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Reilly, Matthew: Elite (Buch)

Matthew Reilly
Elite
(Scarecrow)
Aus dem australischen Englisch übersetzt von Norbert Ströbe
Titelillustration: Zefa
Ullstein Verlag, 2005, 513 Seiten, 22,00 EUR, ISBN 3-550-08446-3

Von Carsten Kuhr

Geheimbünde und Verschwörungen zum Untergang der zivilisierten Welt sind buchtechnisch gesehen "in". Aber wer meint, alles sei schon erzählt, der hat Matt Reillys neuesten Actionknaller verpasst - selber schuld!

Die zwölf reichsten Männer der Erde erdenken einen wahrhaft perfiden Plan - Islamische Terroristen als vorgeschobene Sündenböcke sollen den USA einige nagelneue Nuklearraketen entwenden, New York, Washington, San Francisco, London, Paris und Berlin sollen von der Landkarte verschwinden. Der danach ausgerufene globale Kampf gegen den Terror soll ihren Rüstungsfirmen einen wahren Goldregen bescheren. Doch zuvor gilt es, die einzigen Menschen auf diesem Planeten, die theoretisch in der Lage wären eben jene Raketen zu entschärfen, zu eliminieren. Fünfzehn Spezialisten. deren Neuroreaktionstests bewiesen, dass ihre Reflexe so schnell sind, dass ihnen das Kunststück gelingen könnte, werden zur Jagd ausgeschrieben - auf jeden Kopf wird eine Prämie von 18 Millionen Dollar ausgelobt - die Hatz der Kopfgeldjäger beginnt. Mitten drin: Scarecrow, den wir schon aus den Romanen "Ice Station" und "Die Offensive" kennen - einer der fünfzehn Spezialisten...

Matt Reilly brennt ein Feuerwerk voller Action, Spannung und Gewalt ab. Es wird geschlagen, gestochen, geschossen und gesprengt was das Zeug hält. Rund um die Welt führt die brutale, bluttriefende Jagd in Panzerspähwagen, Kampfjets, Bombern und Kriegsschiffen. Dabei werden unzählige Gebäude in Mitleidenschaft gezogen, Menschen ermordet, ja ein atomar betriebener französischer Flugzeugträger gesprengt. Alles nicht eben logisch, überzeugend oder jugendfrei, dafür aber spannend zum Nägelabkauen. Jedes Kapitel endet mit einem veritablen Cliffhanger, man kann die Seiten gar nicht so schnell umblättern, wie man weiterlesen will. Dabei ist die Grundüberlegung, dass skrupellose Geschäftemacher zur Steigerung ihrer Profite Kriege anfachen, ja auslösen können, dass die USA atomare Sprengköpfe anderer Nuklearmächte nachbaut, um bei Bedarf jederzeit einen Angriff des Bösen fingieren zu können gar nicht so unglaubwürdig, sondern erschreckend real.
Eher schon überrascht die Überlebensfähigkeit unserer Helden, die dem Kugelhagel zum Trotz kaum einmal getroffen werden, die hoch in der Stratosphäre oder tief unter der Wasseroberfläche überleben, obwohl dies physisch eigentlich unmöglich sein sollte.
Doch das ist letztlich auch egal – das gewaltverherrlichende Ergebnis kann sich sehen lassen. Zwar bleiben die Personen zweidimensional, agieren oftmals schablonenhaft, doch dafür um so mitreißender. Die rasante Handlung lässt dem Leser schlicht keine Zeit, die Mankos als solche zu bemerken, werden wir doch von einem Showdown zum nächsten katapultiert - Reilly at his best eben, der König der Action-Knaller hat zugeschlagen!

hinzugefügt: January 5th 2006
Tester: Carsten Kuhr
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