Welcome to Phantastik-News
 
 

  Inhalt

· Home
· Archiv
· Impressum
· Kino- & DVD-Vorschau
· News melden
· Newsletter abonnieren
· Rezensionen
· Suche
· Zum Forum!
 

  Newsletter

Newsletter-Abo
 

 
 

Ren Dhark - Weg ins Weltall 17: Im Netz des Diktators, Hajo F. Breuer (Hrsg.) (Buch)

Ren Dhark
Weg ins Weltall 17
Hajo F. Breuer (Hrsg.)
Im Netz des Diktators
Titelbild von Ralph Voltz
Unitall, 2009, Hardcover, 352 Seiten, 15,90 EUR

Von Robert Monners

In zwei Handlungssträngen führen die Autoren, diesmal sind Jan Gardemann, Uwe Helmut Grave, Achim Mehnert und Jo Zybell mit an Bord, die Handlung fort.
Dieses Mal aber steht nicht etwas der titelgebende Ren Dhark im Mittelpunkt der Geschehens, sondern die Autoren berichten uns von einem Planeten, in dem ein Brudervolk aufzeigt, wie unterschiedlich sich eine Spezies entwickeln kann.


Die Echsenbevölkerung hat sich in zwei einander misstrauisch beäugende, ja feindliche Lager aufgeteilt. Bei den einen, Olgna nennen sich die Demokraten, herrscht ein allgemeines Gefühl der Ohnmacht vor. Nur zu gerne überlassen deren Bürger sich der Obhut des Staates. Eigene Leistung wird nicht etwa belohnt, sondern mit hohen Steuern bestraft, der Sozialstaat macht alle gleich, belohnt die, die nach unter treten und nach oben buckeln. Ganz anders das Brudervolk der Mergnas. In der Militärdiktatur herrscht der Leistungsgedanke vor, die Wirtschaft und der Wohlstand blühen.
Beide Brudervölker machen sich auf, den Weltraum zu erobern. In den Labors der Mergnas wird die Wurmlochtechnologie entwickelt, Verräter sorgen für einen unfreiwilligen Technologietransfer. Auch die Point Of wird auf die Wurmlöcher aufmerksam, könnten diese doch den Ausweg aus der Horizontverschiebung aufzeigen...

Zu gleicher Zeit begleiten die Hüter die Eisläufer auf ihrem Weg zur neuen Heimat. Einmal mehr aber stellen sich Tel-Rebellen dem Friedensplan entgegen. Sie greifen die Kolonistenflotte an, die Hüter versuchen, die Eisläufer zu schützen und stoßen auf das Geheimnis des ewigen Lebens...


Was sich in der Zusammenfassung recht kurzweilig anhört, das sorgte während der Lektüre bei mir doch für eine Faltenbildung im Stirnbereich.
Keine Frage, dass gerade in Zeiten der überall demonstrativ beschworenen Finanz-Krise die hohen Nasen der Vorstände und die üppigen Boni für Spekulanten und damit für die ursächlichen Verantwortlichen der Krise, ein Ärgernis sind. Dass mir die Autoren ihre entsprechende Meinung jedoch mehr als plakativ in einem SF-Unterhaltungsroman aufoktroyieren, das war dann doch ein wenig zu viel des Guten.

Damit nicht genug wettern die Verfasser weiter gegen die zugegeben schlechten Seiten des Sozialstaates, stellen die Diktatur, zwar ironisch überspitzt, aber dennoch als den Heilsbringer dar. Das erinnerte mich dann doch ein wenig arg an die tollen Autobahnen und die Vollbeschäftigung unter Hitler. Mag sein, dass ich nur die Ironie der Autoren nicht richtig verstanden habe, und sie haben bei so Manchem, was sie kritisieren sicherlich auch recht, doch diese simplen Stammtisch-Parolen gehören meiner Meinung nach einfach nicht in einen SF-Unterhaltungsroman. Hier sollte es um exotische Abenteuer in den Weiten des Alls gehen, sollten faszinierend andere Gesellschaftsstrukturen und Völker die Bücher beherrschen.
Dies ist vorliegend leider nicht der Fall.

hinzugefügt: April 21st 2009
Tester: Robert Monners
Punkte:
zugehöriger Link: Website zur Serie
Hits: 2962
Sprache: german

  

[ Zurück zur Übersicht der Testberichte | Kommentar schreiben ]