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Perfect Dark 1: Das Virus, Greg Rucka (Buch)

Perfect Dark 1
Greg Rucka
Das Virus
(Perfect Dark: Initial Vector, 2005)
Übersetzung: Kristof Kurz
Heyne Verlag, 2006, Taschenbuch, 318 Seiten, 7,95 EUR, ISBN 978-3-453-52246-6

Von Erik Schreiber

Ich habe keine Ahnung von Computerspielen. Das Buch soll zumindest der Werbung nach von einem X-Box Spiel beeinflusst sein. Zumindest ist es nicht das erste Buch, das nach einem Computerspiel geschrieben wurde, gerade der Dino Verlag ist da der Vorreiter. Aber auch beim Heyne Verlag erschienen mit den „X-Wing“-Romanen Bücher zu „Star Wars“.

Das vorliegende Werk geht zurück auf die Cyberpunk-Romane der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. Heutige Rezensenten spielen eher auf „Blade Runner“ und „Matrix“ an, die aber die gleichen Wurzeln haben. Damals erschienen die Bücher in kleiner Auflage, die es bis in die heutigen Tage in die Allgemeinen Reihen der Buchverlage brachten. Warum? Weil die heutige Politik von Staaten und Konzernen genau darauf abzielen, was in diesen Romanen angeprangert wird.


Das Jahr 2016 war eines der schwärzesten in der Geschichte der Menschheit. Eine Virusinfektion tötete Millionen von Menschen, bevor Dr. Murray ein Gegenmittel fand und erfolgreich einsetzte. Der Doktor erhielt dafür Lob und Dank und den Nobelpreis. Der eigentliche Gewinner war aber der Konzern dataDyne, der aus einer mittelständigen Technologiefirma zu einem Megakonzern wurde. Der Verlierer: die Menschheit, denn nur noch eine kleine elitäre Gruppe herrscht. Aber auch in den Vorstandsetagen von Firmen herrscht nicht eitel Sonnenschein. Ränkespiele und Intrigen geben sich die Klinke in die Hand und manch einer, der eben noch oben war, findet sich als berühmte Leiche im Keller wieder. Zwar nicht immer so drastisch, aber wo intrigiert wird, fallen Seelen. So natürlich auch in der Vorstandsebene des dataDyne Konzerns. Kaum hat der alte Vorstand seinen Platz geräumt, beginnt der Kleinkrieg um die Nachfolge. Da ist der bereits erwähne Nobelpreisträger, der glaubt, alle Voraussetzungen zu erfüllen, oder die ehrgeizige Cassandra deVries, die meint, sie sei nun dran, befördert zu werden. Und so geht es in diesem Konzern drunter und drüber, bei den Machtspielen. Aber auch bei anderen und bei den Machtspielen dazwischen, denn jeder Konzern will an die Weltspitze. Allein natürlich.
Gleichzeitig gibt es aber auch Menschen, die nicht bereit sind, die Macht der Konzerne hinzunehmen. Unter anderem gehört dazu Joanna Dark (wobei wir natürlich an Jeanne D’Arc denken), die sich dem genialen Erfinder Daniel Carrington anschloss. Die Kopfgeldjägerin ist ziemlich sauer auf dataDyne, weil der Konzern für den Tod ihres Vaters verantwortlich ist. Beide zusammen wollen also dem Konzern am Kittel flicken. Vor allem, weil Carrington davon überzeugt ist, dass dataDyne nicht nur die Menschheit rettete, sondern auch für deren Untergang zuständig war.
Die Fronten sind bald klar. Murray versus Carrington.


Der vorliegende Roman enthält alles, was einen guten Cyberpunk-Roman ausmacht. Intrigen, Konzerne, Böse und Gute (wobei böse manchmal ein wenig Gut und gute manchmal ein wenig Böse sind), handlungsreiche Geschichte, Idealisten und in gewisser Weise Faschisten, verzwickte Situationen und viel mitfiebern. Die zwanzigjährige Kopfgeldjägerin und ihr väterlicher Freund David Carrington (David Carradine von „Kung Fu“?) steht ihr bei, wenn sie einmal mehr Hilfe benötigt. Oder Trost.

hinzugefügt: December 2nd 2006
Tester: Erik Schreiber
Punkte:
zugehöriger Link: Heyne Verlag
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