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Witchblade 1: Ein neuer Anfang (Comic)

Ron Marz, Ian Edington
Witchblade 1
Ein neuer Anfang
(Witchblade 113 – 118, 2008)
Aus dem Amerikanischen von Matthias Wissnet
Titelillustration von Stjepan Sejic
Zeichnungen von Stjepan Sejic, Sami Basri, Immaginary Friends Studios u. a.
Panini, 2009, Paperback mit Klappenbroschur, 148 Seiten, 16,95 EUR

Von Irene Salzmann

Die Polizistin Sarah Pezzini ist alleinerziehende Mutter eines Kindes, das auf besondere Weise gezeugt wurde – nämlich mit Jackie Estacado („The Darkness“) und gegen den Willen von beiden. Trotzdem ist Sarah in Hope vernarrt, denn sie ist nichts anderes als ein ganz normales, niedliches Baby. Oder doch nicht?
Beruflich bekommen es Sarah und Patrick Gleason, der mehr als nur ihr Partner ist, mit einer Mordserie zu tun, bei der die Opfer kunstvoll nach dem Vorbild christlicher Märtyrer arrangiert wurden. Wer oder was steckt dahinter?
Längst ist Sarah nicht mehr die alleinige Trägerin der Witchblade. Die Waffe hat sich geteilt, und eine Hälfte der Macht ging auf die Tänzerin Dani Baptiste, Tochter von Sarahs Vorgesetzten, über. In Folge ist das junge Mädchen alles andere als wehrlos, wenn eine Streetgang versucht, sie auszurauben, dennoch schmeichelt es ihr, als David Worthy mutig dazwischen geht.
Schon bald ist Dani bis über beide Ohren verliebt, doch ihr romantisches Date mit David wird erst von der Witchblade, dann vom Pfeil eines Unbekannten gestört. Trotzdem kommt in Dani kein Verdacht auf, bis die Witchblade plötzlich ihren Besitzer wechselt…


Seitdem Infinity den Comic-Sektor aufgab, werden einige der Reihen von Panini fortgesetzt, darunter auch „Witchblade“. Eine kurze Zusammenfassung zu Beginn bringt nach der Pause treue und neue Leser auf den aktuellen Stand der Dinge; alles Weitere lässt sich unmittelbar der Handlung entnehmen.
Zu den wesentlichen Veränderungen gehört, dass es nun zwei Trägerinnen der Witchblade – Sarah und Dani – gibt, die immer wieder in gefährliche Abenteuer hineingezogen werden, entweder weil nur mit Hilfe dieser Waffe ein überlegener Feind besiegt werden kann oder weil ein alter Gegner nach der Macht der Witchblade giert. Ferner steht ein neuer Mann an Sarahs Seite, allerdings ist Patrick nicht der Vater von Hope. Das Baby wurde durch Magie mit dem Träger der Darkness gezeugt. Liebe gibt es nicht zwischen Sarah und Jackie, die auf verschiedenen Seiten des Gesetzes stehen, doch wurden sie von den Umständen schon einige Male zur Zusammenarbeit gezwungen.
Der erste „Witchblade“-Band bei Panini knüpft nahtlos an das letzte Heft von Infinity an und bietet eine in sich abgeschlossene Storyline. Sarah und Dani müssen ihr Leben neu einrichten. Für die eine bedeutet das, Beruf, Kind und einen neuen Freund unter einen Hut bringen zu müssen; für die andere beginnt eine harte Zeit, denn die angestrebte Karriere, die mit der Witchblade übernommene Verantwortung und der falsche Mann kosten sie einiges.
Beide Frauen werden mit einem düsteren Rätsel, das seinen Ursprung in der Vergangenheit hat, und einem alten Feind konfrontiert. Am Ende fallen auch die letzten Puzzlestücke an die richtigen Stellen, so dass ein rundes Bild entsteht. Die Geschichte ist hart, splattrig und spannend. Ab und zu lockern deftige Sprüche, humorige Szenen und eine gute Portion Erotik auf.
Die Illustrationen sind sehr ansprechend, wenngleich man den verstorbenen Michael Turner, der die ersten „Witchblade“-Bände zeichnete, damals die Charaktere entscheidend prägte und hohe Maßstäbe setzte, wohl immer vermissen wird. Zwei Zeichner sind in diesem Band vertreten. Sami Basris Stil ist etwas comichaft, sehr glatt und lebt vor allem von der Kolorierung. Stjephan Sejics Beitrag ist Digital Art durch und durch. Es gibt einige schöne Pin-ups, aber die Schwächen der Programme lassen sich nicht verleugnen, vor allem bei den Gesichtern, Körpern und Perspektiven (natürlich kann auf einen ganzen Comic nicht so viel Sorgfalt aufgewendet werden wie für eine Cover-Illustration). Die Figuren wirken oft puppenhaft und seelenlos – und dann wünscht man sich die gezeichneten Bilder von Michael Turner und Marc Silvestri erst recht zurück.
Abgerundet wird mit einer schönen Cover-Galerie.

Für treue Sammler ist der Kauf von „Witchblade“ 1 ein Muss – endlich geht es weiter! Aber auch neue Leser können leicht mit diesem Band in die Handlung einsteigen. Die Geschichte ist spannend und lässt ahnen, dass noch so einiges auf die sympathischen Protagonisten zukommen wird. Das Cover ist zwar nur bedingt repräsentativ für die Zeichnungen im Innenteil, aber man wird dennoch nicht enttäuscht, sondern erhält einen ansprechend illustrierten, in sich abgeschlossenen Comic-Band.

hinzugefügt: September 15th 2009
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
zugehöriger Link: Panini
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