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Ulbrich, Mario: Die Männer vom Revier Tief-Ost (Buch)

Mario Ulbrich
Die Männer vom Revier Tief-Ost
Titelillustration Ralf Alex Fichtner
Chemnitzer Verlag, Paperback, 367Seiten, 11,50 EUR, ISBN 3-937025-03-0

Von Carsten Kuhr

Was hat ein in der ehemaligen DDR gelegenes Polizeirevier mit dem heiligen Gral, der russischen Mafia und Genosse Stalin zu tun?
Nun, die Verbindung zur Russenmafia scheint ja noch im Bereich des Möglichen zu liegen, schließlich sollten unsere wackeren Gesetzeshüter die kriminellen Umtriebe des organisierten Verbrechens eigentlich bekämpfen - so zumindest die graue Theorie - aber der Rest?
Wenn Sie also den Zusammenhang nicht erahnen können, dann greifen Sie zu diesem Buch. Zusammen mit einer der ungewöhnlichsten Polizeitruppen, die jemals auf deutschem Boden, ach was sage ich, in Europa, ja der Welt ihre Ermittlungen forciert hat, werden sie in Abgründe eintauchen, die nie zuvor eines aufrechten Menschen Auge erblickt hat.
Sei es, dass der lokale Puff am Waldesrand ins Auge der eifrigen Ermittler rückt, dass eine ehemalige Kommando-Spezialeinheit des KGB beim Sturm auf das altersschwache Revier am Aldi-Bohnerwachs scheitert, oder sich der Mossad, die Delta Force, islamische Extremisten und der Opus Dei ein Stelldichein auf einem Dixie Klo mitten auf einer Kuhwiese geben, die Ereignisse überschlagen sich förmlich.
Auf der Suche nach der Grab Christi entdecken unsere Polizisten dann in der Nähe des Sandsteingebirges den Eingang zu einem geheimen Bunkersystem. Was sie, und ihre mannigfaltigen Gegner dort erwartet, das sollten sie selbst nachlesen - ihr Zwerchfell wird es Ihnen danken.

Was als Glosse innerhalb der Freien Presse Chemnitz seinen Anfang nahm, das liegt in erweiterter und überarbeiteter Form in diesem Paperback vor mir. Mario Ulbrich zeichnet ein überspitzes, mit sehr viel Humor und ironischen Anmerkungen ausgestattetes Bild unserer Gesellschaft in den neuen Bundesländern. Gekonnt, pointiert und treffend nimmt er dabei die ewig Gestrigen, die dem SED Einheitsstaat nachweinen ebenso auf die Schippe, wie die Besserwessis, die Überbürokraten und die ehemaligen Stasi-Informaten. Mit sympathischen Augenzwinkern lässt er dabei so gut wie jede menschliche Unzulänglichkeit vor unseren Augen aufmarschieren, hält uns allen einen Spiegel vor, in dem wir unser aller Fehler wiedererkennen können, sofern unsere aufgeblasene Arroganz dies zulässt. Stilistisch versiert, gut und flüssig lesbar, mit kongenialen Illustrationen von Ralf Alex Fichtner bietet dieses Buch eine sehr preiswerte, unterhaltsame Urlaubslektüre abseits der ausgetretenen Pfade.

hinzugefügt: August 28th 2005
Tester: Carsten Kuhr
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