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Endl, Thomas: Das Theater des Schreckens - Karfunkelstadt 3 (Buch)

Thomas Endl
Das Theater des Schreckens
Karfunkelstadt 3
Titelillustration von Andreas Gaertner
Schneider, 2009, Hardcover, 174 Seiten, 8,95 EUR, ISBN 978-3-505-12541-6

Von Carsten Kuhr
Willkommen in Wetzbach, einer kleinen, idyllischen Gemeinde im Hier und Jetzt. Hier gehen die Uhren noch ein wenig behäbiger als in den schnelllebigen Metropolen unseres Landes, hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Drei Jugendliche des Ortes aber wissen, dass Wetzbach etwas ganz Besonderes besitzt - einen magischen Stein, mit dessen Hilfe man in die Vergangenheit reisen kann. In Karfunkelstadt, dem Wetzbach des Jahres 1899, müssen sie mit der Urgroßmutter von Henny zusammen immer wieder gegen die Gestalt annehmenden Sagen der Umgebung antreten.

Dieses Mal aber reisen unsere Musketiere nicht alleine in die Vergangenheit. Ausgerechnet dem fiesen Ausbeuter und Ladenbesitzer Krattlow gelingt es, sich des Karfunkelsteins zu bemächtigen, und mit in Kaisers Zeiten zu reisen. Eine Theatertruppe gastiert in Karfunkelstadt. Und, wie nicht anders zu erwarten, verbirgt sich hinter den Brettern, die die Welt bedeuten und ihren Akteuren, weit mehr als zunächst vermutet. Das Glück schlägt zu in Karfunkelstadt. Je nachdem, welches Stück gegeben wird, kommt einer der Zuschauer im tatsächlichen Leben zu den im Stück beschriebenen Wohltaten. Schätze werden gefunden, Lotterien gewonnen, es gibt Heilungen.

Krattlow will seinen Teil vom Glück abhaben, und beginnt sich als Bühnenarbeiter am Theater einzuschleichen. Doch auch unsere Helden kommen mit der Schauspielertruppe in Berührung. Dann wechselt das Repertoire - statt Komödien stehen Tragödien auf dem Spielplan - und der Teufel persönlich klopft an die Tür ...


Phantastische Literatur für eine jugendliche Zielgruppe hat im deutschen Verlagswesen eine lange Tradition. Im Verlauf der Jahrzehnte wandelten sich dabei, dem Publikumsgeschmack folgend, die Schwerpunkte. Statt ins All oder auf Spuren der Entdecker in unerforschte Wildnisse geht es mittlerweile in Zauberinternate oder begegnen unsere jungen Helden gutaussehenden Vampiren. Ähnlich wie vor ihm Kai Meyer in seiner „Sieben Siegel“-Serie versucht Endl seinen eigenen Weg zu gehen. Das heißt, dass uns keine Gestaltwandler erwarten, sondern alte Sagen und Märchen als Vorbilder dienen. Angereichert durch eine gemischte Gruppe jugendlicher Identifikationsfiguren, die aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen stammen, geht es auf ins Abenteuer. Romantik spielt dabei, zumindest bislang, noch keine Rolle, im Zentrum stehen die Aufklärung der übernatürlichen Vorfälle und die Lösung der Rätsel. Das liest sich gerade für Leser zwischen 10 und 14 Jahren kurzweilig, ist sprachlich dem Alter angemessen und unterhält spannend.

hinzugefügt: January 28th 2010
Tester: Carsten Kuhr
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