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Dorian Hunter Neue Romane 15: Der Schlangenkult, Peter Morlar & Christian Montillon (Buch)

Dorian Hunter Neue Romane 15 Der Schlangenkult
Peter Morlar & Christian Montillon
Coverillustration von Werner Öckl
Zaubermond, Hardcover, 352 Seiten, 17,95 EUR

Von Holger Zimare

Buch 1: Blutige Rache

Der 1. Teil des Buches hat mir recht gut gefallen, denn der Roman ist actionreich und spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Über einen Mangel an Splatter- und Ekelszenen kann man sich wahrlich nicht beklagen. Der Roman trieft geradezu davon. Dennoch hat es für eine Note 1 nicht ganz gereicht. Warum? Weil mir der Gruselfaktor dabei etwas zu kurz gekommen ist, und weil es dafür keine besonders amüsanten Szenen gab, die dieses Manko hätten wettmachen können. Abgesehen von dieser kleinen Kritik ist "Blutige Rache" aber ein unglaublich fesselnder Roman, von dem ich mich kaum lösen konnte.

Beginnen wir in der Vergangenheit: Die Prostituierte Dorothee, die etwas Unheimliches in sich trägt, und der Mann, der unter Zwang ein Pergament verfasst und dabei auf ein mysteriöses Gefäß blickt, geben uns einen kleinen Vorgeschmack auf das, was uns 300 Jahre später blühen wird: Etwas Schreckliches. Die dazu parallelen Ereignisse in der Gegenwart, d.h. die Geburt des Bösen in Christine Latour, und die Übergabe des alten Pergamentes und des Gefäßes an einen "geschuppten" Dämon unterstreichen den Eindruck des uns bevorstehenden Horrors. Hier gelingt es den Autoren echte Gruselstimmung zu erzeugen.

Die Ereignisse in der Gegenwart beginnen dagegen weniger gruselig, aber dafür umso spannender. Der Vampir Jacques Lutrec findet zu Hause ein Massaker vor, und zusammen mit seinen Brüdern startet er einen Rachefeldzug gegen die Werwolf-Sippe Duneuf. Die Auseinandersetzung der beiden Sippen ist kurz und heftig. Ein bisschen Missfallen hat mir dabei allerdings der Einsatz von "weltlichen" Waffen (der ja eigentlich bei Dämonen verpönt ist). Aber bei Vampiren und Werwölfen ist es ja mit der Magie nicht so weit her, insofern sei dies verziehen.
Der mit den Werwölfen befreundete Ghoul Lambert Malice hat mir übrigens gut gefallen, leider war auch sein Auftritt nur sehr kurz.

Jetzt stellt sich so langsam die Frage, was macht eigentlich Dorian?
Der Dämonenkiller fliegt zusammen mit Coco nach Paris und muss erst einmal feststellen, dass sein Gesprächspartner Charles Villiers verschwunden ist (und übrigens auch bis zum Romanende verschwunden bleibt). Es beginnt eine Suche nach Villiers, in dessen Verlauf man auf zwei unheimliche Mönche trifft. Hier gelingt es den Autoren wieder echte Gruselstimmung zu erzeugen, denn die dämonischen Mönche bleiben über ihren Tod hinaus mysteriös. Es stellt sich dem Leser wieder einmal die unheimliche Frage: Was für eine schreckliche Macht, Kult oder Geschöpfe erwarten uns in den nächsten Romanen?

Zum Romanende hin tritt dann noch ein neuer interessanter Dämon (Wu Ling) in Erscheinung, der mit dieser neuen 'Macht' nichts zu tun hat. Er macht sich zum Schiedsrichter der Schwarzen Familie und beseitigt einen unliebsamen Gegner in einem eher unspektakulären Magie-Duell. Immerhin ist das Ende des Duells ein Splatter-Augenschmaus.

Danach kommt es mit dem DK-Team gleich zur ersten Auseinandersetzung auf einem Friedhof. Wieder recht spannend erzählt, allerdings war ich ein bisschen verwundert darüber, dass Dorian scheinbar das Schießen verlernt hat, weil er den ihn anspringenden Werwolf nicht erwischt. Coco muss mal wieder die Kohlen aus dem Feuer holen mit ihrer Zeitmagie. Auch etwas verwunderlich für mich, dass sich ihre Gegner scheinbar überhaupt nicht dagegen gewappnet haben, obwohl sie doch die spezielle Fähigkeit der Ex-Hexe kannten.
Am Ende einigt man sich mit Wu Ling und den Pariser Dämonen sogar auf einen Waffenstillstand. Der Schwarze Schiedsrichter scheint selbst Angst von der neuen 'Macht', dem Schlangenkult zu haben.
Das hebt die Spannung auf die noch bevorstehenden Romane natürlich ungemein.

Ich kann es deshalb kaum noch erwarten endlich weiter zu lesen...


Buch 2: Das Grauen von Paris (Note: 2+)

Nach dem furiosen 1. Teil war ich natürlich unglaublich gespannt auf die Fortsetzung der Handlung. Vor allem interessierte mich der Schlangenkult und alles was damit zu tun hat. Es wurden viele Fragen beantwortet, aber auch viele neue gestellt.

Während die Vergangenheits-Handlung ziemlich düster und gruselig daherkommt, ist die Gegenwarts-Handlung eine spannende, sehr kriminalistische, Spurensuche, gewürzt mit viel Splatter und Witz, und etwas Action und Erotik.
Dorian und Coco kommen Schritt für Schritt dem Geheimnis des Schlangenkultes immer näher. Aber lösen tun sie es noch lange nicht.

Fangen wir also von vorne an. Robert Guyancourt und sein Frau werden von zwei Mönchen ermordet, die auf der Suche nach Villiers sind. Dorian & Co treten auf den Plan.
Die Spannung ist geweckt. Man ist mitten im Geschehen. Und die Suche nach Villiers steht fortan im Mittelpunkt des Romans. An dieser Stelle denkt der unbedarfte Leser doch tatsächlich, dass der Freimaurer auch bald gefunden wird. Doch weit gefehlt. Villiers bleibt bis zum Ende des Romans verschollen. Aber da man dies an dieser Stelle noch nicht weiß, erscheint einem das nächste Kapitel als ziemlicher harter Break.

Der Leser wird abrupt aus der Gegenwart in die Vergangenheit geschleudert, direkt zu Gregoire de Malnati. Der stürzt sich in einen Kampf gegen eine Schar von wolfsähnlichen Bestien und trifft dabei auf den Freimaurer Victor Brasseur.
Spannend und actionreich geschildert, darüber kann man nicht klagen. Aber mit dem Schlangenkult hat das alles nichts zu tun. Deshalb wirkte diese Rückblende auf mich etwas fehlplatziert und störte meinen Lesefluss ein wenig. Man hätte diese Szene lieber ganz an den Anfang des Romans setzen sollen.

Nun kann die Suche nach Villiers in der Gegenwart endlich weitergehen. Der verschwundene Freimaurer hinterlässt dem ermordeten Guyancourt einen Brief. Pierre Brunel, der Inspektor, verweigert Dorian aber die Einsicht. Denn der zigarillo-rauchende Polizist hält nichts von Dorian und seinen Theorien ("Ach. Der Herr haben wohl wieder eine bessere Erklärung, was?"). Er ist einfach nur genervt ("Da, wo sie auftauchen, ist die Kacke wohl immer am Dampfen, wie?").
Die sprachlichen Auseinandersetzungen zwischen den beiden sind die amüsanten Höhepunkte des Romans. Was mir dabei besonders gut gefällt, ist die schrittweise Wandlung des Inspektors. Am Ende muss er klein beigeben und hilft dem Dämonenkiller sogar, wo er nur kann.
Aber zurück zum Brief von Villiers. Dorian bekommt ihn vom Freimaurer Huppert zu Lesen (der hat nämlich auch einen bekommen). Besonders schlau werden sie allerdings nicht daraus. Und Zeit zum Rätseln haben sie momentan auch nicht, denn aus der Pathologie gibt es interessante Neuigkeiten. In der Leiche von Christine Latour (das war die mit dem 'Schlangenalptraum' aus Teil 1) wurde ein Wurm mit unnatürlicher DNA gefunden (was Wunder, ist ja auch dämonischen Ursprungs).
Die Aussichten sind düster. Denn die Würmer vermehren sich unglaublich schnell. Und schon ein einziger Wurm kann einen Menschen in einen Mensch-Dämon verwandeln. Immerhin ist wenigstens der eine (gefundene) Wurm in einem hermetisch abgeschlossenem Labor gefangen. Na ja zumindest war er es, denn auf einmal ist er verschwunden. Alle rennen panisch zum Laborraum und suchen den Wurm.
Wie verdammt noch mal konnte das Ding den Raum verlassen? Die Antwort auf die Frage ist denkbar einfach, und dennoch bin auch ich nicht drauf gekommen (Shame on me! Tausende Horrorgeschichten gelesen & gesehen, und trotzdem nichts gelernt).
Mit der Erkenntnis kommt zugleich das Grauen.
Herrlich, so muss ein Horrorroman sein. Obwohl die Szene weder besonders actionreich, noch blutig ist, ist dies für mich der erste große Grusel-Höhepunkt der Handlung.

Nach diesem Schreck wird die Suche nach Villiers mal wieder unterbrochen. Denn die Vergangenheit steht vor der Tür. Diesmal kommt mir die Unterbrechung sehr gelegen. Ein bisschen Abkühlung kann nicht schaden (denk ich mir).
Es wird sogar sehr kühl. Denn zusammen mit dem jungen Fischer Henri befinden wir uns nun auf dem Meer. Nebelig ist es, und eine unheimliche Stimmung macht sich breit.
Da taucht ein Geisterschiff aus dem Nebel auf. Ich hab nichts anderes erwartet. Trotzdem grusele ich mich schon wieder fast zu Tode. Das Schiff kommt näher und näher... Ich kann kaum noch hinschauen, äh hinlesen. Und dann passiert es. Das Unvermeidliche. Kaum Action, kaum Splatter, und doch Horror pur. Spätestens jetzt hat der Roman einen endgültig gepackt.

Zurück in der Gegenwart geht's auf nach Alderney, zur Höhle, in der das 300-jährige Skelett gefunden wurde, das dieselben (Wurm-) Verletzungen aufweist, wie die Leiche von Christine Latour (aus der Pathologie). Coco wendet einen Zeitzauber an, der Dorian einen mehrtägigen Blick in die Vergangenheit gewährt.
Schöne Idee, auch sehr interessant beschrieben, nur leider inhaltlich total daneben. Denn Zeitzauber dieser Art können für gewöhnlich nicht mal die stärksten Dämonen alleine schaffen. Vor allem können sie nicht mehrere Tage zurückblicken, sondern, wenn überhaupt nur Minuten, allerhöchstens Stunden.
Luguri (Fürst der Finsternis) war einer der wenigen, der diesen Zauber allein ausführen konnte, wenn er im Blut seiner Opfer, ihre Vergangenheit las. Alle anderen starken Dämonen, wie auch die Zamis-Sippe, mussten sich in einer Gruppe geistig zusammen- schließen, um diesen Zauber ausführen zu können.
Ich hab zwar nie so ganz verstanden, warum gerade dieser Zeit-Rückblick ein so unglaublich schwerer Zauber im DK-Universum ist, aber so wurde er nun mal von Ernst Vlcek konzipiert und beschrieben (ich glaube es war das erste Mal in Heft Nr. 18 bzw. 17 "Das Fest auf dem Teufelshügel"). In Zukunft bitte etwas mehr aufpassen. Coco ist keine Super-Hexe! Obwohl ich den Zauber an sich sehr schön fand (auch für zukünftige Romane).
Vielleicht wäre ein Zauberspiegel mit dieser ''Fähigkeit'' eine Lösung. Coco könnte so einen Spiegel doch irgendwo finden. Und dann wäre dieser Zauber kein Problem mehr. Ein paar zusätzliche magische Hilfsmittel (die nicht zu stark sind) wären sowieso mal wieder eine schöne Abwechslung für die Serie.
Aber zurück zum Roman. Dorian sieht in dem Zeit-Rückblick eine interessante Szene, und kommt ein Stückchen näher an des Rätsels Lösung.

Im nächsten Kapiteln kommen die Mönche wieder zum Zug. Man erfährt die Hintergrund-Geschichte des Obermönches (der in der roten Kutte). Ganz nett, aber nichts Weltbewegendes. Und dann wird Solitaire Blanchet gekitnappt, auch nichts besonderes. Das Überraschende an diesem Kapitel sind wohl eher die 'sexuellen Ausschweifungen' in der Disco. Zuerst wird Solitaire als 'Drei-Loch-Stute' tituliert. Dann werden ihre Brüste begrapscht, was die beiden Zügellosen mit saftigen Eiertritten bezahlen müssen. Und zu guter Letzt ist Solitaire auch noch erregt über den Gedanken, dass ein hübscher Verehrer im Tumult ihre nackten Brüste gesehen haben könnte.
Na wenn das mal nicht Sexploitation vom untersten Niveau, äh vom Feinsten, ist. Zuerst war ich ein bisschen irritiert. Immerhin hatten wir schon Ekel, Witz, Action, Krimi und Horror. Aber dann hab ich mir gedacht: Was soll's, warum nicht auch noch etwas Sex dazu. Der 2.Teil des Schlangenkultes steckt einfach voller Überraschungen.

Danach geht die Achterbahnfahrt der Gefühle munter weiter. Während Henri in der Vergangenheit einen verzweifelten Kampf gegen Zombiehorden kämpft und heldenhaft ums Leben kommt, ermittelt 'Kommissar Dorian Tappert' in der Gegenwart ganz locker ein Rätsel nach dem nächsten. Und Solitaire erlebt unterdessen ihre ganz persönliche Hölle im Kerker. Ein Gespräch mit Dr. Faustus gibt einem noch einen Schuss Humor mit auf den Weg und dann, ganz plötzlich, ohne Vorwarnung, ist der Roman auf einmal zu Ende. Na sowas, denkt man sich, schon vorbei. Jetzt wo es gerade so schön ist.

Tja, da bleibt einem nur eine Möglichkeit: Weiterlesen...


Buch 3: Der Schlangenkult (Note 1-)

Obwohl dieser Romanteil schwach beginnt und noch viel schwächer endet (weil das letzte Kapitel gänzlich überflüssig ist), ist es für mich ein Spitzenroman?
Häh, wie geht denn das? Ganz einfach, der ganze Rest, also fast alles an diesem Roman, ist einfach nur genialer Horror! Spannend, blutig, ekelerregend, witzig und natürlich gruselig (besser horrormäßig). Dafür gibt es von mir 'ne glatte 1. Nur versehen mit einem kleinem Minus, wegen besagtem Anfang/Ende.

Beginnen wir also mit dem nicht ganz so überzeugendem Start des letzten Romans um den Schlangenkult.
Oliver Huppert wird ermordet aufgefunden. Na endlich, denk ich mir. Der "Langzeit-Statist", der schon im ersten Roman in Erscheinung trat, aber selten mehr als "Guten Tag, ich bin Oliver Huppert." sagen durfte, hat also die Roman-Bühne verlassen. Das war vorherzusehen. Unerwartet war höchstens, dass es erst jetzt passierte.

Gleichzeitig verschwindet auch Coco von der Bildfläche. Sie kehrt von einer nächtlichen Vergnügungstour nicht mehr zurück. Der rote Mönch meldet sich per Handy bei Dorian und outet sich als Entführer. Er verlangt vom Dämonenkiller unverzüglich das Land (Frankreich) zu verlassen, und die Polizeifahndung nach ihm einzustellen (seit dem 2.Teil wird er ja per Phantombild gesucht).
Das gefällt mir nun alles nicht so besonders. Denn erstens wird Cocos Entführung nirgends geschildert (weder hier, noch später). Und ich würde doch schon ganz gerne mal wissen, wie es den Mönchen gelungen ist, die äußerst erfahrene Hexe zu überwältigen, und auch die folgende Zeit unter Kontrolle zu halten. Aber nein, kein Wort darüber.
Und zweitens gefällt mir die Forderung Dorian möge das Land verlassen nicht. Statt den Dämonenkiller in eine Falle zu locken (so wie es sich für gute Dämonen gehört), wollen die Mönche, das ihr Gegner flüchtet. Wie feige. Aber na gut, ich will mal nicht ganz so kritisch sein, denn immerhin sind die Mönche ja keine echten Dämonen, sondern nur dämonisiert. Und Ssarassin (der Schlangendämon) hätte dieses Vorgehen seiner Anhänger bestimmt nicht geduldet, wenn er zu diesem Zeitpunkt schon da gewesen wäre.

Im nächsten Kapitel landen wir in der Vergangenheit. Und hier geht's gleich richtig heftig zur Sache. Da ist der kleine Fehlstart schnell vergessen.
Grégoire und Victor mit seinen Freimaurern reiten in die Normandie. Sie haben von den marodierenden Zombiehorden gehört und wollen sich ihnen entgegenstellen. Jetzt erwartet den Leser das absolute Grauen. Der Trupp reitet in eine "Tote Stadt". Die Zombies haben hier, Tage zuvor, furchtbar gewütet:

'Überall befand sich Blut. Horden von Fliegen summten auf einem Toten, aus dessen aufgeschlitzten Bauch bereits halb verweste Gedärme quollen. Es stank erbärmlich...'
(Zitat: Seite 248, unten)

Die Totenstille wird von einem "Hämmern" gestört. Der Trupp hofft einen Überlebenden zu finden, und sie finden sogar einen:

'Fassungslos vor Grauen starrten sie in das verzerrte Antlitz einer Frau, in deren Augen der Wahnsinn leuchtete. In ihrer rechte Hand hielt sie den völlig skelettierten Schädelknochen eines Zombies, mit dem sie immer und immer wieder gegen die Tür geschlagen hatte. Der linke Arm endete in einem blutigen Stumpf.'
(Zitat: Seite 251, oben)

Herrlich, einfach nur herrlich! Horror vom allerfeinsten! Eine tote Stadt voller Leichen ist die Gruselszenerie schlechthin. Und als Krönung noch der alte Lagerfeuer-Gruselgeschichten-Klassiker": Die Story von dem hämmernden Geräusch, das nichts Gutes sein kann. In den meisten Erzählungen ist es der Kopf eines Opfers, das von einem wahnsinnigen Killer gegen das Autodach, eines im Auto sitzenden Liebespärchens, gehämmert wird. Hier ist es der Schädel eines Zombies. Das ist aber nicht minder schrecklich. Und verfehlt auch diesmal nicht seine Wirkung auf mich. Ich grusele mich heute genauso, wie damals als 12-jähriger (am Lagerfeuer).

In der Gegenwart löst derweil Thomas Becker das Rätsel der vier Städte. Ganz nette Idee. Die Lösung hab ich aber schon zwei Seiten vorher rausbekommen. Dorian scheint von solchen Rätseln nicht viel zu verstehen, denn Thomas muss es ihm erklären. Naja der Dämonenkiller kann ja schließlich auch nicht alles. Und, dass Thomas Becker in diesem Roman eine größerer Rolle spielen darf, gefällt mir ausgesprochen gut.

Solitaire Blanchet (die wehrhafte Eiertreterin aus Teil 2) hingegen schmachtet immer noch im düsteren Kerker der Mönche, zusammen mit fünf Frauen. Eine davon ist mittlerweile wahnsinnig geworden. Komisch, dass das den Mönchen gar nichts ausmacht. Ich dachte immer Dämonen und Dämonisierte ertragen die Ausstrahlung von Wahnsinnigen nicht?! Naja, Schwamm drüber.
Der rote Mönch beginnt mit einer äußerst blutigen Widerbelebungszeremonie, und ich hoffe bibbernd, dass wenigstens Solitaire, die mir sehr ans Herz gewachsen ist, dieses Schlachtfest überlebt. Aber leider... (Schande über euch Autoren, ihr seid so gemein. Aber was soll man auch anderes von einem Horrorroman erwarten. Garantierte Happy Ends gibt es zum Glück nur in Arztromanen.)

Dorian und Thomas Becker täuschen derweil die erpresserischen Mönche. Und begeben sich auf die Suche nach Villiers. Sie finden ihn (na endlich!) auf ungewöhnliche Art. Sehr spannend beschrieben. Hab ich so nicht erwartet.

Der Freimaurer erzählt den beiden einen Teil seiner langen Geschichte. Interessante Story. Demnach kann Ssarassin nur mit dem Schwert des Tempelritters Hector Montanard getötet werden. Dummerweise weiß Villiers aber nicht, wo es ist. Er gibt Dorian stattdessen einen magischen Silberring. Der sollte auch helfen (tut er aber nicht, wie wir später sehen werden). Schöner Einfall!

In der Vergangenheit treffen Grégoire und der Freimaurer-Trupp auf die ersten Zombies. Die sind ziemlich wendig und gar nicht unintelligent. Denn sie können mit Messern werfen und sprechen. Doch das stört Grégoire wenig. Er schnappt sich einen der Übertäter und spielt "Ritter der Kokusnuss", d.h. er zerhackt den Zombie Stück für Stück, um Informationen über den Dämon im Hintergrund herauszupressen. Eine sehr komische Szene. Vor allem, weil dem Zombie das Zerhacken natürlich überhaupt nichts ausmacht. Genauso, wie der "Schwarze Ritter" aus dem Monty Python Film (der dort ebenfalls zerhackt wurde), gibt der Zombie nur dumme Sprüche von sich. Er verhöhnt sogar seinen Zerhacker, statt was Sinnvolles zu sagen. Selbst als sein Kopf schon über den Boden rollt, kann er sein Zombie-Maul noch immer nicht halten. Der Siegelring lehrt ihn schließlich das Fürchten. So erfahren die Dämonenjäger doch noch, wer ihr Gegner ist, und wo sie ihn finden. Unterwegs metzeln sie noch ein paar Zombies nieder und befreien ein paar Leute.
Dies Kapitel ist wieder ein wahrer Lese-Schmaus für mich gewesen. Zombie-Action und schwarzer Humor vom Allerfeinsten!

In der Gegenwart bekommen unsere Dämonenjäger den Rest von Villiers sehr interessanter Geschichte zu hören. Der Freimaurer hat schon vor 700 Jahren gegen den Schlangendämon gekämpft, als Tempelritter Hector Montanard. Und 1690 ein zweites Mal. Villiers hat eine ähnliche Gabe der Seelenwanderung wie Dorian. Der Freimaurer benutzt diese Fähigkeit allerdings etwas extremer. Denn noch während Villiers seine Geschichte erzählt, nimmt er sich mit Gift das Leben (um als untoter Hector wieder aufzuerstehen wie wir später sehen werden).
Die Idee finde ich nicht schlecht, vor allem Hectors untoter Auftritt im noch folgendem Endkampf war eine schöne Überraschung. Nur Schade, dass uns die Autoren keinen Hinweis darauf geben warum Villiers/Hector diese Gabe hat, und wie diese genau funktioniert. Denn der Freimaurer kann ja sogar seinen 700 Jahre alten toten Körper widerbeleben (wenn auch nur als Untoter). Da bleiben uns die Autoren eine Antwort schuldig.

Im Kellergewölbe bei den Mönchen vollzieht sich derweil Ssarassins "ekel-brei-matschig-blubbernde-grün-gräßliche" Geburt bzw. Widerauferstehung (sehr schön beschrieben!).
Yves Abusson, der rote Mönch, begrüßt ihn sogleich mit den Worten: "Willkommen im Diesseits, Meister.", woraufhin Ssarassin nur ein: "Was willst du von mir, du jämmerliche Kreatur?", erwidert.
So ist's recht für einen schönen fiesen Dämon. Gleich mal seinen Untergebenen zeigen wo's langgeht. Abusson, der rote Mönch, kann nur mit Mühe sein jämmerliches Leben vor Ssarassin retten, denn viel auf die Reihe hat er ja nicht bekommen, außer Coco zu entführen (und da stell ich mir schon wieder die Frage, wie er das bloß geschafft hat).

Die Ex-Hexe muss auch gleich als Köder herhalten, denn sie bekommt vom Schlangendämon einen Wurm ins Ohr gesetzt. So steht sie vorerst unter seinem Bann. Allerdings nicht sehr lange, denn Coco kann sich ein paar Kapitel später wieder aus diesem Bann befreien. Scheinbar hat der übermächtige Ssarassin die magischen Fähigkeiten der Ex-Hexe da etwas unterschätzt. Das ist für Dämonen solchen Kalibers ziemlich typisch. Letztendlich scheitern sie immer an ihrer eigenen Überheblichkeit. Richtig so!!

Dorian und Thomas werden also von Coco in die Falle gelockt. Umzingelt von den Mönchen und Ssarassin erinnert sich der Dämonenkiller an seinen letzten Kampf gegen den Dämon: In der Vergangenheit...
...stürmt Grégoire und der Freimaurer-Trupp die entweihte Kirche. Ein fieses Gemetzel beginnt, an dessen Ende Grégoires Tod steht:

'Seine Eingeweide schienen zu explodieren, er spürte Bewegung in sich. Ssarassin befand sich in ihm, kroch durch seine Gedärme, und er fraß Teile von ihm.'
(Zitat: Seite 314, unten)

Wow, das ist mal ein Abgang für unseren Helden. Heftig bis zum "geht-nicht-mehr"!
Die Lebens-Enden des DK sind ja schon immer was Besonderes gewesen, aber dieser Abgang setzt dem Ganzen noch die Krönung auf. Sehr fein gemacht, liebe Autoren. Jetzt versteh ich auch, warum Dorian solche Albträume an dieses frühere Leben hatte. Zuerst hatte ich die Befürchtung er wäre ein Weichei geworden, aber so sieht das alles schon ganz anders aus.

Jetzt folgt der krönende Abschluss des Romans. Der Endkampf gegen Ssarassin und seine Mönche.
Sehr schön in Szene gesetzt. Ein Höhepunkt folgt dem anderen. Selten gefiel mir ein Endkampf so gut wie dieser. Einer nach dem anderern versucht sein Glück und scheitert daran. Vor allem die Nutzlosigkeit von Dorians Siegelring gefiel mir gut. Und der theaterreife Auftritt des untoten Hectors war einfach nur genial.

In der Vergangenheit wird noch die Verbindung zum Romansanfang (von Teil 1) geschlossen. Auch sehr schön!

Ein gelungener, runder Abschluss eines in sich stimmigen Buches (wenn man das allerletzte Antarktis-Kapitel und die Anzahl der Toten in Paris beiseite lässt)..

Deswegen: Note 1-

Insgesamt also ein Buch, das ich nur jedem empfehlen kann. Eine in sich stimmige, abgeschlossene Geschichte, die einen vor Spannung kaum schlafen läßt.

Wer bisher der Meinung war, dass Schlangen nicht zum Fürchten sind, der wird hier eines Besseren belehrt.
Also dann, schöne Albträume noch...

hinzugefügt: September 20th 2005
Tester: Holger Zimare
Punkte:
zugehöriger Link: Zaubermond
Hits: 4085
Sprache: german

  

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