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Das schwarze Auge 95: Der Feuertänzer, Kathrin Ludwig & Mark Wachholz (Buch)

Das schwarze Auge 95
Kathrin Ludwig & Mark Wachholz
Der Feuertänzer
Titelbild und Innenillustration von Kathrin Ludwig
Karte von Ralph Hlawatsch
Fantasy Productions, 2006, Taschenbuch, 286 Seiten, 9,00 EUR, 3-89064-489-9/978-3-89064-489-9

Von Christel Scheja

Den Romanen, die in der Welt des Rollenspiels „Das Schwarze Auge“ angesiedelt sind, ist gemeinsam, dass sie Aventurien, die Welt „Des schwarzen Auges“, mit Leben erfüllen wollen, sei es durch die Schilderung von Abenteuern in einem bestimmten Landstrich, die Land und Leute genauer beschreiben, oder durch die ausführliche Darstellung von historischen Ereignissen oder Geschehnissen am Rande der aktuellen Kampagnen.
Kathrin Ludwig und Mark Wachholz widmen sich in ihrem Roman „Der Feuertänzer“ der Lebensgeschichte des Gaius Cordovan Eslam Galotta, die sie bereits in „Der Hofmagier“ begonnen hatten.
Dort wird der ehrgeizige junge Mann zum Hofmagier und Vertrauten des gerade erst an die Macht gekommenen Kaisers Reto. Er ist von der Willensstärke und Entschlossenheit des jungen Herrschers fasziniert und schwört ihm Treue. Über viele Jahre dient er ihm mit seinem Wissen und seiner Magie, entwickelt schließlich sogar Zauber und Waffen, die die Eroberung der Insel Maraskan erleichtern.
Dafür bezahlt Galotta aber einen hohen Preis. Er verliert durch die Bindung von vier Elfenmädchen die Unschuld seiner Seele und driftet immer mehr in die dunklen Bereiche seiner Magie ab.
Doch auch Reto kommt nicht ganz unbeschadet davon. Der Kaiser wird nur wenige Jahre nach dem erfolgreichen Feldzug von einem Fieber dahingerafft, das er sich auf Maraskan einfing.
Nun regiert der junge Kronprinz Hal das Reich, ein Mann, den Galotta nie wirklich achten konnte und bei dem er sich deshalb auch nie eingeschmeichelt hat. Der Stern des ehemals mächtigen Hofmagiers beginnt langsam aber stetig zu sinken. Viele wenden sich von ihm ab - und nur noch wenige erweisen sich als wirklich treue Freunde. Und dann holt ihn das Schicksal in Form der Frau ein, die ihm einst ein verlockendes Angebot und eine düstere Prophezeiung machte...
Sie verleitet den willensschwachen Kaiser dazu, Galotta erst zu einem Verbrechen zu zwingen und dann zu einer grausamen Strafe aus alter Zeit zu verurteilen - dem Scharlachkappentanz...


Auch im zweiten Band ihres Doppelromans gelingt es Kathrin Ludwig und Mark Wachholz, die Geschichte so abwechslungsreich zu schildern, dass Leser, die sich nicht so gut oder gar nicht mit dem Rollenspiel und seiner Geschichte auskennen, weiter lesen. Das mag vor allem an der tragischen Geschichte des Helden liegen, der durch hinterhältige Intrigen und widrige Umstände nicht grundlos zu einem Bösewicht wird. Dabei merkt man eindeutig, bei wem die Sympathien des Autorenteams liegen. Im Gegensatz zu vielen der anderen Figuren besitzt Galotta auch am Ende des Romans noch einige wenige menschliche Charakterzüge. Durch die extreme Schwarz-Weiß-Zeichnung tragen die Autoren vielleicht manchmal ein wenig zu dick auf, was aber insgesamt nicht ins Gewicht fällt und vermutlich sogar dem ein oder anderen Spieler und Aventurien-Kenner aus der Seele sprechen dürfte, dessen Sicht sich schon immer ein wenig von der offiziellen unterschied.

Wie schon „Der Hofmagier“ ist auch „Der Feuertänzer“ ein solide geschriebener, spannender Roman, der sogar ‚normale Leser’ unterhalten kann, aber erst für wirkliche Fans und Spieler des Rollenspiel zu einer Fundgrube an Hinweisen und rundum faszinierenden Lektüre wird.

hinzugefügt: April 18th 2007
Tester: Christel Scheja
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