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Weber, David: Ein neuer Krieg - Honor Harrington (Buch)

David Weber: Ein neuer Krieg (War of Honor, Teil 1) aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Dietmat Schmidt, Bastei-Lübbe 2004, ISBN 3-404-23276-3, Titelillustration von David Mattingly,669 Seiten, Euro 9.90

Von Carsten Kuhr

Die Honor Harrington Romane erfreuen sich grossen Zuspruchs. Das zugrundliegende Stickmuster war bislang immer gleich - der Autor warf seine Protagonistin in eine bewaffnete Auseinandersetzung, aus der sie eigentlich nicht lebend entkommen konnte, doch mit Fortune, Mut und Können triumphierte Honor zum Schluss allen Widrigkeiten zum Trotz.

Nun, nach dem Ende des Krieges gegen die Volksrepublik Haven musste sich der Autor entweder etwas Neues einfallen lassen, oder eine neue bewaffnete Auseinandersetzung initiieren.
Weber tat beides, wobei anzumerken ist, dass der Roman, der im Original über 800 Seiten umfasst für die Übersetzung erstmals gesplittet wurde.
Statt uns nun also auch diesmal mit Kaperfahrten und Schlachtengedonner zu verwöhnen, versucht der Autor uns zunächst mit einem politischen Intrigenspiel zu faszinieren. Nur leider ist Weber kein Clancy oder Grisham. Die kapitellangen Berichte über die Intrigen, über Steuergelder, die abgezweigt, Stimmen die gekauft werden, und Unfähige die durch Vetternwirtschaft Karriere machen, sie langweilen mit der Zeit regelrecht.

Es gab auch in früheren Romanen immer wieder Exkurse des Autors zu Nebenfiguren, die ebenfalls langatmig daherkamen. Doch in diesen Werken fielen diese Stellen angesichts der grossen Schlachtengemälde nicht weiter auf. Sie gingen in den letztlich spannenden Kampfschilderungen unter. Die Honor Harrington Romane zeichneten sich immer dadurch aus, dass wir mit unserer Protagonistin zitterten, mit ihr kämpften und schlussendlich triumphierten. Wie schon gesagt, das Strickmuster war jeweils das gleiche, und dennoch kam keine Langeweile auf. Ähnlich wie bei dem grossen Vorbild, den Romanen um Hornblower von C. S. Forester verfolgten wir die Karriere Honors mit, erlebten mit, wie sie ihre Gegner - insbesondere die aus den eigenen Reihen in deren Schranken verwies. Alle dies fehlt in vorliegendem Roman. Dies mag nun damit zusammenhängen, dass das Werk in der Übersetzung geteilt wurde. Wohlmöglich hält die Fortsetzung, die bei Bastei für November in Planung ist all diese so Honor typischen Versatzstücke für uns bereit. Tatsache aber bleibt, dass vorliegendes Werk eher langweilig daherkommt und damit enttäuscht.

hinzugefügt: September 27th 2004
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
Hits: 2736
Sprache: albanian

  

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