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Asprin, Robert: Ein Dämon lässt Kühe fliegen (Buch)

Robert Asprin
Ein Dämon lässt Kühe fliegen
(Myth-lon Improbable)
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Frauke Meier
Titelbild von Walter Velez
Bastei-Lübbe, Taschenbuch, 270 Seiten, 6,90 EUR, ISBN 3- 404,20490-5

Von Carsten Kuhr

Es ist schon ein paar Jährchen her, dass ich zuletzt einen Robert Asprin in der deutschen Übersetzung gelesen habe. Robert Asprin, damit verbinde ich die Shared World Reihe THIEVES WORLD, die Phule Serie und die Herren Skeeve und Aahz.

Gerade die letzten beiden Zyklen boten kurzweilige, humorvolle Unterhaltung, die viele, meist junge Leser begeisterte. Dann aber wurde es vor einigen Jahren bei Lübbe ein wenig ruhig um den Dämon und seinen Lehrling. Ich griff also zu dem amerikanischen Original. Wenn ich mich recht entsinne, war der erste MYTH Band (Anmerkung: während der deutsche Verlag die Titel unter "Ein Dämon will..." anpreist, ist die Reihe im anglo-amerikanischen Sprachraum unter der Serienbezeichnung MYTH bekannt) nach Tolkienss THE HOBBIT und ein, zwei GOR Romanen (hey, ich war jung und dumm, als pubertierender Möchtegernheld und Sklavinnenhalter da liest man solche Sachen) war Asprin meine Eintrittskarte in die Lektüre phantastischer Bücher im englischen Original. Und die Titel, in der legendären Starblaze Reihe von Donning als großformatige Paperbacks mit phantastischen Titelillustrationen von Phil Foglio ausgestattet lasen sich einfach und doch interessant.

Liebevoll begleite ich meinen Magier in spe auf seinem dornenreichen Lehrpfad in den mannigfaltigen Dimensionen. Aahz, der Dämon, der nicht mehr selbst zaubern konnte und der junge tollpatschige Skeeve, der wollte und nicht recht konnte, das war ein Slapstick-Duo par Exzellence. Als dann persönliche und finanzielle Probleme des Autors dafür sorgten, dass fast zehn Jahre lang keine weiteren Abenteuer des Duos erschienen, verlor ich die Reihe ein wenig aus den Augen. Doch immer dann, wenn ich mal wieder meine Bücherstapel umräume, um neuen Platz für die Zugänge zu suchen und nicht zu finden, und ich dabei dann auf Asprins MYTH Romane stoße, kommt Nostalgie auf. So war ich dann hocherfreut, als 2001 ein wirklich neuer Roman angekündigt wurde - eben jetzt vorliegender Titel.

Dieses Werk ist inhaltlich zwischen Band 3 und Band 4 angesiedelt, um dem Autor nach seiner mehrjährigen Pause Gelegenheit zu geben, sich wieder mit seinen Protagonisten vertraut zu machen. Eine Schatzkarte steht im Mittelpunkt des Plots, eine Schatzkarte von der Goldenen Kuh. Die Jagd nach dem Schatz gestaltet sich schwieriger als angenommen. Sie stranden in einer unbekannten Dimension, schlimmer noch, sie finden den Weg zurück nicht. In einem Universum, das von einer Westernstadt und Kuhvampiren beherrscht wird kommt es zum Showdown.


Vorliegendes Werk ist nun wirklich nicht das beste Buch, das Robert Asprin verfasst hat. Die Story ist - nun ja, nennen wir es einmal großzügig einfach gestrickt, ohne wirklichen Spannungsbogen oder Höhepunkten. Im Gegensatz zu den anderen MYTH Bänden waren diesmal wirklich komische Szenen und Aspekte Mangelware. Lag es daran, dass ich älter geworden bin, und einfach meinen Sinn für Klamauk, für Slapstick verloren habe, oder ist dieses Buch einfach nicht annähernd so gut, wie die anderen Bände der Reihe? Nun, ich vermute letzteres. Man merkt dem Autor an, dass er sich Jahrelang nicht mit dem Topic Skeeve & Co beschäftigt hat, dass die schwungvollen Dialoge, die so reibungslos wirkende Symbiose zwischen dem Dämon und seinem Lehrling einfach nicht so auf Anhieb neu funktionierte. Was sonst vor Witz und rasanter Action nur so spritzte, das kommt uns in diesem Band wenn überhaupt lauwarm daher. Kein Esprit, kein Humor, keine Faszination. Wer wirklich vergnügliche Unterhaltung sucht, dem sei der ebenfalls im Juli erschienene Sammelband mit den Titeln 1 bis 3 der Serie wärmstens ans Herz gelegt, dieses Roman aber sollte man lieber ganz schnell zur Seite legen.

hinzugefügt: July 13th 2004
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
Hits: 4603
Sprache: albanian

  

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