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Aster, Christian von: Der Wortenhort (Buch)

Christian von Aster
Der Wortenhort
Titelillustration Oliver Wetter
Karte Sabine Pilgram
Perico Fantasy Verlag, Paperback, 236 Seiten, 11,50 EUR ISBN 3-00-015327-6

Von Carsten Kuhr

Christian von Aster ist mir von seinen drei „Liber Vampirorum“-Anthologien ein Begriff. Mit dem „Wortenhort“ wendet sich von Aster meines Wissens erstmalig der Fantasy zu.

Der Autor entführt uns in eine mittelalterliche Welt. Haddath, unser Protagonist ist ein ungewöhnlicher Held für eine Fantasy-Story. Bei der Geburt wollte ihn seine eigene Mutter ermorden, um ihn nicht einem religiösen Kult überlassen zu müssen. Er überlebte den Anschlag, ist seitdem aber gezeichnet und schwächlich. Trotzdem sendet ihn sein Orden nach der Ausbildung zum Priester auf eine gefährliche Mission - er soll den Prinzen ohne Reich suchen und beschützen. Seine asketische Jugend hat ihn wenig auf die Gefahren der wirklichen Welt vorbereitet. Wo er hinkommt wird er verspottet und verjagt, sein Essen muss er sich allzu oft erbetteln. Sein einziges Pfund, mit dem er wuchern kann, das sind die in seiner Ausbildung auswendig gelernten Gesänge und Gedichte, ein Wissen, das ihn auf die Spur der legendären Bücher der Götter führt. Auf der Jagd nach den Büchern, die dem Leser Macht, ja Unsterblichkeit versprechen, befindet sich auch der alternde Fürst von Koon und dessen Kriegsherr Tukass. Mit brutalen Mitteln setzt dieser sich auf die Spur des Wortenwächters und findet schliesslich in den tiefen Höhlen der Zwerge die Bücher...

Von Aster beschreibt uns einen ungewöhnlichen Helden. Ungewöhnlich deshalb, weil des Protagonist so gar nicht in das gewohnte Schema des jungen, kraftstrotzenden Helden passen will. Haddath ist nicht einmal sonderlich schlau oder auch nur gerissen. Das Leben ausserhalb der schützenden Klostermauern lehrt ihn nur zu bald, niemanden zu trauen. Auch wenn man nichts besitzt, verprügelt und gedemütigt kann man immer noch werden. Haddath erweckt fast schon Mitleid, wenn wir mit ansehen müssen, wie er krank und anfällig trotz aller Widrigkeiten und Fährnisse versucht, seine Mission zu erfüllen. Nichts fällt ihm einfach so zu, nie wird er vom Glück begünstigt. Insoweit fiel es mir insbesondere in der ersten Hälfte des Buches schwer wirklich in die Handlung hineinzufinden. In relativ kurzen Kapiteln präsentiert uns von Aster zunächst ein buntes Kaleidoskop aus dem Leidensweg unserer Hauptperson an, ohne dass der große Handlungszusammenhang gleich ersichtlich wird. Dies verwirrte mich ein wenig, und störte den Lesefluss. Erst in der zweiten Hälfte des Romans zog das Tempo merklich an, und wurden die Zusammenhänge deutlich. Hier kam dann auch die anfänglich ein wenig vermisste Spannung auf. Ich bin gespannt darauf, wie es in einem Jahr mit der Suche Haddaths nach dem Prinzen weitergeht.

hinzugefügt: February 13th 2005
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
Hits: 3953
Sprache: galego

  

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