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Scott, Martin: Sturm und Drang - Die Geheimnisse von Turai 8 (Buch)

Martin Scott
Sturm und Drang
Die Geheimnisse von Turai 8
(Under Siege)
Aus dem Englischen übersetzt von Wolfgang Thon
Titelillustration: Beekmann
Blanvalet Verlag, 2006, Taschenbuch, 320 Seiten, 7,95 EUR, ISBN 3-442-24404-8

Von Carsten Kuhr

Vorhang auf zum achten und vielleicht letzten Abenteuer des Lebemannes und Detektives Thraxas. Seine Heimatstadt Turai wird von den Orks belagert, es ist Winter und die Vorräte gehen zu Ende. Nicht etwa nur die Vorräte an nahrhaften Wurzeln, die für einen wohlschmeckenden Eintopf benötigt werden, das könnte man ja vielleicht noch verkraften, aber wenn das Bier, der hochprozentige Kleeh und die berauschenden Thazis-Blätter ausgehen, dann ist das schlicht eine existenzielle Katastrophe! Da ist es dann kaum mehr von lästigem Belang, dass sich drei der mächtigsten Frauen Turais, die Oberste Zauberin, eine Meuchelmörderin und eine Attentäterin bei Thraxas eingenistet haben, und ausgerechnet in seinen schäbigen Wänden von dem Winterfieber niedergestreckt wurden. Damit immer noch nicht genug, wurde eine magische Waffe, der Ozeanische Orkan, geraubt, und, um allem die Krone aufzusetzen wurde Thraxas brüskiert. Niemand anders als die beiden mächtigsten Orkmagier sowie ein alter Feind fordern Thraxas am Spieltisch heraus - der Preis ist die Zukunft Turais und die Hand seine schlagkräftigen Freundin Makri.

“Pulp Fantasy“ umschriebt der Verlag den Roman, und so unpassend ist diese Bezeichnung nicht. Den Leser erwarten keine ausgefeilten Charaktere, große Sittengemälde oder verzwickte Handlungsstränge. Stattdessen aber liefert Martin Scott nunmehr schon zum achten Male eine kurzweilige, vergnügsam zu lesende Geschichte rund um einen phlegmatischen, versoffenen Detektiv ab, der, gerade weil er so Fantasy-untypisch mit all seinen vielen negativen Seiten dargestellt wird, den Leser für sich einnimmt. Man merkt Scott an, dass er seine Handlung nicht bierernst nimmt, dass er sich zwar bemüht, das aufzuklärende Verbrechen in sich logisch aufzubauen, aber in erster Linie zum Vergnügen schreibt. Mit manchmal augenzwinkernden Humor, dann wieder eher derb, nimmt er immer wieder gängige Fantasy-Themata auf die Schippe, präsentiert uns die Underdogs als Helden während die auch so mächtigen und abgehobenen Zauberer als drogenabhängige, selbstverliebte und arrogante Bonzen dargestellt werden. Im Vordergrund aber stehen neben die unvergessenen Figuren der Handlung immer der Spaß am Fabulieren, die frechen Dialoge die den Roman ohne Tiefgang oder stilistische Feinheiten zu einem vergnüglichen Leseerlebnis machen.

hinzugefügt: May 3rd 2006
Tester: Carsten Kuhr
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