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Dreamland Grusel 7: Die Vampir-Oma und ihre Kleinen (Hörspiel)

Dreamland Grusel 7
Earl Warren
Die Vampir-Oma und ihre Kleinen
Dialogbuch: Thomas Birker, Joschi Hajek Christian Daber und Christian Rhode
Sprecher: Christian Rhode, Gisela Trowe, Manuela Stüsser, Johanna Klein, Josia Jacobi, Marius Röse, Bert Stevens u. a.
Musik: Tom Steinbrecher und Mario Coneo
Cover von Daniel Theilen
Dreamland Productions, 2009, 1 CD, ca. 60 Minuten Laufzeit, ca. 10,00 EUR, ISBN 978-3-939066-56-9

Von Christel Scheja

Mit seiner Reihe „Dreamland Grusel“ möchte das kleine Label dort anknüpfen, wo Europa in den 1980er Jahren aufhörte – Gruselgeschichten zu produzieren, die weniger Kinder als Erwachsene in den Bann schlagen konnten. Aus diesem Grund greift man auch heute gerne auf Vorlagen zurück, die damals als Romanheft oder Taschenbuch erschienen sind, so wie die hier vorliegende Geschichte „Die Vampir-Oma und ihre Kleinen“


Warum Annie Engelmann ihre hochschwangere Tochter Roswitha gefangen hält und sie dazu zwingt, auch die Kinder in dem verlassenen Haus zu bekommen, verrät sie nie. Ebenso wenig äußert sie sich dazu, dass sie die Neugeborenen in der Säuglingsstation eines Krankenhauses gegen andere Kinder austauscht, die sie dann irgendwohin entsorgt. Die verzweifelte Tochter kann nicht viel dagegen machen, sie bleibt weiterhin im Schatten ihrer dominanten und gefährlichen Mutter.
Erst viele Jahre später geht der Samen auf, den sie gesät hat, denn Sandy, Martin und Steffen entwickeln sich zu kleinen Satansbraten, die schon als niedliche Kleinkinder nicht gerade nett zu Eltern und Geschwistern sind und auf Erziehungsmaßnahmen nur noch mit mehr Bosheit reagieren.
Schließlich kommen sie in Kontakt mit der alten Annie Engelmann, die ihnen nicht nur ihre wahre Herkunft enthüllt, sondern auch zeigt, dass in ihnen nun geheimnisvolle Fähigkeiten erwachen. Sie ermuntert die Kinder, so weiter zu machen wie bisher und ihre Kräfte gegen all die zu wenden, die ihnen Ärger machen. Das bekommen der Schuldirektor und nicht zuletzt eine Lehrerin schmerzhaft am eigenen Leib zu spüren...


Eine hexenhafte Großmutter, die ihre eigene Tochter nur als Werkzeug benutzt, um ihre Enkel zu Kreaturen der Finsternis zu machen, boshafte Satansbraten, die alles um sich herum dominieren wollen – das sind Reminiszenzen an die klaren Feindbilder der Horror-Romane in den 1970er Jahren, in denen gerade Außenseiter oft zu den Bösen hochstilisiert wurden. Andererseits erfüllen die Klischees auch ihren Zweck, denn das Hörspiel entwickelt einen diabolischen Charme, der den Zuhörer immer mehr in den Bann schlägt, wenn er dazu bereit ist, sich auf die klare Schwarzweiß-Malerei einzulassen.
Gerade Gisela Trowe, die Sprecherin der Annie Engelmann, lässt einen oftmals schaudern. Den Sprechern der Kinder gelingt es dagegen nicht immer, ganz überzeugend zu sein. Aber alles in allem wird man gut unterhalten, wenn man die schlicht gestrickte Erzählweise der alten Heftromane mag. Nur mit Kinderkram hat das Hörspiel nicht viel zu tun, aufgrund deutlicher Grausamkeiten gegenüber Menschen sollte man schon um die 16 Jahre alt sein, um den Sinn dahinter zu verstehen.

Damit ist „Die Vampir-Oma und ihre Kleinen“ ein netter Ausflug in den klassischen Grusel, der bereits die alten Europa-Klassiker auszeichnete, und vor allem für Genre-Fans interessant, die den Retro-Stil mögen.

hinzugefügt: March 30th 2009
Tester: Christel Scheja
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