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Resident Evil: Genesis, Keith R. A. DeCandito (Buch)

Keith R. A. DeCandito
Resident Evil: Genesis
Basierend auf dem Drehbuch von Paul W. S. Anderson
Aus dem Amerikanischen von Michael Nagula
Covergestaltung von TAB Werbung
Panini/Dino, 2004, Taschenbuch, 300 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 3-8332-1130-X

Von Irene Salzmann

In Racoon City arbeiten Spitzenkräfte für die Umbrella Inc. Wonach genau geforscht wird, das wissen nur die wenigsten. Versuche, die gefährlichen Experimente aufzudecken und dem mächtigen Konzern das Handwerk zu legen, scheiterten bisher.
Lisa Broward wird eingeschleust, um Informationen zu sammeln. Ausgerechnet die Sicherheitscheffin Alice Abernathy kommt ihr auf die Schliche und schlägt ihr überraschenderweise einen Deal vor: Lisa soll ihre Aufgabe durchführen und Umbrella zu Fall bringen. Aber kann Lisa Alice wirklich vertrauen?
Plötzlich wird ein bösartiger Virus freigesetzt, und die KI isoliert die Labors. Als eine Spezialeinheit in den Komplex eindringt, um herauszufinden, was passiert ist, entdecken sie Schreckliches. Alice, die vielleicht helfen könnte, hat ihr Gedächtnis verloren…

„Resident Evil“ ist eines der populärsten Video-Games von Capcom. Schon bald folgte eine Comic-Serie, in Deutschland erschienen bei Gamix, und eine Taschenbuchreihe im Dino-Verlag, die mittlerweile neun Bände umfasst. Der Roman „Genesis“ beruht auf dem Drehbuch zum Kinofilm, der inzwischen auch schon vom Fernsehen ausgestrahlt wurde.
Wer mit dem Hintergrund von „Resident Evil“ vertraut ist, weiß, was ihn erwartet: Die ominöse Umbrella Inc. entwickelt heimlich ein Virus, das Tote in Zombies verwandelt. Eine Verletzung genügt, und auch ein Lebender mutiert, sofern ihm nicht das Anti-Virus injeziert wird. Eine Gruppe mutiger Männer und Frauen stellen sich dem Grauen; die meisten sterben, ein oder zwei dürfen sich am Ende retten und eventuell für den Folgeband zur Verfügung stehen.
Grundsätzlich wird nicht auf subtilen Horror sondern auf Splatter gesetzt. Regelmäßig eingestreute Schockeffekte wie die Enthauptung mit dem Lift oder die Zerstückelung mit dem Laser sollen verschleiern, dass es keinen dichten Hintergrund gibt und die Handlung durchsichtig ist. Wer sich hinter dem Umbrella Konzern verbirgt und welche Ziele er verfolgt, bleibt unbekannt. Auch die Motive einzelner Charaktere lassen sich nicht immer nachvollziehen.
Der Leser wird, wie es in Groschenheftchen üblich ist, mit den Protagonisten, die stets beim Vornamen genannt werden, vertraut gemacht – selbst wenn ihre Rolle klein ist und nur darin besteht, dass sie einen furchtbaren Tod erleiden. Die Einzelschicksale schockieren mehr als das Wissen um rund fünfhundert namenlose Leichen.
Auch der Stil stellt keine großen Anforderungen an das Publikum: einfache Worte, kurze Sätze. Die Handlung plätschert flüssig und schnell dahin. Es gibt keine wirklichen Überraschungen, der Ausgang ist vorhersehbar.

In erster Linie richtet sich das Buch an die treuen Fans der Serie, deren Interessen über das Spiel hinausgehen. Wer das Genre Horror schätzt und keine großen Ansprüche an Handlung und Charakterdesign stellt, dürfte ebenfalls durch die Lektüre zufrieden gestellt werden. Erwartet man einen komplexen Roman, ist man bei Büchern zu Spielen oder Filmen eher an der falschen Adresse.

hinzugefügt: November 7th 2005
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
zugehöriger Link: Panini Comics
Hits: 2806
Sprache: german

  

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