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Roberts, A. R. R. R.: Der kleine Hobbnix (Buch)

A. R. R. R. Roberts: Der kleine Hobbnix (The Soddit) aus dem Englischen übertragen von Ute Brammertz, Umschlagillustration und Karte von Dirk Schulz, Innenillustrationen von Douglas Carrel, Heyne Verlag 2004, ISBN 3-453-87947-3,342 Seiten, Euro 7.00

Von Carsten Kuhr

Ein geflügeltes Wort lautet: zuerst kommt das Original, dann das Plagiat und zum Schluss die Parodie. Nun ist das Original meist unübertroffen, die mannigfaltigen Nachahmer sind oft ebenso schlecht wie hartnäckig und Parodien nicht eben nach Jedermanns Geschmack.

Tolkiens Klassiker mussten schon so einiges über sich ergehen lassen. "Der Herr der Augenringe" hiess die in meinen Augen nicht eben gelungene Ring Parodie, und nun offeriert uns der Heyne Verlag auch noch den entsprechenden Roman zum kleinen Hobbit.

Der Band kommt uns eigentlich ganz nett daher. Die Coverillustration ist ansprechend, innen weist das Buch noch weitere Zeichnungen auf, man hat sich Mühe gegeben, das ist deutlich zu merken.

Bingo Beutelgrabscher will eigentlich nur ein geruhsames Leben in seinem Erdloch führen. Doch da hat er die Rechnung ohne den Wirt - pardon den Zauberer Ganzalt und eine Reihe voll krasser Zwerge gemacht. Er wird gezwungen, sich auf die Suche nach dem "Ding der Macht" zu begeben. Kochwütige Trolle, feige Elben, Björn, das Tier säumen seinen Weg bis zu einer vom Drachen Schmauch bedrohten Stadt. Nachdem sich unserer inzwischen recht wackerer Held sich des Ding'sä bemächtigt hat aber stehen unseren krassen Helden plötzlich eine schier unglaubliche Zahl finsterer Goblins gegenüber - da ist guter Rat teuer...

Ich habe es zu Beginn angesprochen, es gibt Parodien, die besser nie verfasst worden wären, und Titel, die dem Leser Vergnügen bereiten. Vorliegender Band gehört glücklicherweise zu den wenigen gelungenen Parodien. Der Autor hält sich nicht sklavisch an die Vorlage, sondern versucht etwas eigenes, etwas Neues beizusteuern. Dies führt dazu, dass wir bei aller Vertrautheit, bei allen Parallelen der Handlung doch immer wieder auch neue Aspekte entdecken, die die Lektüre kurzweilig gestalten. Besonders herauszuheben ist hierbei, dass die Übersetzerin mit dem krassen Zwergen-Slang und der Eindeutschung (was für ein Wort) verschiedenster Anmerkungen und veräppelter Szenen eine wirklich gelungene Arbeit abgeliefert hat. Kurzweilige Unterhaltung, die Tolkien auch einmal lustige Seiten abgewinnen kann.

hinzugefügt: September 2nd 2004
Tester: Carsten Kuhr
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