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Hoffmann, Horst: Die galaktische Rallye (Buch)

Horst Hoffmann
Die galaktische Rallye
Titelbild: Mario Moritz
Blitz Verlag, 2005, Paperback, 226 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 3-89840-269-X

Von Carsten Kuhr

Wenn unterschiedlichste Alienrassen der Milchstraße aufeinandertreffen, dann kann das nur in einem allumfassenden Krieg in einem Riesen-Besäufnis ausarten. Um die Vernichtung alles Lebens zu vermeiden hat das Schicksal (oder ein angesäuselter Gott) entschieden, dass die Vorherrschaft der raumfahrenden Rassen über ein Wettrennen entschieden wird. Eine galaktische Rallye wird ausgeschrieben, von einem Ende des Spiralnebels zum anderen, gespickt mit unmöglich zu bewältigenden Aufgaben. Nur die Besten kommen durch – oder die mit dem meisten Dusel.
Wie war das? Dionysos liebt die Kinder und die Betrunkenen.
Es muss etwas dran sein, sonst wäre die Handlung des vorliegenden Bandes sicherlich erstunken und erlogen. Da rasen mit besten terranischen Bier betriebene Raumfahrzeuge durchs Universum, da nehmen Knastbrüder ebenso an dem Wettrennen teil, wie Emanzen, und schwarze Löcher bleiben hungrig zurück.

1978 erschien der erste Teil der galaktischen Rallye innerhalb der "Terra"-Heftserie, 1980 gab sich Horst Hoffmann den Leserwünschen geschlagen und reichte einen zweiten Band nach. Etwas bis dahin fast Unvorstellbares war geschehen. G. M. Schelwokat, der Cheflektor und Entscheidungsträger in Sachen SF bei Pabel-Moewig, hatte eine satirische SF-Geschichte für Terra angenommen. Mehr noch, ein deutscher Autor zeichnete für dieses Machwerk verantwortlich, dabei war SF doch bitteschön bierernst, immerhin hatten sich die Fans den Weltfrieden und die friedliche Erforschung des Weltraums auf ihre Fahnen geschrieben.

Nun, Horst Hoffmann, der bereits in den Serie "Orion" und "Atlan" Erfahrung sammeln konnte, hatte es trotz aller Widerstände geschafft zwei total überdrehte, ulkige SF-Romane innerhalb der "TerraAstra"-Reihe zu veröffentlichen. Dabei nutzt er eher einen derben Humor, subtile Komik ist nicht angesagt, es geht schon eher zu wie bei Stan und Ollie. Das wirkt manches Mal ein wenig arg holzhammerartig, aber gleichzeitig auch unterhaltsam, besonders wenn Hoffmann die gängigen Klischees der SF durch den Kakao zieht.
Sicherlich keine große Literatur und nicht jedemanns Geschmack, aber für den, der auf Slapstick steht allemal ein Versuch wert.

hinzugefügt: December 17th 2005
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
zugehöriger Link: Blitz Verlag
Hits: 2661
Sprache: german

  

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