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Coco Zamis 20: Biikebrennen, Catalina Corvo & Logan Dee (Buch)

Coco Zamis20
Catalina Corvo & Logan Dee
Biikebrennen
Titelillustration von Sandobal
Zaubermond, 2009, Hardcover, 254 Seiten, 14,95 EUR

Von Carsten Kuhr

Nach einer Idee von Uwe Voehl werden die Abenteuer der Hexe Coco Zamis fortgesetzt - so dachte ich zumindest, allein die Lektüre des vorliegenden Bandes belehrte mich eines Besseren. Und das ist erstaunlicherweise gut so. Warum, werden Sie sich fragen?
Nun, Coco Zamis rückt in den Hintergrund, ihr Bruder Georg wird vorliegend näher beleuchtet.


Immer noch versucht sich Michael Zamis, das Oberhaupt des Wiener Zamis.Clans, den Oppositionsdämonen anzubiedern. Dass ausgerechnet seine missratene Tochter das Permit der Rebellen gegen Asmodi erhalten hat, fuchst den Anführer. Als dann auch noch sein Sohn Sperenzien macht, verliert er beinahe die Containance.
Georg sucht den Kontakt mit einer Verwandten. Nun wäre dies ja nichts Schlimmes, wenn diese nicht behaupten würde, eine Nachfahrin von Georgs Schwester, und rein menschlicher Abstammung zu sein.
Weit geht es zurück in die Vergangenheit ins Berlin des Jahres 1933. Hitler ist schon an der Macht, und wir begegnen dem jungen, damals knapp dreizehnjährigen Georg, der als Kuckuckskind in einer menschlichen Familie aufwächst. Dass er intelligenter als seine Schulkameraden ist, dass er sich mit einem Judenbengel anfreundet, verstört seinen gewalttätigen Pflegevater. Eine Mutprobe bringt ihn erstmals in Kontakt mit der Schwarzen Familie und seinem wahren Vater ...

Im zweiten Roman begleiten wir Coco und Georg weiter bei dessen Aufarbeitung seiner Kindheit. Die Spur führt nach Sylt. Hier, in einem Waisenhaus in dem ausschließlich Kinder der Schwarzen Familie auf ihr Erwachsenendasein vorbereitet wurden, hat Georg noch eine Rechnung offen ...


Der Tag, an dem Uwe Voehl die Exposé-Redaktion der “Coco Zamis”-Fortschreibung übernommen hat, und der Verlag mit Catalina Corvo die erste Autorin ins Team holte, erweist sich im Nachhinein als wahrer Glückstag.
Uwe Voehl, selbst versierter Autor, baut die Geschichten um Coco Zamis immer mehr zu einer faszinierenden Saga der Familie Zamis aus, und Corvo erweist sich als eine der überzeugendsten Autoren des ganzen “Dorian Hunter”-Kosmos'.

Wer hätte das jemals gedacht, dass in einem Roman des “Dämonenkiller”-Umfeldes eine durchaus glaubhafte und zumindest in Ansätzen kritische Auseinandersetzung mit dem beginnenden Nationalsozialismus möglich sei?
Angereichert mit Siechenbrütern versteht die Autorin es, uns das Wesen eines Kindes, eines Jungen, dessen dominanter, gewalttätiger Vater die ganze Familie in Angst und Schrecken versetzt, glaubhaft zu schildern.
Wir tauchen tief ein in einer vergangene Zeit, die geprägt war von Armut, Gewalt, Aussichtslosigkeit und dem Erstarken extremistischer Kräfte. Das alles liest sich so flüssig und rund, wie kaum ein anderer Roman der Reihe.

Demgegenüber hat es Logan Dee schwer. Zwar versucht er mit einem vergangen Westerland und seinen Önereersken - Zwergen - zu punkten, doch so ganz kann er weder inhaltlich, noch von der Ausführung her mithalten. Zwar liest sich auch sein Roman spannend, doch fehlt es im Vergleich zum ersten Teil an Tiefe und Ausstrahlung.

Insgesamt teilweise packendes Lesefutter das beweist, dass Coco so langsam aber sicher dabei ist, ihrem dämonenkillenden Gefährten den Rang abzulaufen.

hinzugefügt: December 12th 2009
Tester: Carsten Kuhr
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