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Albatros 1: Shanghait (Comic)

Vincent
Albatros 1
Shanghait
(Albatros: Shanghaié,, 2006)
Aus dem Französischen von Tanja Krämling
Titelgestaltung von Dirk Schulz
Splitter, 2007, Hardcover, 48 Seiten, 12,80 EUR, ISBN 978-3-939823-85-8

Von Irene Salzmann

Die 14-jährige Ombeline ist zwar die Nichte des Gouverneurs, tritt aber, wie bereits ihre Mutter, im ‚Kabarett’ von Madame Couradille als Tänzerin auf. Als Kommandant Grayson, ein Gast, der sich an ihrem Onkel rächen will, zudringlich wird, wehrt sich Ombeline und zieht sich dadurch den Zorn ihrer Chefin zu. Zusammen mit ihrer Kollegin Alyette flieht Ombeline aus dem Haus, das ihr schon seit langem verhasst ist.
Das Chaos, das von Seevögeln, die die Menschen angreifen, ausgelöst wurde, ist den Mädchen dabei von Nutzen. Doch wohin sollen sie sich wenden? Weder haben sie Geld noch eine Bleibe. Schließlich werden Ombeline und Alyette getrennt. Während sich Ombeline an Bord des fliegenden Piratenschiffs ‚Albatros’ schleicht, entdeckt und eingesperrt wird, gelingt es Grayson und seinen Schergen, Alyette festzunehmen.
Die ‚Albatros’ unter Kapitän Emerance kann zwar entkommen, wird aber von den Soldaten verfolgt. Ob Ombeline nun vom Regen in die Traufe gekommen ist?


„Albatros“ ist die erste Comic-Serie des franobelgischen Künstlers Vincent. Als Background wählte er ein französisch anmutendes Küstchenstädtchen des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Die Menschen bedienen sich einer der Ära angepassten, phantastischen Technologie, wie man sie zum Beispiel aus den Romanen von Jules Verne kennt. Im Mittelpunkt der Ereignisse steht die junge Ombeline (mit ihrem runden Gesicht und dem verlaufenen Make-up erinnert sie vage an Joseph Michael Linsners „Dawn“), die wider Willen in ein aufregendes Abenteuer hinein gezogen wird – aber alles scheint besser zu sein als die Arbeit im Etablissement der Madame Couradille, vielleicht sogar das Leben an Bord eines fliegenden Piratenschiffes, das einer bizarren Kapitänin gehört.
Worauf die Handlung hinaus will, kann man nach nur einem Band noch nicht erraten – ein Umstand, den viele francobelgische Reihen gemein haben. Weder wird verraten, warum Seevögel in Hitchcock-Manier die Städter angreifen, noch welchen Geschäften die Piraten nachgehen. Auch die Rollen, die der Gouverneur und Grayson einnehmen, lassen jede Menge Raum für Spekulationen hinsichtlich der Ziele dieser wenig sympathischen Charaktere.
Die erste Episode endet mit einem Cliffhanger, der neugierig auf die Fortsetzung macht: Wohin fliegen die Piraten, und was haben sie mit Ombeline vor? Welches Schicksal erwartet Alyette? Wird sie ihre Freundin wieder sehen?

Die Hintergründe sind realistisch und detailreich – man betrachtet sie gern. Die Figuren wirken überzeichnet (die Mädchen haben puppenhafte Gesichter, die der Männer sind kantig und knollennasig), manchmal fast schon wie Fremdkörper, und vor allem Ombeline sticht durch ihre kontrastreichen Farben (bleiche Haut, grellrotes Kleid, Boa in Pink), die selbst in der Nacht leuchten, immer hervor. Wenn man sich daran gewöhnt hat, gibt man sich der Atmosphäre hin und genießt die spannende Story, die in den kommenden Bänden hoffentlich einige Antworten auf die offenen Fragen geben wird.

hinzugefügt: April 29th 2009
Tester: Irene Salzmann
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