Der Mysterious 6: Tunguska, Alfred Bekker (Buch)

Der Mysterious 6
Alfred Bekker
Tunguska
Titelillustration: Ralph Voltz
HJB, Taschenpaperback, 100 Seiten, 6.00 EUR

Von Robert Monners

Als Arc Doorn, der in jeglicher Hinsicht gewichtige Spezialist für das intuitive Begreifen fremder Technologie zugibt, dass er dem Volk der Worgun angehört, kann sich noch niemand vorstellen, was dieses Geständnis für Auswirkungen hat. Seit zweieinhalb Jahrtausenden lebt und wirkt Arc Doorn unter wechselnden Identitäten auf der Erde. Was kann er alles an historischen Rätseln lösen, welche Fehlinterpretationen und Irrtümer kann er aufklären. Erinnern wir uns eines geflügelten Wortes: die Geschichte verfassen die Sieger, und nur wer selbst dabei war weiß, was tatsächlich passiert ist. Arc Doorn war dabei und Bernd Stranger zeichnet die Berichte auf, die dafür sorgen, dass die Geschichte der Menschheit neu geschrieben werden muss.

Im letzten Band der Subreihe kommt es endlich zum letzten Aufeinandertreffen der beiden auf der Erde gestrandeten Worgunmutanten. Als in Deutsch-Ostafrika ein Asteroid niedergeht, der das Ala-Metall enthält, ist ein Ende des unfreiwilligen Exils der beiden in Sicht. Ein Wettlauf nach dem Metall beginnt, kann mit diesem doch das auf dem Mount Everest gestrandete Raumschiff wieder flott gemacht werden.

Alfred Bekker hat die Berichte über die Erlebnisse Arc Doorns auf der Erde mit einem spannenden Roman abgeschlossen. Geschichtliche Ereignisse und Gestalten nehmen diesmal kaum Raum ein, es geht um den Kampf der beiden ungleichen Worgun. Dabei steht die actionreiche Auseinandersetzung der beiden ganz im Mittelpunkt. Auf das Netzwerk, das Arcs Gegner in Form der von ihm initiierten Illuminaten-Logen geschaffen hat geht der Autor hierbei kaum ein. Doch gerade hier sehe ich noch Potential für weitere Berichte, bietet doch eine solche Geheimloge per se die Möglichkeit für geheimnisvolle und spannende Ereignisse.

Ingesamt bot die Subreihe gerade auch im Vergleich zu den in gleicher Form erschienen Sub-Reihe "Sternendschungel Galaxis" durch die Konzentration auf die Erde weniger exotisches Lesefutter. Es ist eben doch noch einmal etwas anderes, wenn man mit einem Raumschiff durch die Weiten der Galaxis streift, oder wenn man auf dem durch historische Daten vorgegebenen Planeten Erde seine Handlung ansiedelt.
Dabei haben die Autoren ihre Sache im Großen und Ganzen gar nicht schlecht gemacht. Lediglich der zur Verfügung gestandene Raum hat eine detailreichere Darstellung der Ereignisse nicht zugelassen. Immer wieder einmal blitzte das Potential des Konzepts auf, doch oftmals wurde in die relativ kurzen Bände einfach zu viel hineingepackt, um für Charakterzeichnung oder detailreichere Darstellung der zeittypischen Lebensweisen wirklich Raum zu haben.

hinzugefügt: February 8th 2006
Tester: Robert Monners
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