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X-Men 101 (Comic)

Matt Fraction, Ed Brubaker, Mike Carey, James Asmus, C. B. Cebulski, Skottie Young
X-Men 101
(Uncanny X-Men 502 503, X-Men: Manifest Destiny 1 - Kill or Cure, Part 1 Boom-Boom! Karma/Manifest Destiny 2 - Kill or Cure, Part 2, 2008)
Aus dem Amerikanischen von Jürgen Petz
Titelillustration von Greg Land und Jay Leisten
Zeichnungen von Greg Land, Michael Ryan, Chris Burnham, David Yardin,Daniel Panosian u.a.
Panini, 2009, Heft, 100 Seiten, 5,95 EUR

Von Irene Salzmann

Einige Mitglieder des Hellfire Cult haben Pixie schwer verletzt. Ihre Kollegen von den X-Men stöbern die Täter in ihrem Versteck auf. Während die neue Red Queen entkommen kann, stellt sich ihnen Empath entgegen, und ihn zu überwältigen ist alles andere als einfach.
Opal ist in Sorge, denn ausgerechnet Iceman friert. Stimmt etwas nicht mit seinen Kräften – oder gibt es einen anderen Grund? Iceman sucht Hilfe bei seinen Kollegen, aber er kommt nie im neuen HQ an, denn ein tödlicher Feind offenbart sich.
Boom-Boom, Boomer, Meltdown – Tabitha Smith hatte bereits mehrere Code-Namen, obwohl sie ein Teenager ist, der gern shoppen geht und Spaß hat. Als eine gewisse Nuwa ihr in die Quere kommt und sie demütigt, hilft das Internet weiter.
Karma hat in ihrem jungen Leben eine Menge mitgemacht. Was ihr auch angetan wurde, immer wieder riss sie sich zusammen, schüttelte die bösen Mächte ab und bekämpfte sie. Natürlich beherrscht sie ihre Kräfte – oder doch nicht?
Der Juggernaut hat die Gäste einer Bar als Geiseln genommen und philosophiert mit ihnen über Gut und Böse. Nachdem er seine Entscheidung fällte, auf welcher Seite er stehen möchte, verlieren die Polizisten die Nerven…


„X-Men“ 101 bietet eine ganze Fülle an Geschichten. Zum einen wird die laufende Handlung der Hauptserie fortgesetzt, ferner gibt es vier Nebenstories, die einige Charaktere, die früher zu den New Mutants/X-Force oder den Gegnern gehörten, näher beleuchten.
Den Schwerpunkt macht die Haupthandlung aus. Die X-Men haben in San Francisco eine neue Heimat gefunden, die die letzten Mutanten als Helfer akzeptiert, doch auch dort wirken Organisationen, die jeden jagen, der über besondere Fähigkeiten verfügt, und wieder kämpfen Mutanten gegen Mutanten. Pixie bekommt es als Erste zu spüren. Ihre Kameraden nehmen sich die Täter sogleich vor, aber sie erhalten nicht die Antworten, die sie gern hätten. Darüber hinaus werden die Weichen für kommende Handlungsstränge gestellt.
Die Story ist ansprechend, realistisch-idealistisch gezeichnet und spannend erzählt. Die älteren Leser erkennen Szenen, die an die Krimi-Serie „Die Straßen von San Franzisco“ erinnern, vor allem wenn Logan mit seinem Maserati Gas gibt. Die Übersetzung hat die Originaltexte an einigen Stellen zweifellos angepasst, denn man findet auch ein Zitat aus einem Lied der ‚neuen deutschen Welle’, „Gib Gas, ich will Spaß“ von Markus.
Zwei von vier Episoden, die Iceman gewidmet sind, sind in dieser Ausgabe zu finden und schildern, welches Problem den jungen Mutant belastet. Als er endlich begreift, wer ihm so übel mitspielt, scheint es zu spät zu sein und kein Entkommen mehr für ihn zu geben.
Die Illustrationen reichen qualitativ nicht an jene der Hauptstory heran. Auch bricht die Handlung ausgerechnet in dem Moment ab, als es richtig spannend wird. Zu gern hätte man einige Background-Informationen: Wieso hält sich Bobby Drake nicht im HQ auf, sondern scheint ein ruhigeres Leben als seine Freunde führen zu wollen? Vermutlich kennen die treuen Leser die Antwort, nicht aber die Quereinsteiger.
Mit Meltdown kommt danach ein Charakter ins Spiel, der für Lebensfreude und Spaß steht. Zwar hat auch sie Ärger, aber die Geschichte ist humorig aufgebaut und nicht all zu ernst zu nehmen. In Folge ist es fraglich, ob es ein (baldiges) Wiedersehen mit Nuwa gibt. Auch hier können die Illustrationen nicht wirklich überzeugen.
Als nächste wird Karma in den Mittelpunkt gerückt. Sie hat zu begreifen, dass sie sich immer unter Kontrolle halten muss, um nicht durch ihre Fähigkeiten großes Unheil anzurichten. Die Zeichnungen sind realistisch und lassen die Charaktere nicht unbedingt ‚schön’ aussehen.
Schließlich taucht auch noch Cain Marco alias Juggernaut auf und muss feststellen, dass es gar nicht so leicht ist, das Lager zuwechseln. Die Illustrationen sind recht cartoonhaft und reine Geschmacksfrage.

Alles in allem bekommt man mit „X-Men“ 101 eine Menge Lesestoff, der ansprechend illustriert ist, zum kleinen Preis. Zwar können die Nebenstories qualitativ nicht ganz mithalten, aber man freut sich doch, etwas über den Verbleib der weiteren Charaktere zu erfahren, die momentan nicht zu den aktiven Mitgliedern der X-Men zählen bzw. welche Sorgen einige von ihnen oder sogar ihre Gegenspieler quälen.
Es gibt jede Menge Cliffhanger, so dass man auch den oder die nächsten Bände kaufen muss, will man wissen, wie es weitergeht. Die spannende Story, neue/Interessante Figuren und sehr schöne Zeichnungen machen es leicht, sich für das Sammeln zu entscheiden. Auch wenn man kein regelmäßiger Leser ist/war, mit der Zeit findet man wieder Anschluss. Wird das gegenwärtige Niveau gehalten werden, bleiben die „X-Men“ sicher einer der Top-Titel von Marvel (und Panini).

hinzugefügt: June 21st 2009
Tester: Irene Salzmann
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zugehöriger Link: Panini
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