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Die ultimativen X-Men 1: Menschen von morgen (Comic)

Die ultimativen X-Men 1
Mark Millar, Adam Kubert, Andy Kubert u. a.
Menschen von morgen
(Ultimate X-Men 1 bis 6, 2006)
Aus dem Amerikanischen von Jürgen Petz
Panini, 2006, Paperback, 168 Seiten, 14,95 EUR

Von Irene Salzmann

Die Menschheit fürchtet die Mutanten noch mehr, seit Magneto uns seine Anhänger die Welt erobern und ein Utopia errichten wollen, in dem der Homo Superior die dominante Spezies ist. Diese Pläne versucht Professor Xavier zu vereiteln, indem er junge Mutanten um sich schart, die für eine friedliche Koexistenz mit dem Homo Sapiens eintreten. Cyclops und Jean Grey rekrutieren die ersten Mitglieder der X-Men: den vagabundierenden Hank McCoy, die Autodiebin Ororo Monroe und den Waffenhändler Pjotr Rasputin.
Magneto wird rasch aufmerksam auf die Aktionen des Kontrahenten und entsendet seinen gefährlichsten Verbündeten: den Killer Wolverine. Gleich nach seiner Ankunft in New York fällt dieser den Militärs in die Hände. Die X-Men, inzwischen verstärkt durch Iceman, ahnen nicht, das der gefährliche Mann, den sie befreien sollen, den Tod des Professors plant.
Gleich beim nächsten Einsatz ist Wolverine mit von der Partie. Es gelingt den X-Men, die Tochter des Präsidenten aus der Gewalt Magnetos zu befreien, aber dafür müssen sie einen harten Preis entrichten: Beast wird schwer verletzt, und Jean ringt in der Klinik um sein Leben.
Schnell lässt sich Jean auf eine Affäre mit Wolverine ein – beide sind fasziniert voneinander. Die Enttäuschung über ihre Entscheidung treibt Cyclops in die offenen Arme von Magneto. Das hat weitreichende Konsequenzen…


Viele Superhelden-Serien wie „Spider-Man“, „Avengers“ oder „X-Men“ haben es inzwischen auf mehrere hundert Hefte gebracht, ferner zu vielen fortlaufenden Zweit-Serien, abgeschlossenen Mini-Reihen und Spin Offs. Ein sehr komplexes Universum ist daraus entstanden, in dem immer neue Charaktere agieren. Ohne Vorkenntnisse ist es bald nicht mehr möglich, sich zurechtzufinden – und daran konnte auch das Resetten oder der Neustart von so manchem Titel nichts ändern.

Um jungen Lesern die Superhelden dennoch schmackhaft zu machen und den Einstieg in die faszinierende Welt von Marvel-Comics zu erleichtern, schuf man die „Ultimate“-Series, darunter auch „Ultimate X-Men“. Der vorliegende Sammelband umfasst die Episoden 1 bis 6, die zuvor schon in einzelnen Heften publiziert wurden. Unabhängig von den Original-Reihen öffnet sich hier eine moderne, zeitgenössische Phantasie-Welt voller SF-Elemente, die auf die Bedürfnisse der Zielgruppe abgestimmt ist.

Natürlich trifft man auf bekannte und beliebte Charaktere, doch ihr Erscheinungsbild wurde geringfügig modifiziert, sie sind jünger und viel frecher als ihre Alter Egos. Selbst ihre Vorgehensweisen sind weniger subtil; die neue Härte macht sich hier deutlich bemerkbar. Geschildert werden bekannte Konflikte, die man neu inszenierte. Realisiert werden zudem Ideen, die in den Original-Serien nicht berücksichtigt werden können, da sie im Widerspruch zu den bisherigen Ereignissen stehen würden – und das wiederum liefert auch den Altlesern einen Anreiz, in diese Titel hinein zu schauen.

So besteht dieses X-Men-Team zwar aus vier von den ursprünglichen fünf Mitgliedern, doch statt Angel und später Polaris und Havoc ergänzen Storm, Beast und Wolverine die Gruppe. Unterlag Jean Grey früher als Marvel Girl den typischen Rollenklischees und fiel regelmäßig in Ohnmacht oder musste gerettet werden, so ist sie jetzt eine selbstbewusste junge Frau, die auf sich aufpassen kann und eine Schwäche für Bad Boys hat. Cyclops erweist sich hingegen als mental weniger stabil, denn er überlässt Jean, in die er verliebt ist, kampflos dem äußerst enigmatischen Wolverine, der für viele Überraschungen gut ist. Die anderen Figuren haben zwar ihre Handlungsanteile, stehen aber – zumindest in den vorliegenden Episoden – im Schatten dieser Drei.

Der erste Gegner der X-Men ist mit Erzrivalen Magneto und der Bruderschaft der bösen Mutanten ein harter Brocken, der nicht so leicht aus dem Weg geräumt werden kann. Daraus ergibt sich eine spannende, dramatische Story mit einigen überraschenden Wendungen. Während manche X-Men dunkler erscheinen, als man sie kennt, zeigen sich ihre Feinde teilweise viel positiver besetzt. Tatsächlich bleibt so manche Frage offen – auch nach den Motiven der Einzelnen, wobei Professor Xavier keine Ausnahme bildet. Garniert wird die Handlung mit wohl dosiertem Humor und etwas Romantik.


Die vagen Andeutungen am Ende machen neugierig auf die Fortsetzung, dennoch können die sechs Episoden auch allein für sich stehen. Das erfreut natürlich, denn nichts ist ärgerlicher, als ein Einzelheft aus einem laufenden Story-Arc zu erwischen oder ein Paperback, das den Schluss des einen und den Beginn des nächsten Zyklus’ beinhaltet. So haben nicht nur die Sammler sondern auch die Gelegenheitsleser viel Spaß an diesem Band, der überdies recht ansprechend gezeichnet ist von Adam und Andy Kubert.

hinzugefügt: March 3rd 2007
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
zugehöriger Link: Panini Comics
Hits: 2305
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