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Clare, Cassandra: City of Glass - Chroniken der Unterwelt 3 (Buch)

Cassandra Clare
City of Glass
Chroniken der Unterwelt 3
(The Mortal Instruments, Book Two: City of Glass, 2009)
Aus dem Amerikanischen von Franca Fritz und Heinrich Koop
Titelgestaltung von Frauke Schneider
Arena, 2009, Hardcover, 722 Seiten, 19,95 EUR, ISBN 978-401-06134-4

Von Christel Scheja

Cassandra Clare hat sich mit ihren „Chroniken der Unterwelt” auch in die Herzen der deutschen Leser geschrieben, denn nicht wenige haben begeistert ihre Trilogie um Clary und Jace verfolgt. Nach „City of Bones“ und „City of Ashes” erscheint nun endlich mit einiger Verzögerung der abschließende Roman „City of Glass”.


Seit sie weiß, dass es nicht nur die Welt gibt, in der sie aufgewachsen ist, hat Clary sehr viel durchgemacht. Sie musste auch erfahren, dass sie selbst eine ‚Schattenjägerin’ ist – eine ferne Nachkommin von Engeln, die eigentlich dazu ausersehen war, die Balance zwischen der Welt der Dunkelheit und der Sterblichen ausgeglichen zu halten.
Doch ihre Mutter ist mit ihr aus der anderen Daseinsebene geflohen, in der Clary geboren wurde und eigentlich hätte aufwachsen sollen. Sie hat auch dafür gesorgt, dass das Mädchen niemals mit Magie in Berührung kam und alles vergaß, an das sie noch aus ihren ersten Lebensjahren Erinnerungen haben könnte. Die Mutter wollte nicht, dass ihr eines Tages ihr eigener Mann Valentin auf die Schliche käme, denn der ruchlose Schattenjäger und Nephilim träumt schon lange von unermesslicher Macht und ist nahe dran, seinen Plan zur Vollendung zu bringen.
Durch den geheimnisvollen Jace, der sich als ihr eigener Bruder heraus stellte, kommt Clary dennoch in Berührung mit der Welt der Magie und Dunkelheit. Sie wird in den Strudel aus Intrigen und Machtkämpfen gerissen und muss schon bald feststellen, dass sie nicht einmal eine so unerhebliche Rolle in allem spielt.
Denn auch wenn sie von der Zauberkunst bisher keine Ahnung hat, so fällt es ihr leicht, die Runen zu erlernen und sogar neue zu schaffen – beziehungsweise auf die uralten zurückzugreifen, die nur den Engeln vorbehalten waren. Sie ist also etwas Besonderes, was auch die meisten der Schattenjäger zu erstaunen scheint.
Um ihrer Mutter zu helfen, die bei der letzten Begegnung mit Valentin in ein Koma gefallen ist, begibt sie sich nun nach Idris und Alicante, in die Stadt der Schattenjäger. Dort lebt Ragnor Fell, der Einzige, der ihr jetzt noch helfen kann. Luke, der einst selbst dort gelebt hat, aber durch Verrat zu einem Werwolf gemacht wurde, hilft ihr, ungesehen in die Stadt zu kommen.
Clary hofft zudem, dort auch ihren Freund Simon befreien zu können, der unfreiwillig zu einem Vampir gemacht wurde, und Jace zur Vernunft zu bringen, der nun doch auf die Seite Valentins übergelaufen zu sein scheint. Denn ihr Vater bereitet sein Dämonenheer vor, um die Stadt zu erobern und stellt erste Forderungen an den Rat der Schattenjäger. In seinem Besitz befinden sich bereits zwei der drei Engelsartefakte: Kelch und Schwert, mit denen er seinen Sieg vollkommen machen kann. Nun fehlt ihm nur noch ein Spiegel, der in der Stadt zu finden ist.
Doch wird er überhaupt noch aufzuhalten sein? Clary, die von ihrer wiedererwachten Mutter weitere Wahrheiten über sich und ihre Familie erfährt, weiß es nicht, aber in einem kann sie erleichtert sein: Ihre geheimen Gefühle für Jace können doch noch Erfüllung finden, wenn sie das alles wider Erwarten überstehen.


Der dritte Teil der „Chroniken der Unterwelt“ schließt nahtlos an seine Vorgänger an und führt die Geschichte zu ihrem Ende. Dabei gelingt es Cassandra Clare nicht nur, die losen Enden sauber miteinander zu verknüpfen, sondern noch mit einigen Überraschungen aufzuwarten, die dem Plot eine neue Wendung gibt. Wie im zweiten Band erweisen sich einige Vermutungen als Sackgasse, die vorher wie der Weg zum Ziel ausgesehen haben, und neue Wahrheiten werden geschaffen. Trotz der Dicke ist das Buch auf keiner Seite langweilig, da die Geschichte immer wieder angenehme Haken schlägt, an frühere Entwicklungen anknüpft und die bisher nur angedeuteten Hintergründe deutlicher heraus arbeitet. Deshalb spielt vermutlich auch fast das gesamte Buch in der Fantasywelt Idris und der Stadt Alicante und nicht mehr in New York.
Auch in diesem Band erweisen sich die Figuren weiterhin als sehr vielschichtig und überraschend. Gerade weil sie nun endlich die Wahrheit über sich und ihre Familie erfahren, setzten sich für die Protagonisten neue Entwicklungen in Gang, die ihnen dabei helfen ihre schwerwiegenden Entscheidungen zu treffen. Das alles ist in eine abwechslungsreiche Handlung eingebettet, die immer wieder durch kleinere Abenteuer aufgelockert wird.
Ebenso weiß Cassandra Clares eingängiger Stil zu überzeugen. Auch in ihrem dritten Buch hat sie wieder einmal das richtige Gespür für Dramatik und Action. Zudem verharmlost sie die Folgen von Gewalt und Grausamkeit weiterhin nicht. Dabei verliert sie gerade jetzt nicht den roten Faden aus den Augen und rundet die Geschichte auf den letzten Seiten gelungen ab, denn nicht alles entwickelt sich so, wie man erwartet hat, aber doch logisch.

So bietet „City of Glass” nicht nur spannende Unterhaltung sondern auch vielschichtige Figuren, einen ausgefeilten Hintergrund und eine abwechslungsreiche Handlung. Die Trilogie lässt am Ende keine Frage, wohl aber ein Hintertürchen offen und macht Lust auf weitere Geschichten aus der Feder von Cassandra Clare.

hinzugefügt: November 2nd 2009
Tester: Christel Scheja
Punkte:
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