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X-Men Sonderband - Young X-Men 2: Am Ende aller Tage (Comic)

Marc Guggenheim
X-Men Sonderband - Young X-Men 2
Am Ende aller Tage
(Young X-Men 6 – 12, 2008/09)
Aus dem Amerikanischen von Michael Strittmatter
Titelillustration von Terry Dodson
Zeichnungen von Ben Oliver, Rafa Sandoval, José Villarrubia, Roger Bonet, Daniel Acuna u. a.
Panini, 2009, Paperback, 164 Seiten, 16,95 EUR

Von Irene Salzmann

Cyclops versucht, aus jungen, unerfahrenen Mutanten ein Nachfolge-Team für die X-Men, die nach „Messiah Complex“ auseinandergingen, zu formen. Rockslide, Blindfold, Dust, Wolfcub und Ink folgen seinem Ruf und müssen schon bald zeigen, wozu sie fähig sind, als sie den Auftrag erhalten, einige der früheren New Mutants anzugreifen, die angeblich die Seiten gewechselt haben. Nicht nur werden die Young X-Men geschlagen, sie erfahren außerdem, dass man sie hereingelegt hat. Cyclops lässt die Maske fallen, ein bis dahin verborgener Freund greift ein, und Wolfcub wird im Kampf getötet.
Nach dem Debakel bietet der echte Cyclops den jungen Mutanten an, sich von Mirage und Sunspot ausbilden zu lassen. Greymalkin und Anole stoßen zu ihnen, dafür verlässt Blindfold die Gruppe. Auch Ink steigt aus, als aufgedeckt wird, dass er gar kein Mutant ist, sondern ein anderer hinter den Fähigkeiten steckt, die er zuletzt entwickelt hat.
Ganz andere Sorgen hat Dust, deren Körper sich zu verändern beginnt. Ihr bleibt nur noch wenig Zeit, da ihr die X-Men offensichtlich nicht helfen können. Wird sie auf das Angebot des Feindes, den sie hatten festnehmen können, eingehen und die Freunde verraten? Und wer ist die mysteriöse Cipher, die sich nicht zeigen will?


Die Geschehnisse des zweiten Sonderbandes knüpfen nahtlos an die des ersten Paperbacks an und schildern, was den Young X-Men weiter zustößt – bis ihre Serie wegen sinkender Verkaufszahlen mit Band 12 eingestellt wurde. Das Nachwort verrät, dass nicht die Künstler Schuld daran haben sondern der Verlag, der das ursprüngliche Konzept Marc Guggenheims, das vorsah, bekannte Mitglieder der verschiedenen „X“-Serien (insbesondere der originalen „New Mutants“) zusammenzuführen, verwarf und stattdessen eine Gruppe völlig neuer Charaktere wünschte. Der Autor erfüllte die Auflage, doch obschon man als Leser schnell Anteil am Schicksal der jungen Helden nahm, sprang der Funke nicht wirklich über.
Zwar kommen noch einige namhafte Helden ins Spiel, und auch das Mitglieder-Karussell dreht sich, aber selbst das reichte nicht, um die Serie zu retten. Trotz dieser Enttäuschung bringt Marc Guggenheim die Handlung zu einem runden Abschluss und hat schon dafür einen Pluspunkt verdient. Damit machte er den Weg frei für eine neue „New Mutants“-Reihe (Vol. 3), in der einige Angehörige des ursprünglichen Teams inklusive Magik, die in „X-Infernus“ Limbo verließ, zusammenfinden. Autor Zeb Wells durfte damit realisieren, was sein Kollege im Sinn gehabt hatte.
Wer den ersten Band der „Young X-Men“ gelesen hat und sich gut unterhalten fühlte, wird sicher auch die Fortsetzung kaufen, um eine abgeschlossene Geschichte zu erhalten, denn alle offenen Fragen werden beantwortet. Der Titel ist freilich kein Meilenstein im Marvel-Universum, aber er wartet mit einer spannenden Story um sympathische Protagonisten auf, von denen einige vielleicht wieder auftauchen werden. Da verschiedene Zeichner am Werk waren, ist das Bild nicht einheitlich. Was gefällt ist Geschmackssache, aber aus dem Rahmen fällt keiner, weder im positiven noch im negativen Sinn.

Letztlich sind die 12 Episoden „Young X-Men“ in zwei Bänden ein kurzes Intermezzo, aus dem man mehr hätte machen können, aber in diesem Fall wurde dem kreativen Team Beschränkungen vom Verlag auferlegt mit entsprechender Konsequenz.
Alles-Sammler werden sich auch diesen Titel gewiss nicht entgehen lassen. Gelegenheitsleser und wählerische Comic-Fans können durchaus auf den Zweiteiler verzichten, da er für die Gesamthandlung wenig wichtig scheint. Möchte man einfach nur eine unterhaltsame Lektüre für die Bahnfahrt, sollte man ein wenig in beiden Paperbacks blättern, ob Thema, Charaktere und Umsetzung gefallen, denn man erhält immerhin ein komplettes Abenteuer. Etwas Basiswissen, was in der Storyline „Messiah Complex“ passiert ist, würde den Einstieg erleichtern.

hinzugefügt: January 7th 2010
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
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