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Hohlbein, Wolfgang: Die Chronik der Unsterblichen 6: Die Blutgräfin (Buch)

Die Chronik der Unsterblichen 6
Wolfgang Hohlbein
Die Blutgräfin
Titelfoto Simon Marsden
vgs Verlag, Hardcover, 429 Seiten, 22,90 EUR, ISBN 3-8025-2935-9

Von Carsten Kuhr

Auf insgesamt sechs Bände ist die Chronik der Unsterblichen mittlerweile angewachsen. Unter diesen sechs Romanen sind sehr unterschiedliche Titel. Nach einem fulminanten Auftakt folgten einige Texte, die mich leider nicht überzeugen konnten. Im fünften Band dann wurde das Tempo wieder angezogen, und die beiden Helden in eine faszinierendere Umgebung gestellt. Damals bot das belagerte Wien einen passenden Schauplatz für die Suche der beiden Vampyre Andrej und des Muselmanen Abu Dun nach den Geheimnissen ihrer Verwandlung. Mit der bereits gewohnten Verspätung erschien nun im Februar 2004 die Fortsetzung ihrer Abenteuer.

Unsere beiden Söldner haben die österreichische Metropole hinter sich gelassen. Ihr Weg führt sie durch eine einsame Gegend. An einem kleinen Fluss treffen sie auf die Überbleibsel grausam verstümmelter Bauern. Die Menschen sind nicht einfach getötet worden, nein sie wurden gefoltert und Bisswunden zeigen an, dass ihnen auch ihr Blut entzogen wurde. Treiben Artgenossen hier ihr Unwesen? Die Spur führt zu einer halb verfallenen Burg. Und dort, man mag es kaum glauben, trifft Andrej auf seine Maria, die Frau seiner Träume, deren Spur er vor über 50 Jahren verlor. Doch wie kann Maria überhaupt noch unter den Lebenden weilen? Ist auch sie zum Vampyr mutiert, und wer ist ihr mysteriöse Begleiter, der ganz in Weiss gekleidete Blanche, ein unübertrefflicher Kämpfer, den nicht einmal ein Schwertstich direkt ins Herz töten kann? Was versteckt sich hinter Blanche, ist Maria wirklich seine verflossene Liebe?

Wieder einmal erfahren unsere beiden Protagonisten nichts weiter über das Mysterium der Vampyre, dem sie seit Jahrzehnten hinterher jagen. Anscheinend wissen alle anderen Bluttrinker mehr über die Hintergründe der lebensverlängernden Sucht, als Andrej und Co. Von Blanche erfahren sie denn auch, dass sie in Kreisen der Unsterblichen verfemt sind, dass offen zur Jagd auf sie aufgefordert wird, mehr aber auch nicht. Auch dieser Roman bringt uns im gross aufgemachten Mysterium nicht weiter. Dies ist zu bedauern, wäre doch eigentlich schon längst der Zeitpunkt reif dafür gewesen, den eigenen Vampyrkosmos a la Rice, Yabro, Elrod und Co aufzubauen, um so die jeweilige Handlung mit einem breiteren Fundament zu untermauern. Hier verzichtet der Autor, ob bewusst oder unbewusst darauf, seine Leser mit einem Verhaltenskodex seiner Vamypre, mit einer fundierten Geschichte weiter an die Romanserie zu binden und die innere Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Es gab immer wieder Ansätze, die zeigten, in welche Richtung es hätte gehen können, doch diese wurde dann leider nicht weiterverfolgt. In jedem Roman wird daher das Rad ein wenig neu erfunden, fängt der Autor wieder bei Null an. Vorliegendes Buch ist dabei einer der besseren Texte der Reihe. Die Handlung ist straff gebündelt, die Entwicklung relativ lange nicht vorhersehbar, das Buch daher spannend und kurzweilig zu lesen. Insoweit ist Die Blutgräfin einer der besseren Romane des erfolgreichen Zyklus' ohne uns aber letztlich in den interessanten Fragen wirklich voranzubringen.

hinzugefügt: July 17th 2004
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
Hits: 3681
Sprache: albanian

  

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