Welcome to Phantastik-News
 
 

  Inhalt

· Home
· Archiv
· Impressum
· Kino- & DVD-Vorschau
· News melden
· Newsletter abonnieren
· Rezensionen
· Suche
· Zum Forum!
 

  Newsletter

Newsletter-Abo
 

 
 

MacHale, D. J.: Pendragon - Der Herr der Zeit (Buch)

D. J. MacHale
Pendragon - Der Herr der Zeit
(Pendragon - The Never War)
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Anja Schünemann
Titelillustration von Dieter Wiesmüller
Ueberreuter, Hardcover, 408 Seiten, ISBN 3-8000-5132-X

Von Carsten Kuhr

Neben der von deutschsprachigen Autoren verfassten Reihe »Meister der Fantasy« hat Ueberreuter seit rund einem Jahr auch eine phantastische Jugendbuchreihe von einem US-amerikanischen Autor im Programm. D. J. MacHales "Pendragon"-Bücher erfreuen sich sowohl in ihrem Ursprungsland, als auch in der Übersetzung regen Zuspruchs. Die Romane sind flott geschriebene Pageturner, die dem Leser einen bunten Reigen der gängigsten phantastischen Themata in ansprechender Form präsentieren.

Bobby Pendragon, unser Held und Gegenspieler eines bösen Gestaltwandlers Saint Dane, der die Universen vernichten will, hat nun schon einiges erlebt. Auf einer mittelalterlichen Welt musste er ebenso eingreifen, wie auch einer hochtechnisierten Wasserwelt. Diesmal geht es in eine weitere Dimension.
Zunächst entführt uns der Autor ins New York des Jahres 1937, später dann ins Jahr 5011. Bobby schleicht sich als Page in eine Nobelhotel ein. Der Gangsterboss Maxe Rose paktiert mit den Nazis. Seine Belohnung, Geld, Diamanten und Kunstwerke soll auf dem Luftschiff Graf Zeppelin ins Land geschafft werden. Es ist bekannt, wie die letzte Fahrt des Zeppelins nach Lakehurst, New Jersey endete. Können Bobby und seine Freunde die Katastrophe abwenden, und sollen sie dies überhaupt?

Der dritte "Pendragon"-Roman unterscheidet sich von seinen beiden Vorgängern insoweit, als er uns nicht eine fremde Welt präsentiert. Statt dessen entführt der Autor den Leser ins New York der 30er Jahre. Reminiszenzen an Al Capone und Co werden wach, als MacHale uns den realen Charakter des Maxe Rose beschreibt. Im Verlauf der Prohibition entstanden die ersten Strukturen des organisierten Verbrechens., zum Ende der 30er Jahre haben sich die Gauner dann schon weiterentwickelt. Geschickt werden legale und illegale Unternehmen gemixt, wird Geldwäsche betrieben, und der Kontakt zu Honoratioren der besseren Gesellschaft gesucht. Insoweit ist dieser Roman auch ein Sittengemälde der damaligen Zeit. Ein wenig unscharf bleibt diese Beschreibung dann aber. Wir erfahren nichts von der Not der armen Bevölkerungsschichten, und auch unser Kontakt in der Zeit, ein schwarzer Hotelangestellter, hat kaum unter dem damals noch überall anzutreffenden Rassismus zu leiden. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Realitätsnähe gewünscht. Ansonsten ist der Text gewohnt rasant und schnottrig verfasst, die Seiten fliegen förmlich vorüber. Wer die anderen Roman aus MacHales Feder mochte, der wird hier ebenfalls gut bedient werden. Ohne die Vorkenntnis der ersten Titel aber wird man sich doch ein wenig schwer tun, in die große Handlung zu finden.

hinzugefügt: February 13th 2005
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
Hits: 3301
Sprache: albanian

  

[ Zurück zur Übersicht der Testberichte | Kommentar schreiben ]