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Carter, Robert: Der Pfad der Steine (Buch)

Robert Carter
Der Pfad der Steine
(The Language of Stones)
Aus dem Englischen übersetzt von Ingrid Hermann-Nytkom
Titelillustration von Mel Grant
Heyne, Paperback, 640 Seiten, 13,00 EUR, ISBN 3-453-52075-0

Von Carsten Kuhr

Es ist schon auffällig, wie man bei Heyne nach dem Verkauf der Fantasy-Sparte an Piper die englischen Autoren entdeckt und pflegt. Nach Stan Nicholls und James Barclay "entdeckt" man nun einen neuen Stern am Autorenhimmel. Ich bin bei derartigen Lobpreisungen immer vorsichtig, zu oft schon verbarg sich hinter dem neuen Namen in der Tradition eines Tolkien ein mehr oder minder originelles Plagiat.

Robert Carter legt mit diesem Buch, seinem literarischen Debüt, den ersten Teil einer Trilogie vor, die in einem alternativen Britannien des 15. Jahrhunderts angesiedelt ist.
Gwydion, ein seit Jahrhunderten über das Reich wachende Zauberer spürt Unheil heraufziehen. Der Krieg der Rosen bedroht Britannien, und Will, den der Zauberer als Baby ausgesetzt gefunden hat und der glücklich und behütet als einfacher Bauer in einem abgeschiedenen Tal zum Mann gereift ist, wird durch seine Entscheidung das Schicksal der Welt bestimmen. Der Magier gibt Will zunächst bei einem mit einem Eberkopf verfluchten Adeligen in die Lehre, bevor er selbst sich des Jungen annimmt. Wir verfolgen mit, wie Will behutsam in die Geheimnisse der Magie eingeführt wird, erste Fehler macht, und der Versuchung der Macht anheimfällt, aber auch wie er an seinen Aufgaben wächst. Die uralten Menhire, die überall im Land stehen, sind durch unterirdische Kraftströhme miteinander verbunden. Nun gilt es die überall im Lande verteilten Kriegssteine aufzuspüren und vor den Kräften eines machtgierigen Hexenmeisters zu schützen sowie das gestörte Gleichgewicht wieder herzustellen.

Die Romane, die sich um Artus ranken sind kaum mehr zu zählen. Auch in vorliegendem Band spielt die Reinkarnation von Artus eine, wenn auch kleine Rolle. Dennoch geht der Autor seinen eigenen Weg.
Ich deutete es zu Beginn an, dass ich Lobpreisungen in aller Regel eher misstrauisch gegenüberstehe. Robert Carter aber hat einen Roman verfasst, der sich sehen lassen kann.

In einem leichten, flüssigen Ton verfasst erzählt er uns die Geschichte von Will und seinem Mentor, konzentriert sich dabei aber trotz aller zugrundeliegenden Dramatik zunächst auf unsere zwei Hauptpersonen. Zusammen mit Will lernen wir dabei eine Menge über die Druiden, ihre Kultur und Sichtweise auf die Natur und damit die Welt kennen. Hier löst sich der Autor dann auch von den übergroßen Vorbildern, sucht und findet seinen eigenen Weg.
Ich hätte mir gewünscht, dass Carter seine Antagonisten, allen voran der Gegenpart Gwydions, den Hexenmeister Maskull ebenso überzeugend dargestellt hätte, wie seine beiden Streiter des Guten, doch hier müssen wir vielleicht auf den nächsten Teil der Trilogie warten.

Insgesamt aber ein überzeugendes, weil in vielen Teilen eigenständiges Werk, das Interesse auf die beiden Folgeromane weckt.

hinzugefügt: May 31st 2005
Tester: Carsten Kuhr
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