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Maurus, Mike & Bader, Ulrich: Die gestrandete Zeitmaschine - Sharon Holmes 1 (Buch)

Mike Maurus & Ulrich Bader
Die gestrandete Zeitmaschine
Sharon Holmes 1
Titel- und Innenillustrationen von Mike Maurus
Schneider, 2009, Hardcover, 138 Seiten, 8,95 EUR, ISBN 978-3-50512592-8

Von Irene Salzmann

John Watsons Vater ist der Direktor des Sherlock-Holmes-Museum. Obwohl es John bezweifelt sollen die Figuren des britischen Autors Sir Arthur Conan Doyle tatsächlich gelebt haben und er und sein Vater die Nachkommen des legendären Dr. Watson sein.
Eines Tages geschehen mehrere beunruhigende Dinge gleichzeitig: Ein Unbekannter schleicht um das Museum, und er sieht genauso aus wie die Wachspuppe von Professor Moriarty. Johns Vater verschwindet spurlos und hinterlässt nur einen Brief, der umso mehr Rätsel aufgibt. Dann taucht Sharon Holmes auf, die erzählt, dass sie die Nichte des ermordeten Detektivs ist und mittels einer Zeitmaschine versuchen wollte, den Tod des Onkels zu verhindern. Zusammen mit dem Dieb Rooney Wallace, der die Pläne der Zeitmaschine stehlen sollte, wurde sie von Moriarty entführt und landete im Jahr 2009.
John kann die abenteuerliche Geschichte kaum glauben, doch was alles passiert, lässt keine Zweifel an der Wahrheit. Gemeinsam mit seinem Mitschüler Daniel Christie, einem Computer-Freak, will er Sharon und Rooney helfen. So begeben sie sich zu viert in die Vergangenheit, um Moriarty das abgebrochene Teil der Zeitmaschine abzujagen, mit dem sich das Gerät steuern lässt. Rund 120 Jahre vor der Gegenwart bekommen sie es jedoch nicht nur mit dem gefährlichen Professor zu tun sondern auch mit Dieben und chinesischen Gesandten…


Die Geschichte ist aus der Sicht von John Watson erzählt und eigentlich mehr ein Jungenbuch, auch wenn der Serien-Titel „Sharon Holmes“ die neue Reihe für Leserinnen ab 10 Jahren gleichermaßen schmackhaft machen soll.
Drei Jungen und ein Quoten-Mädchen, alles Archetypen, erleben spannende Abenteuer nach bekanntem Muster. John ist der mutige und sportliche Anführer. Daniel verkörpert den typischen ‚Nerd’, der auf nahezu alles eine Antwort findet. Rooney hat die Rolle des etwas zwielichtigen Pragmatikers inne, der aushilft, wenn die ‚braven’ Kinder nicht mehr weiter wissen. Sharon als Titelheldin wurden tatsächlich die wenigsten und banalen Handlungsanteilen zugestanden. Sie ist diejenige, die immer wieder in die Gewalt des Gegners gerät. Die Widersacher sind eindimensional böse, und ihre Motive werden nicht näher beleuchtet.
Die Handlung hält sich nicht lange mit Details auf, sondern wird in einem rasanten Tempo abgespult und mit humorigen Einlagen gewürzt. Dabei ziehen die Autoren auch über die aktuellen Auswüchse der Teenie-Kultur her, beispielsweise die Piercings und Tattoos an den peinlichsten Stellen und Bands wie Tokyo Hotel. Auch wenn es stellenweise ziemlich hart her geht, nimmt die Story ein kindgerechtes Happy End – das gleich die Weichen für den nächsten Band stellt.

H. G. Wells Roman-Klassiker „Die Zeitmaschine“ wurde mehrfach verfilmt, wobei die Version von 1960 mit Rod Taylor und Yvette Mimeux in den Hauptrollen die populärste ist. 1979 kam unter dem Titel „Flucht in die Zukunft“ ein Film in die Kinos, in denen H. G. Wells als Erfinder der Zeitmaschine Jack the Ripper in die Gegenwart folgt, um zu verhindern, dass er dort seine Mordserie fortsetzt. An diese Fassung lehnt sich „Sharon Holmes“ an.

Junge Leser, die Spaß an phantastischen Abenteuern haben und die Handlung nicht auf Logik (Zeitparadoxa) hinterfragen, dürften gut unterhalten werden, da Stil und Inhalt den heutigen Ansprüchen angepasst wurden. Das Buch wurde außerdem liebevoll mit passenden Illustrationen versehen.

hinzugefügt: April 25th 2009
Tester: Irene Salzmann
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