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Asterix 33: Gallien in Gefahr (Comic)

R. Goscinny & A. Uderzo
Asterix 33: Gallien in Gefahr
(Astérix: Le Ciel lui tombe sur la T´e`te)
Aus dem Französischen von Klaus Jöken
Vorwort von Horst Berner
Ehapa, Hardcover, 52 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 3-7704-0032-1

Von Irene Salzmann

Seltsame Dinge ereignen sich im Dorf der Gallier: Plötzlich sind alle erstarrt, sogar die Wildschweine. Allein Asterix, Obelix, Idefix und Miraculix sind Dank des Zaubertranks von dem Phänomen verschont geblieben. Und als ob dieses noch nicht schlimm genug wäre, scheint ihnen auch noch der Himmel auf den Kopf zu fallen („Le Ciel lui tombe sur la Té`te“) – aber dann ist es ‚nur’ ein Raumschiff…

Schon seit Jahren ist „Asterix“ ein Mythos. Die meisten von uns kennen seine witzigen Abenteuer noch aus den „MV Comics“ und begannen später damit, die Alben (beides Ehapa) zu sammeln. Der frühe Tod des Autors René Goscinny im Jahr 1977 hatte einen Bruch zur Folge: Obwohl Albert Uderzo die Serie in der Tradition seines Freundes fortsetzt, auch dessen Namen auf dem Cover behält, was ihm hoch anzurechnen ist, bemerkt man dennoch, dass ein hervorragender Zeichner nicht unbedingt ein ebenso guter Texter sein muss. Viel vom einstigen Esprit ist seither verloren gegangen. Als langjähriger Leser fragt man sich, was besser ist, die Serie zu beenden, bevor der Mythos sich selbst demontiert, oder die Erinnerung an die köstlichen alten Bände wach zu halten durch die alle Jubeljahre erscheinenden Fortsetzungen.
Für Uderzo wird es auch schwieriger, nach mehr als 30 Ausgaben immer neue Themen zu finden, in die er die Running Gags einbauen kann. „Gallien in Gefahr“ ist eine Hommage an Walt Disney und eine Kampfansage an die Mangas. Auch die Superhelden kommen nicht besonders gut weg, denn kennt man einen, kennt man alle, sie lösen Konflikte mit Muskeln statt mit Hirn – so die Message. Während Disney als Comic-Pionier und der Humor von „Micky Mouse“ & Co. geschätzt werden – nicht zufällig ähnelt das freundliche Alien dem gewitzten Mäuserich -, so stoßen die Comics aus Fernost auf deutliche Ablehnung. Der Gegenspieler aus dem All erinnert an eine Kreuzung aus einem Samurai und Toriyamas „Astro Boy“ mit Pokémon-ähnlichen Kampfrobotern, es wird darauf angespielt, dass Mangas i.d.R. schwarz-weiß gezeichnet sind, und man will den westlichen Stil nicht durch Elemente aus Anime und Manga verwässert sehen.
Natürlich gibt es die übliche Klopperei, aber ob man die Anlässe hierfür, die simplen Wortspielereien (es ist gewiss auch für den Übersetzer nicht immer leicht, etwas Passendes zu wählen, wenn sich eine direkte Übernahme der Texte als unmöglich erweist) und derben Gags wirklich als lustig empfindet, muss jeder für sich selbst entscheiden. „Asterix“ ist nicht mehr das, was er einmal war, aber trotzdem kauft man freudig jedes neue Album, immer in der Hoffnung, dass dieses vielleicht wieder mit der Komik von einst überrascht.

hinzugefügt: October 31st 2005
Tester: Irene Salzmann
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zugehöriger Link: Ehapa Comic Collection
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