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Sansweet, Stephen & Vilmur, Peter: Das Star Wars Poster Book (Buch)

Stephen J. Sansweet & Peter Vilmur
Das Star Wars Poster Book
(The Star Wars Posterbook)
Aus dem Amerikanischen von Dr. Oliver Prüfer
Umschlaggestaltung von Benjamin Shaykin
Fotos von Joe McDonald und Lucasfilm-Archiv
Egmont VGS, 2006, Hardcover mit Schutzumschlag, 320 Seiten, 68,00 EUR, ISBN 3-8052-3575-8/978-3-8052-3575-8

Von Irene Salzmann

Als Mitte der 70er der erste „Star Wars“-Film in die Kinos kam, setzte er einen neuen Meilenstein in der Kino-Geschichte. Waren die SF-Fans bisher mit B-Movies von mehr oder minder schauriger Qualität nicht gerade verwöhnt worden, so wurde ihnen nun ein großartiger Augenschmaus geboten: In der Tradition des Monumental-Films und mit einer erstaunlichen Tricktechnik inszenierte George Lucas ein märchenhaftes, spannendes Zukunfts-Abenteuer, das die Zuschauer in seinen Bann zog. Bis dahin relativ unbekannte Schauspieler wurden zu Stars, die man auch in anderen Rollen immer wieder gern sieht (z. B. Harrison Ford als Indiana Jones).
„Star Wars“ ebnete den Weg für weitere SF-Filme, darunter „Kampfstern Galactica“, „Flash Gordon“, „E. T.“, „Star Trek“, „Alien“, die nun auch bei einem breiteren Publikum Beachtung fanden. George Lucas selbst hatte hingegen weniger Glück mit dem zweiten Teil der ersten „Star Wars“-Trilogie, da er mit verschiedenen Problemen zu kämpfen hatte und die Fortsetzung den Auftakt nicht toppen konnte. Dafür setzte er wieder neue Maßstäbe, als Ende der 90er „Episode 1“ für Furore sorgte und in den folgenden Jahren die nächsten Teile der chronologisch ersten Trilogie produziert wurden.


Begleitet wurden alle Filme von einer gewaltigen Merchandise-Industrie. Dazu gehören kommerzielle Poster, die extra für Sammler gedruckt wurden, aber auch Kino-, Event-, Werbe- und Promotionposter. Der vorliegende Bildband zeigt rund 350 der schönsten „Star Wars“-Poster aus der ganzen Welt, gesammelt von Stephen J. Sansweet, Peter Vilmur, Hideyuki Takizawa und Paul Wilson.

Viele der Motive kennt man, wie z. B. das Bild von Luke, der den Lichtsäbel nach oben reckt, während Leia an seiner Seite kniet, oder Leia, die von Han Solo in den Armen gehalten wird wie Scarlet O’Hara von Rhett Butler. Wie viele unterschiedliche Versionen es von diesen und den anderen Motiven gibt, das ist nur wenigen „Star Wars“-Fans bekannt, sofern sie nicht selbst Poster sammeln. Darüber hinaus findet man auch unzählige andere Abbildungen aus Russland, Japan usw., die man hier noch nie zu Gesicht bekam und die sich teilweise erheblich von den Entwürfen der amerikanischen Künstler unterscheiden.
Zu diesen zählen namhafte Maler wie die Brüder Greg und Tim Hildebrandt sowie Boris Vallejo, Frank Frazetta und Michael Whelan, deren hervorragende Malereien man von den Titelbildern vieler Fantasy- und SF-Romanen, aus Artbooks und von Trading Cards her kennt. Ihre und die Werke der anderen Künstler in diesem schönen Bildband sehen zu dürfen, ist ein wahrer Genuss.

Der Schwerpunkt der Abbildungen liegt auf der ältesten Trilogie. Der Grund hierfür leuchtet ein: Früher gab es viel mehr gemalte Film-Plakate, um die sich die Sammler rissen. Leider sind diese Kunstwerke am Verschwinden, denn am PC generierte Bilder und Fotos sind schneller und vor allem kostengünstiger erstellt als eine aufwändige Malerei. Im Laufe der Jahre kamen die Film- und andere Firmen immer mehr vom gemalten Poster ab und setzten auf die neuen Techniken, sehr zum Bedauern zahlreicher Fans, die den viel lebendiger wirkenden Werken der Künstler den Vorzug geben gegenüber einem vergleichsweise simplen Foto oder einem seelenlosen PC-Bild. George Lucas ließ der Moderne zum Trotz auch weiterhin schöne Poster malen, aber man sieht doch starke Unterschiede im Stil und in der Ausdruckskraft. Was dem Betrachter besser gefällt – die alten Meister oder die neuen Künstler – ist Geschmackssache.
Ergänzt werden die kleinen und Seiten füllenden Abbildungen durch informative Erklärungen zu den jeweiligen Motiven. Darüber hinaus berichten die beiden Autoren von ihrer Sammel-Leidenschaft, der Leser erfährt Wissenswertes über die Geschichte der sechs „Star Wars“-Filme und ihrer Poster, auch die Maler und andere Beteiligte kommen zu Wort und erzählen Anekdoten. Dadurch ist das „Star Wars Poster Book“ nicht nur ein Bildband, den man durchblättert – er lädt auch zum Schmökern ein. Immer, wenn man ihn zur Hand nimmt, entdeckt man etwas Neues, das einem zuvor nicht auffiel, und man kann eine kleine Geschichte dazu lesen.
Ein Anhang, der sich in erster Linie an Sammler richtet, listet die bekannten Poster auf und weist auch auf Fälschungen hin und wie man sie erkennt.


Dieser Bildband wurde überaus liebevoll zusammengestellt. Man merkt richtig, dass die Autoren viel Freude an ihrer Arbeit hatten und hoffen, dass ihre Begeisterung angesichts der vielen schönen Poster von den Betrachtern geteilt wird.
Die Gestaltung ist sehr edel: großformatiges Hardcover mit Schutzumschlag, hochwertiges Glanzpapier, brillante Fotografien, exzellenter Druck.
Ob man nun Poster oder Artbooks sammelt, ob man SF- oder „Star Wars“-Fan ist, das „Star Wars Poster Book“ ist ein wirklich großartiges Buch, das man gern für sich selbst oder als Geschenk kaufen möchte. Wer noch etwas für Weihnachten oder den Geburtstag eines Freundes sucht, wird mit diesem schönen Band zweifellos viel Freude bereiten.

hinzugefügt: December 23rd 2006
Tester: Irene Salzmann
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