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Horowitz, Anthony: Schattenmacht - Die fünf Tore 3 (Buch)

Anthony Horowitz
Schattenmacht
Die fünf Tore Band 3
(Nightrise)
Aus dem Englischen übersetzt von Simone Wiemken
Titelillustration: Ian Crockart
Loewe Verlag, 2007, Hardcover, 400 Seiten, 16,90 EUR, ISBN 978-3-7855-5885-0

Von Carsten Kuhr

Vor zehntausend Jahren mussten die fünf auserwählten Torhüter bereits einmal eingreifen. Das Böse hatte die Erde in ihrem erbarmungslosen Griff, nur den Torwächtern war es damals zu verdanken, dass „die Alten“ in eine andere Dimension verbannt werden konnten. Doch seitdem sind viele Jahrhunderte vergangen, die Alten haben neue Anhänger um sich geschart, die Tore sind brüchig geworden. So suchen sich die reinkarnierten Torwächter erneut zu vereinen, um sich der Bedrohung entgegenzustellen. Doch ganz so einfach wie vor Urzeiten ist es diesmal nicht. Der internationale Konzern Nightrise gehört zu den Anhängern der Alten, ein Konzern, der über unbegrenzte Mittel verfügt, der Präsidenten macht und seinen Einfluss auf fast jede staatliche Stelle der Welt ausgedehnt hat.


In den ersten beiden Bänden standen Matt und Pedro im Mittelpunkt der Handlung. Diesmal richtet sich der Blick auf die beiden telepathisch begabten Zwillinge Jamie und Scott.
Die beiden Indianerabkömmlinge treten in einem heruntergekommenen Theater in Reno mit ihrer Gedankenlesernummer auf. Auf der Suche nach den Torwächtern stoßen Agenten Nightrise´ auf die beiden, und nehmen einen der Jungen gefangen. Dem anderen gelingt die abenteuerliche Flucht, an dessen Ende er durch die Zeit zur ersten Auseinandersetzung mit dem Bösen reist, und später versucht seinen Bruder an der Ermordung eines Präsidentschaftskadidaten zu hindern ...

Wie schon erwähnt wendet der Autor sich in diesem Band erstmals in der laufenden Reihe von seinem bisherigen Protagonisten Matt ab, und einigen der anderen Torwächtern zu.
Und das tut der Handlung richtig gut.
Schon im zweiten Teil der fünfbändigen Reihe konnte ich feststellen, dass das gebotene Bild detailreicher wurde, dass sich eine wirklich eigenständige Handlung abzuzeichnen begann. Vorliegend setzt sich diese Entwicklung fort, ja Horowitz gelingt es erstmals mich wirklich für seine Personen einzunehmen.
Dass er sich ausgerechnet für den introvertierten der Zwillinge als Protagonist entscheidet erweist sich als Glücksfall. Im Lauf der Handlung übernimmt dieser immer mehr Verantwortung, mutiert vom vom Bruder behüteten Mitläufer zum aktiv sein Schicksal bestimmenden Helden. Dabei geht es nicht ohne schmerzliche Verlust ab, wird er gejagt und bedrängt, doch all dies prägt ihn und bringt ihn letztlich weiter. Gerade diese Entwicklung wurde sehr anschaulich und überzeugend aufbereitet. Daneben gibt es jede Menge Abenteuer zu bestehen, der Kampf gegen die eindeutig böse besetzten Angestellten von Nightrise führt dann sogar soweit, dass Indianer ein Staatsgefängnis überfallen, ohne dass dies überzogen oder unglaubwürdig wirken würde. Geschickt mischt der Autor wohl dosiert exotische Bestandteile wie etwa die Schamanin der Indianer oder die erste Schlacht der Torwächter in die Handlung ein, sorgt auf diese Weise für weitere Faszination.

Ingesamt bot der bislang umfangreichste Roman der Reihe einige frische Ansätze, wusste mit gelungenen Charakterentwicklungen ebenso zu überzeugen wie mit einer mitreißenden Handlung – weiter so Mr. Horowitz.

hinzugefügt: February 14th 2007
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
zugehöriger Link: Loewe Verlag
Hits: 2703
Sprache:

  

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