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Foster, Alan Dean: Die Außenseiter - Der frühe Homanx Zyklus 1 (Buch)

Alan Dean Foster: Die Aussenseiter - Der frühe Homanx Zyklus (Phylogenesis) aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Ruggero Leb, Bastei-Lübbe 2004, ISBN 3-404-24327-7, Titelbild Mark Harrisson, 446 Seiten, Euro 7.90

Von Carsten Kuhr

Alan Dean Foster Homanx (Human und Thranx) Zyklus gilt unbestritten als einer der lesenwertesten SF Reihen. Die Flinx Romane aber auch die Eissegeler Trilogie, die mich persönlich nach dem Abebben der Perry Rhodan Euphorie wieder zur SF gebracht haben, sind wahre Meilensteine der modernen SF. Farbenfroh, mitreissend, endlich einmal nicht stereotyp präsentierten sich die besten Titel des Zyklusses. Doch wie kam es zu dem doch ungewöhnlichen Commonwealth von Menschen und Thranx?
Nachdem der Heyne Verlag das Programm reduziert hat nahm Stefan Bauer von Bastei-Lübbe die Gelegenheit gerne wahr, Foster für sein Haus zu verpflichten. Vorliegender Roman ist der erste von drei inhaltlich lose zusammenhängenden Titeln, die davon berichten, wie die insektoiden Thranx und die Menschen zueinander fanden.
Das zu wissen ist wichtig, passiert doch in dem Roman nicht allzu viel. Die beiden Rassen haben sich gerade erst kennengelernt. Doch noch regieren die Zögerer und Diplomaten. Das Motto auf beiden Seiten: nur langsam, Ruhe bewahren, die Beziehungen nicht zu sehr forcieren, sind doch die einfachen Menschen bzw. Thranx von der jeweils anderen Spezies alles andere als begeistert. Phobien gilt es zu berücksichtigen, Misstrauen abzubauen. In ein paar Dekaden kann man sich dann einmal daran machen, über Verhandlungen für ein eventuelles Bündnis nachzudenken.

Doch erstens kommt es anders, als man zweitens... wir kennen den Spruch.

Desvendapur ist ein Poet. Er gehört nicht zu den grossen Berühmtheiten seines Faches, hat aber immer genug Talent gezeigt, um alle Prüfungen zu bestehen. Doch ihn treibt ein überwältigender innerer Drang zu Grossem. Um seinem grossen Traum, die Menschenkultur kennen, und sich von dieser inspirieren zu lassen zu verwirklichen, bringt er jedes Opfer, inklusive eines nicht beabsichtigten Mordes. Er schleicht sich unter einer falschen Identität in ein geheimes Regierungsprogramm ein, gelangt schliesslich zur ersten, vor Allen verborgenen Kolonie der Thranx auf der Erde. Doch immer noch ist er nicht zufrieden, sucht er doch den direkten Kontakt zu den Menschen. Er flieht aus dem geheimen Bau der Thranx in den Urwald, und findet dort in dem Dieb und Mörder Cheelo Montoya endlich das ersehnte Forschungsobjekt und einen Freund.

Der Plot selbst ist nicht unbedingt das Faszinierendste, was Foster verfasst hat. Die Suche des Thranx nach Inspiration, sein Drang die Menschen kennenzulernen wird uns zwar durchaus nachvollziehbar geschildert, bleibt aber weit hinter den besten Titeln aus dem Homanx-Zyklus zurück. Dennoch liest sich das Buch ganz nett. Wir erfahren einiges über die Art und Weise, wie die Insektoiden Denken, wie sie leben und erkennen letztlich - so will uns zumindest der Autor wissen lassen - dass die beiden Spezies innerlich so unterschiedlich gar nicht sind. Auch die in der SF leider recht ungewöhnliche Sichtweise einer ausserirdischen Rasse auf die ach so tollen Menschen hat seinen unbestrittenen Reiz.

Trotz des durchaus interessanten Handlungsschauplatzes des Amazonasbeckens fehlt diesem Roman ein wenig das wirklich fremde, urwüchsige Setting, das andere Romane des Autors ausgezeichnet hat. Als Vertiefung der Serie nach dem Motto „zurück zu den Wurzeln des Bündnisses“ ist dieser Roman sicherlich lesenswert. Wer sich aber erstmals mit dem viel gepriesenen Homanx-Zyklus beschäftigen will, dem seien die Flinx Bände oder die Eissegler Trilogie ans Herz gelegt. Dort wird er das finden, an was es diesem Roman ein wenig mangelt -exotische, fremde, bunt schillernde Planeten und Kulturen und eine mitreissende Handlung. Erwähnen darf ich noch das passende Originaltitelbild von Mark Harrisson, das Batsei diesem Roman beigegeben hat.

hinzugefügt: September 27th 2004
Tester: Carsten Kuhr
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