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Magic The Gathering - Kamigawa Zyklus 3: Die Hüterin - Retter von Kamigawa, Scott McGough (Buch)

Magic The Gathering - Kamigawa Zyklus 3
Die Hüterin - Retter von Kamigawa
(Saviors of Kamigawa)
Scott McGough
Übersetung: Hanno Girke
Titelbild: Donato Giancola
Panini/Dino, 348 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 3-8332-1212-8

Von Carsten Kuhr

Fast zwanzig Jahres ist es her, da entführte der Daimyo dem Wächter der Grenze zwischen dem Reich der Dämonen und dem der Menschen einen Teil seines Wesens, seine ungeborene Tochter, und sperrte diese in eine Steinscheibe. Seitdem nutzt er die Kräfte des Dämonenabkömmlings, um seine Alterung aufzuhalten und seine Macht über die Reiche der Menschen, Fuchsleute und des Mondvolks zu sichern. Doch seine Tat hat die einstmals gesicherte Grenze zwischen den Reichen durchlässig gemacht, die Dämonen tragen den Krieg ins Reich ihrer einstigen Beschwörer.

Takisho Umezawa, der Held unserer Trilogie ist ein ausgemachtes Schlitzohr. Voller List und Fortune hat er sich bislang durchs Leben gemogelt, Dinge ins Rollen gebracht, und abgewartet, was aus seinen Provokationen wurde. Doch sein Glück scheint zur Neige zu gehen. Zwar hat er die Scheibe in der die ungeborene Dämonin eingesperrt ist an sich gebracht, doch dadurch ist er zum von allen gejagten Wild geworden. Seine Verbündeten fallen von ihm ab, seine Schutzgöttin entzieht ihm ihre Gaben, Verbündete opfern sich für ihn. Er sieht nur einen Ausweg – die Scheibe und die mit dieser magisch verbundenen Prinzessin Michiko zusammen zu bringen – doch damit fordert er die Anwesenheit des Daimyo und des Wächters heraus – eine Situation, die die Welt aus den Angeln heben kann...


Schaut man sich auf den Schulhöfen um, so sieht man, dass Mangas und Sammelkarten "in" sind wie nie zuvor. So ist es nur folgerichtig, dass die Verlage versuchen mit Romanen zu populären Sammelkarten- und PC-Spielen Nachwuchs ans Medium Buch zu führen. Die "Kamigawa"-Trilogie bot dem Leser hier, in all der sonst vorherrschenden Eintönigkeit der Fantasy-Epen in der Reihe "Magic – The Gathering" Akteure abseits der ausgetretenen Pfade und eine Welt, die ungewohnt und damit interessant daherkommt.
Fernöstliche Mythen standen Pate, Clantreue und Ehre aber auch Herrschsucht und Egoismus beherrschen das Handeln.
Im ersten Band der Reihe hat der Autor fast schon zu viel Handlung hineingepackt. Er stellte seine Protagonisten und das dem Plot zugrunde liegende Geschehen vor, führte seine Völker und die magischen Wesen ein. Im Mittelband nahm McGough das Tempo dann kaum zurück, präsentierte uns neben der Runenmagie Toshis weitere ungewohnte magische Fähigkeiten. Immer mehr rückte auch die Ambivalenz in der Beziehung zu Toshis Freund / Gegner, dem Oger Hidetsugu in den Mittelpunkt. In vorliegendem Band führt der Autor seine Handlung dann zu einem leider ein wenig vorhersehbaren Finale.

Während in der ersten Hälfte der Buches weitere Schlachten zu schlagen sind, und die verschiedenen Aggressoren die unserem Antihelden an den Kragen wollen in ihrer Massierung schon fast unübersichtlich werden, wird zunächst das Kapitel "Oger" zu einem Ende geführt. Der Kampf der ungleichen Verbündeten gegeneinander wirkte auf mich jedoch ein wenig undurchdacht und unglaubwürdig. Gerade in diesen ersten Kapiteln des Buches hat der Autor es aber nicht verstanden, seine Handlung wirklich nachvollziehbar voranzutreiben. Irgendwie las sich dies ein wenig verwirrend, mehr ein Lückenfüller als dass sich etwas wirklich bedeutendes ereignet hätte. Eine Schlacht reiht sich an den nächsten Kampf, eine Jagd an die nächste, ohne dass sich mir der Sinn dieser Aufzählung für die Fortführung des Plots notwendig schien. Auffallend, dass auch Prinzessin Michiko in diesen Abschnitten nicht in Erscheinung tritt. Erst als Toshi dann seine "Altlasten" ledig geworden ist, ging es in der Auflösung des Mysteriums weiter. Plötzlich kam dann wieder der vorher von mir ein wenig vermisste Lesefluss auf, wurde die Erzählung packender, ohne dass das große Finale aber wirklich den erhofften triumphalen Abschluss bildete.

Nach einen fulminanten Auftakt im ersten Teil, einem kaum schwächeren zweiten Band aber fiel dieser Roman demgegenüber leider doch deutlich ab, und ließ ein wenig die Originalität der Vorläufer vermissen.

hinzugefügt: July 31st 2005
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
zugehöriger Link: Dino
Hits: 2739
Sprache:

  

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