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Fforde, Jasper: In einem anderen Buch (Buch)

Jasper Fforde
In einem anderen Buch
(Lost in a Good Book)
Aus dem Englischen Übersetzt von Joachim Stern
dtv, Paperback, 417 Seiten, 14,50 EUR, ISBN 3-423-24430-5

Von Carsten Kuhr

Mit »Der Fall Jane Eyre« hat der Waliser Jasper Fforde einen atemberaubenden Roman rund um seine Protagonistin Thursday Next vorgelegt. Letztes Jahr veröffentlichte er dann in England seine Fortsetzung, dtv zog 2004 nach. Um was geht es diesmal?

Wieder steht Thursday im Mittelpunkt des Geschehens. Und sie hat Probleme - gewaltige Probleme sogar! Da entdeckt sie ein verschollenes Originalmanuskript von Shakespeare, und man sollte meinen, als jungverheiratete werdende Mutter stünden jetzt Ehrungen und die Schwangerschaftsgymnastik auf dem Programm, doch weit gefehlt. Unter Missachtung aller Entropie-Regeln werden Mordanschläge auf sie verübt, der das Land fest in seinen Klauen haltende, übermächtige Konzern verfolgt sie ebenso, wie ihr eigener Arbeitgeber. Und fast hätte ich es vergessen, der Weltuntergang droht auch noch. Da hilft es nur wenig, wenn Thursday entdeckt, wie sie sich in Bücher hineinlesen kann, und eine Ausbildung zur Jurisfiktion beginnt, wird doch ihr Ehemann und Vater ihres noch zu gebärenden Kindes »genichtet«. Mittels Zeitreise sorgen ihre Gegner dafür, dass der spätere Gatte als Kleinkind ertrinkt. Kein schöner Zug, und man kann sich vorstellen, wie Thursday reagiert - der Vergleich mit einer Löwenmutter wird ihr nicht gerecht...

Fangen wir mit dem Ende an, einem Schluss, der eigentlich keiner ist. Viele Handlungsfäden bleiben offen, der Plot bricht eigentlich mittendrin ab, eine Fortsetzung wird sicherlich nicht allzu lange auf sich warten lassen. Doch, ich muss es zugeben, ein wenig enttäuscht war ich von diesem Roman. Und das nicht nur, weil die Handlung nicht zu einem Finale geführt wurde, auch inhaltlich übertreibt es der Autor mit seinen Zeitanomalien und Bücherbesuchen ein wenig. War der Auftaktband in sich noch geschlossen, bot ein aufeinander abgestimmtes Bild einer fremden Welt, so hüpft Fforde diesmal zwischen zu vielen Handlungsschauplätzen hin und her. Es genügt ihm nicht, seine Heldin mit dem Verlust ihres Mannes zu belasten, ein weiterer Meisterverbrecher setzt sich auf ihre Spur, der allmächtige Konzern will ihr an der Kragen und ein Gerichtsverfahren aus Kafkas Roman droht auch noch - zu viele Hunde für unser Häschen. Das wirkt überfrachtet, das stört an einigen Stellen des Lesefluss. Insoweit war der Roman verglichen mit der ersten Teil eine leichte Enttäuschung.

hinzugefügt: February 6th 2005
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
Hits: 2841
Sprache: albanian

  

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