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Tonari no Guardian 1 (Comic)

Ako Shimaki
Tonari no Guardian 1
Aus dem Japanischen von Christine Steinle
EMA, 2009, Taschenbuch, 186 Seiten, 6,00 EUR, ISBN 978-3-7704-6997-0

Von Irene Salzmann

Nach dem Tod der Eltern muss Rio neben der Schule jobben, um sich und ihren kleinen Bruder durchbringen zu können. Eines Tages drängt ihr ein Händler eine Tarot-Karte auf, die den Ritter Lanzelot zeigt. Als Rio vor Erschöpfung während der Arbeit einschläft, trifft sie ihn in ihrem Traum und vertraut ihm ihre Sorgen an. Lanzelot schwört, ihr zu Hilfe zu eilen und sie zu beschützen, wann immer sie ihn braucht.
Dass das Ritual ernst gemeint und offenbar mehr als ein Traum war, begreift Rio erst, als ihr Mitschüler Yuki den Flirt zu weit treibt – und Lanzelot erscheint. Nun hat sie einen Untermieter, der lernen muss, sich im Japan der Gegenwart zurechtzufinden. Die Mädchen und Frauen sind begeistert von dem hübschen, höflichen Jungen, der ihre Schule besucht, und so manche wirft sich ihm ungeniert an den Hals.
Rio weiß nicht, ob sie eifersüchtig sein oder dieses Verhalten ignorieren soll. Obendrein scheint es Yuki ernst zu meinen, und er ist auch sehr nett. Die Rivalitäten gipfeln schließlich in einem Wettstreit zwischen ihm und Lanzelot: Der Sieger bekommt Rio, und der Verlierer muss sich zurückziehen…


„Tonari no Guardian“ ist nach „Secret Girl“ die zweite Serie von Ako Shimaki, die von EMA veröffentlicht wird. In Japan sind von der Künstlerin sieben weitere Titel erschienen, die bislang noch nicht in englischer oder deutscher Sprache vorliegen. Wie auch die anderen Reihen thematisiert „Tonari no Guardian“ First Love im Schüler-Milieu, diesmal kombiniert mit einer Prise Fantasy.
Rio, die weibliche Hauptfigur, lebt mit ihrem kleinen Bruder zusammen, und so ist der Weg frei für amouröse Verwicklungen, denn es gibt keine Eltern oder andere Erwachsene, die sich einmischen könnten. In Folge sind kaum Probleme zu bewältigen, als der Schwur Lanzelot in Rios Welt bringt und er bei den Geschwistern einzieht. Natürlich kommt es sogleich zu peinlichen und komischen Situationen, denn der Neuankömmling ist nicht mit den Begebenheiten des 21. Jahrhunderts vertraut und muss vieles lernen, auch, dass man nicht jeden wegen einer Belanglosigkeit mit einem Schwert bedrohen darf.
Lanzelot und Yuki erkennen einander sogleich als Rivalen, und jeder bemüht sich auf seine Weise um Rio, die sich zu beiden hingezogen fühlt. Yuki ist ein netter Mitschüler, aber was ist Lanzelot? Kann jemand, der aus einer Karte oder aus der Vergangenheit stammt, ein echter Mensch sein? Wird er für immer hier bleiben oder eines Tages in seine eigene Welt zurückkehren? Erst die dumme Wette der Jungen öffnet Rio die Augen und lässt sie erkennen, wen sie wirklich liebt.
Angesichts der Irrungen und Wirrungen des Herzens und der mehr oder minder kuriosen Alltagsprobleme wird Lanzelots Herkunft und der phantastische Aspekt der Handlung nicht weiter hinterfragt, sondern als eine Tatsache hingenommen. Das findet man auch in Mangas wie z. B. „Oh! My Goddess“, „Hikaru no Go“ oder „Shao die Mondfee“, in denen ebenfalls Wesen aus einer anderen Zeit oder Dimension auftauchen und sofort in den normalen Tagesablauf integriert werden, schließlich sollen die Geschichten durch ungewöhnliche Wendungen unterhalten und sich nicht in philosophischen Überlegungen ergehen.

Schätzt man romantisch-humorige Liebesgeschichten, die mit einem Hauch Fantasy aus dem Alltäglichen etwas Ungewöhnliches machen, wird man an „Tonari no Guardian“ viel Spaß haben, vor allem da die Story durch sehr hübsche Zeichnungen abgerundet wird.

hinzugefügt: April 9th 2009
Tester: Irene Salzmann
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