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Marvel Monster Edition 30: Secret Invasion 1 (Comic)

Dan Abnett, Andy Lanning, Brian Reed, Greg Pak & Fred van Lente
Marvel Monster Edition 30: Secret Invasion 1
(Nova (Vol. 4) 13 – 15, Guardians of the Galaxy 1 – 3, Ms. Marvel 25 – 27, Incredible Hercules 116 – 118, 2008)
Aus dem Amerikanischen von Michael Strittmatter
Titelillustration von Greg Horn
Innenillustrationen von Wellington Alves, Geraldo Burges, Paul Pelletier, Adriana Melo, Ron Frenz u. a.
Panini, 2009, Paperback, 292 Seiten, 26,00 EUR

Von Irene Salzmann

Die „Secret Invasion“ hat begonnen. Zufällig entdecken die Illuminati, ein geheimer Zirkel Superhelden, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Menschheit vor kosmischen Katastrophen zu schützen, dass sich die Skrulls unter die Bevölkerung gemischt haben und sogar viele Superhelden ausgetauscht wurden. Sind diese tot – oder werden sie irgendwo gefangen gehalten? Wem darf man noch vertrauen angesichts einer Tarnung, die so perfekt ist, dass sie weder durch Wissenschaft, noch Mutentenkräfte oder Magie aufgedeckt werden kann?
Aber nicht nur die Illuminati, die Rächer, die X-Men und all die anderen kämpfen nun gegen einen Feind, der die Erde erobern will, sondern auch einzelne Superhelden und Gruppen, die der Zufall an anderen Orten zusammenführte:

Nach dem „Annihilation Conquest“ ist Richard Rider der letzte Überlebende des Nova-Corps. Wieder muss er sich bewähren, als Galactus eine bewohnte Welt verschlingen will, dessen Bevölkerung sich nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen kann. Weder weiß Nova, weshalb der Silver Surfer wieder Herold von Galactus wurde, noch versteht er, warum der ehrbare Mann ihn plötzlich so gnadenlos angreift.
Die „Guardians of the Galaxy“ bekommen es mit ‚der universellen Kirche der Wahrheit’ zu tun. Mantis sieht eine düstere Zukunft für die Gruppe, darf jedoch keine Warnung aussprechen. Kann das Schicksal trotzdem abgewendet werden?
Carol Danvers alias Ms. Marvel wird angelastet, den Mann getötet zu haben, den sie liebt. Noch schlimmer kommt es, als man behauptet, sie wäre eine Skrull - und die Jagd auf sie eröffnet wird.
Die Götter befürchten, dass auch sie zu den Verlierern gehören werden, wenn es den Skrulls gelingt, die Erde zu erobern. Sie beschließen, in den Kampf einzugreifen, indem sie einige der ihren aussenden. Aber könnten nicht auch diese mächtigen Wesen bereits von den Skrulls infiltriert worden sein?


„Secret Invasion“ ist ein neuerlicher Event, der sich durch praktisch alle Marvel-Titel zieht, viele Veränderungen bringen soll – und gewiss auch die Rückkehr vieler ‚verstorbener’ Helden. Panini möchte nicht nur die Top-Reihen sondern außerdem Auszüge aus Serien präsentieren, die man in Deutschland weniger kennt.
In Folge wartet die „Marvel Monster Edition 30“ mit Helden der zweiten und dritten Garnitur und solchen auf, die fast vergessen sind, da sie aus den Titeln, in denen sie einmal auftraten, heraus geschrieben wurden. Obwohl sie alle in den USA gegenwärtig eigene Serien haben, wäre es ein Wagnis, diese auch hier zu veröffentlichen, da die Themen nicht unbedingt den Geschmack eines breiteren Publikums treffen – doch ein Crossover bietet sich immer an, einige neue Reihen zu testen.

Zu den Hauptfiguren dieses mit fast 300 Seiten sehr umfangreichen Bandes gehören Nova, der einst Mitglied der „New Warriors“ war, und die „Guardians of the Galaxy“, als deren prominenteste Repräsentanten vielleicht Mantis („Avengers“), Quasar (an die Stelle von Wendell Vaughn ist – Überraschung! - kürzlich eine Kree getreten) und Adam Warlock, der schon in seiner eigenen und als Gast in anderen Serien gegen kosmische Übeltäter kämpfte, zu nennen wären. Sehr viel populärer sind zweifellos Ms. Marvel (Binary, Warbird), die ab den späten 1960er Jahren u. a. bei den Avengers und den X-Men zeitweilig aktiv war, sowie Hercules, der immer wieder als Mitglied in verschiedenen Gruppierungen wie den Avengers, Defenders, Heroes for Hire etc. die Muskeln spielen ließ.
Für diejenigen, die schon seit Jahren treue Marvel-Leser und Comic-Sammler sind, bietet dieser Band ein Wiedersehen mit Helden, denen man – von einigen Ausnahmen einmal abgesehen – zuletzt nur noch selten (in anderen Crossovers) begegnet ist. Junge Leser und solche, die sich weniger gut im Marvel-Universum auskennen, dürften sich in einigen Fällen wundern, mit wem sie es zu tun haben und welche Geschichten sich um diese Charaktere ranken. Schön wäre es gewesen, wenn die Protagonisten in einem Anhang kurz vorgestellt worden wären.
Ob die Abenteuer in den Bann ziehen können, ist Geschmackssache. Die Episoden um „Nova“ und die „Guardians of the Galaxy“ spielen in den Weiten des Alls und warten mit kosmischen Konflikten auf, die zu gigantisch sind, um wirklich nachvollziehbar zu sein. Das gleiche gilt auch für „Incredible Hercules“, der zu einer Reise in eine Götter-Sphäre einlädt, in der sich nahezu alles tummelt, was in den antiken Kulturkreisen der fünf Kontinente Rang und Name hatte. Die spannendste und interessanteste Geschichte liefert „Ms. Marvel“, die auf der Erde mit dem Feind konfrontiert wird und außerdem um ihre Liebe kämpfen muss.
Die Illustrationen aller vier Serien sind sehenswert; allein bei „Ms. Marvel“ mischen zu viele Zeichner mit, was etwas störend wirkt; vor allem die cartoonhaften Rückblenden sind ein Stilbruch.


Zweifellos bekommt man für EUR 26,00 eine Menge Comic (12 US-Hefte). Ob die Lektüre diesen Preis wirklich wert ist, muss jeder für sich entscheiden.
Eingefleischte Sammler werden die Ergänzung zum „Secret Invasion“-Crossover gewiss gern mitnehmen, um ihre Neugierde, was an Nebenschauplätzen passiert, zu befriedigen. Kommt man gar auf den Geschmack und möchte mehr von der einen oder anderen Figur lesen, wird der Fachhändler die US-Ausgaben besorgen können, die nicht auf Deutsch erhältlich sind.
Gelegenheitsleser, die zu diesem dicken Band greifen, sollten zumindest in groben Zügen auch mit weniger bekannten Helden vertraut sein, SF mögen und sich darauf einstellen, etwaige Fortsetzungen kaufen zu müssen, wollen sie erfahren, wie das Abenteuer für diese Charaktere ausgeht.
Wer nur einen unterhaltsamen Comic für eine längere Bahnfahrt sucht, dürfte mit einem anderen Titel besser beraten sein, denn hier fehlen doch der Anfang und vor allem das Ende. Außerdem sind die Figuren weit weniger schillernd als „Spider-Man“, die „X-Men“ oder die „Avengers“ mit all ihren Spin Offs.

hinzugefügt: March 30th 2009
Tester: Irene Salzmann
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