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Grimms Manga 2 (Comic)

Kei Ishiyama
Grimms Manga 2
Aus dem Japanischen von Yuki Kowalski
Tokyopop, 2009, Taschenbuch, 168 Seiten, 6,50 EUR, ISBN 978-3-86719-481-5

Von Christel Scheja

Schon einmal hat Kei Ishiyama Märchen der Gebrüder Grimm in höchst eigenwilliger Weise interpretiert. Nun ist der zweite Band erschienen, in dem vier weitere mehr oder weniger bekannte Geschichten von ihr in beredte Bilder umgesetzt werden.


So erlebt man „Schneewittchen“ einmal aus der Sicht der Zwerge, speziell des jüngsten von ihnen, der auch Licht genannt wird. Er ist besonders von der liebenswürdigen jungen Prinzessin fasziniert und wirbt auf stille, zurückhaltende Art um sie, denn er weiß, dass ihre Liebe keine Zukunft haben dürfte. Dementsprechend traurig ist er, als sie vergiftet wird, und eifersüchtig, als dann ein stattlicher Prinz erscheint und sie in ihrem Glassarg liegen sieht. Waren alle seine Gefühle umsonst?
„Der gestiefelte Kater“ ist keine normale Katze sondern ein Feenwesen, das schon seit vielen Generationen bei der Müllerfamilie lebt. Als die Brüder nach dem Tod des Vaters das Erbe unter sich aufteilen, bleibt dem Jüngsten, Hans, nur der Kater. Ein Glücksfall findet dieser, denn er beschließt, dem jungen Mann ein viel besseres Leben zu bescheren, auch wenn er dem Schicksal ordentlich nachhelfen muss.
Nicht der „Froschkönig“, sondern die „Froschprinzessin“ wartet darauf, dass ein Prinz kommt, der sie wahrhaft liebt und den Fluch aufhebt, der schon so viele Generationen auf ihrer Familie liegt. Doch auch in der grünen Haut kann sie ihre divenhaften Allüren nicht ablegen. Nur einer nimmt sie in dieser schweren Zeit wirklich ernst – ihr treuer Page und Leibdiener...
„Das singende, springende Löweneckerchen“ ist das Geschenk, das ein Kaufmann seiner Tochter mitbringen soll. Allerdings hat es einen Furcht einflößenden Wächter. Die Geschichte dürfte den meisten eher in der französischen Variante als „Die Schöne und das Biest“ vertraut sein.


Wieder setzt die Künstlerin die alten Märchen modern um. Zwar geben die Bilder die mittelalterliche Welt der Geschichten wieder, die Inhalte und Dialoge sind aber ganz und gar nicht von vorgestern, sondern passen zum modernen Selbstverständnis. Mit einem Augenzwinkern parodiert sie die Geschichten ohne sie dabei im Sinn zu entstellen. Sie verändert nur einige Details und macht die Motivation des einen oder anderen Protagonisten – vor allem des gestiefelten Katers - für moderne Menschen nachvollziehbar.
Die Zeichnungen selbst sind mangatypisch und sehr süß, passen aber ohne jeden Zweifel in der Atmosphäre genau zu den Geschichten.

Daher sei „Grimms Manga“ allen empfohlen, die Märchen mögen, aber auch so humorvollen wie frechen Neuinterpretationen gegenüber nicht abgeneigt sind.

hinzugefügt: May 15th 2009
Tester: Christel Scheja
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