis der uralten Rasse der Antiker.
Auf sich allein gestellt erforschten die Männer und Frauen nicht nur die Geheimnisse der alten Stadt, sondern wagten sich auch durch das Sternentor in die ihnen fremde Galaxis hinaus. Dabei blieb es nicht aus, dass sie die Geißel dieser Sternenwelt auf sich aufmerksam machten. Die Wraith - deren vordringlichste Nahrung die Lebenskraft humanoider Wesen ist - erfuhren von viel ertragreicheren Weidegründen und machten sich daran, Atlantis zu erobern. Doch das waren nicht die einzigen Abenteuer, die das Team um Major Sheppard (Joe Flanigan) Lt. Aiden Ford (Rainbow Sun Francks), Teyla Emmagan (Rachel Luttrell) und Dr. McKay (David Hewlett) auf ihren Reisen erlebten...


Die zweite Staffel beginnt an der Stelle, mit der die erste Staffel endete, und löst den dramatischen Cliffhanger um die Belagerung der Stadt auf, die mehrere der Helden in Todesgefahr brachte.
Auf der Erde hat man einen Weg gefunden, wieder Kontakt mit der Expedition aufzunehmen. So wird während des Kampfes nicht nur das militärische Kontingent entscheidend verstärkt, auch das neue Raumschiff Daedalus unter dem Kommando von Colonel Caldwell (Mitch Pileggi) greift entscheidend in den Kampf ein.
Der Sieg ist teuer erkauft. Neben vielen Toten und durch die Nahrungsaufnahme der Wraith stark gealterten Menschen verliert das Atlantis-Team auch eines ihrer Mitglieder: Lt. Aiden Ford überlebt zwar, ist aber durch ein Wraith-Enzym nicht mehr Herr seiner selbst. Er flieht mit unbekanntem Ziel von Atlantis.
Es gelingt, die Wraith zurückzuschlagen und der zweiten Welle vorzugaukeln, Atlantis sei zerstört. Zwar verfügt Atlantis nun wieder über eine Energiequelle der Antiker, aber der Kontakt zur Erde bringt viele Veränderungen mit sich.
Zunächst kämpft Dr. Weir dafür, dass die Expedition weiterhin den zivilen Status beibehält und ihr der Kommandant des militärischen Kontingents erhalten bleibt. Denn Major Sheppard ist aufgrund seiner Akte keineswegs der Wunschkandidat seiner Vorgesetzten und soll ausgetauscht werden.
Sie kann zwar dafür sorgen, dass er an ihrer Seite bleibt und sogar eine Beförderung zum Lt. Colonel erhält, aber nicht verhindern, dass es immer wieder zu Reibereien mit Colonel Caldwell kommt, der eigentlich die Leitung des Stützpunktes hatte übernehmen wollen, nun aber weiterhin die Daedalus kommandiert und immer wieder zwischen Milchstraße und Pegasus-Galaxie hin und her fliegt.
Schließlich glätten sich die Wogen ein wenig und man setzt das fort, weswegen man eigentlich nach Atlantis gekommen ist. Sorgsam darauf bedacht sich nicht zu verraten erforscht das Team um Sheppard weitere Welten und findet in Ronon Dex (Jason Momoa) einen kampfkräftigen neuen Mitstreiter. Sie entdecken in den Folgen „Dreifaltigkeit”, „Aurora” und „Inferno” weitere Hinterlassenschaften der Antiker. Die Versuche, sich diese anzueignen, enden zumindest einmal in einer schwerwiegenden Katastrophe, die nicht nur fünf Sechstel eines Sonnensystems zerstört, sondern auch Dr. McKay seine eigenen Grenzen aufzeigt.
„Instinkt” und „Die Verwandlung” enthüllen ebenso wie „Die verlorenen Männer” und „Bienenstock” interessante Geheimnisse über die Wraith und veranlassen Dr. Beckett (Paul McGillion), einen Retrovirus zu entwickeln, der in „Michael” erstmals erfolgreich einen Wraith zumindest zeitweise in einem Menschen zurück verwandelt - ein fataler Fehler, wie sich noch erweisen wird.
Wie immer lernt man auch neue Völker kennen, die nicht immer so harmlos sind, wie sie tun, und die Genii erweisen sich als unberechenbar wie eh und je.


Herausragende Folgen dieser Serie sind wohl der Seasonauftakt „Die Belagerung - Teil 3”, die auf die Dramatik und Effekte der vorangegangenen Folgen noch eines draufsetzt, „Die Verwandlung”, die einen der Hauptcharaktere auch einmal von einer ganz anderen Seite zeigt, „Die verlorenen Männer”/”Bienenstock” in dem es nicht nur ein Wiedersehen mit Lt. Ford gibt sondern auch Abenteuer in einem Wraith-Mutterschiff, die es in sich haben. Nicht zuletzt dreht die Staffel zum Ende hin noch einmal voll auf und stellt die Weichen für die dritte Staffel.

Auch wenn der rote Faden diesmal nicht ganz so ausgeprägt ist und die Staffel mehr individuelle Abenteuer zeigt, die sich stellenweise sehr stark auf die Charaktere konzentrieren, so gibt es doch Elemente, die sich durch die zwanzig Folgen ziehen und im abschließenden Cliffhanger eine Rolle spielen. Die Wraith werden vielschichtigere Gegner und sind nicht mehr nur die fauchenden, vampirähnlichen Monster. Sowohl ihr Ursprung als auch ihre Kultur wird etwas facettenreicher - und mehr als einmal wagt sich das Atlantis-Team an die Grenzen der eigenen Ethik.
Nicht alle Hinterlassenschaften der Antiker erweisen sich als segensreich und kontrollierbar wie das bereits Entdeckte, und mehr als einmal müssen die Menschen die eigenen Grenzen ihres Verstandes, ihrer Gefühle und Ethik erkennen. Vor allem die zweite Hälfte der Staffel hat es in dieser Beziehung in sich.
Man merkt deutlich, dass die Figuren die in der ersten Staffel gewonnene Unabhängigkeit und Freiheit in ihren Entscheidungen nur ungern aufgeben möchten und sich nicht mehr so ganz in das Räderwerk aus politischen und militärischen Verantwortlichkeiten einfügen möchten. Und so tritt in vielen der Folgen auch immer wieder die Charakterentwicklung der Helden in den Vordergrund. Zwar braucht man erst einmal ein wenig Zeit, um sich an die personellen Veränderungen und die neuen Figuren zu gewöhnen, aber neben Ronon Dex gewinnt auch der ungeliebte Colonel Caldwell nach und nach an Sympathie, und der liebenswerte schottische Arzt Dr. Beckett steigt in den Hauptcast auf.
Inhaltlich erweist sich die zweite Staffel von „Stargate Atlantis” als sehr abwechslungsreich und spannend. Tricktechnisch dreht man einmal mehr auf und macht die Serie zu einem wahren Augenschmaus.


Wie auch schon in der ersten Staffel erhält man eine gelungene Mischung aus Action, Abenteuer, Mystery und Humor. Durch die Extras, die denen der Einzel-DVDs entsprechen, erhält man interessante und unterhaltsam vorgetragene Einblicke hinter die Kulissen der Produktion, auf Dreharbeiten und die Schauspieler, die ganz offensichtlich mittlerweile mit der Produktionscrew eine eingeschworene Familie sind. Das merkt man auch der Serie und den Figuren an, die sich oft selbst nicht ganz so ernst nehmen.


„Stargate Atlantis” setzt mit der zweiten Staffel ihren Erfolgskurs als eine der unterhaltsamsten und spannendsten aktuellen Science Fiction-Serien fort.
Durch eine gesunde Mischung aus sorgfältig ausgearbeiteten Geschichten, charakterzentrierten Episoden und ausgereiften Special Effects bekommt der Space-Opera-Fan alles, was er sich wünscht: einen angenehmen und tricktechnisch atemberaubenden Cocktail aus Action, Abenteuer und Humor.

hinzugefügt: May 6th 2007
Tester: Christel Scheja
Punkte:
zugehöriger Link: Homepage zur Serie
Hits: 2117
Sprache: german

  

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